neuruppin
© dpa/Paul Zinken
Die Coronamaßnahmen rufen nicht die besten menschlichen Eigenschaften hervor. So kommt es immer öfter vor, dass Nachbarn und Bürger andere Bürger melden, wenn gegen die verordneten Coronamaßnahmen angeblich verstoßen wird. Ein aktueller Fall geschah in Brandenburg:
Der Kurzurlaub einer Berliner Familie in Brandenburg hat am Wochenende die Polizei in Neuruppin auf den Plan gerufen: Ein anonymer Hinweisgeber hatte einen vermeintlichen Verstoß gegen das Beherbergungsverbot gemeldet - laut Stadt aber unbegründet.

Eine vierköpfige Berliner Familie, die sich in ein Ferienhaus in Neuruppin eingemietet hatte, hat am Wochenende Besuch von der Polizei bekommen.

Die Beamten seien einem anonymen Hinweis auf einen möglichen Verstoß gegen das Beherbergungsverbot nachgegangen, berichtete die Polizeidirektion Nord am Sonntag. Einen negativen Corona-Test habe die Familie nicht nachweisen können.

- rbb24.de
Die Stadt Neuruppin sieht indes, dass kein Verstoß begangen wurde, da sich die Familie bereits seit vier Tagen im Ferienhaus befindet und somit einen Tag bevor das Beherbergungsverbot erlassen wurde sich dort befand. Bereits in den vergangenen Monaten sind ähnliche Fälle aufgetreten:

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Aber auch verschiedene Städte fördern mittlerweile solche Meldungen:

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