Nach einem Erdrutsch in Schopfheim (Kreis Lörrach) am Dienstag sind vier Häuser in einem Wohngebiet evakuiert worden. Tagelange Regenfälle hatten das Erdreich aufgeweicht.
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© Feuerwehr Schopfheim
In einem Wohngebiet in Schopfheim (Kreis Lörrach) sind nach einem Erdrutsch am Dienstag mehrere Häuser evakuiert worden. Auf einer Länge von 40 Metern sei ein Hang etwa um etwa vier Meter abgerutscht, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Verletzt wurde niemand. Vier Häuser seien aber derzeit unbewohnbar. Bei einem Haus gehe der Erdrutsch bis zum Fundament. Es sei deshalb "akut gefährdet". Der Bereich einer Terrasse sei bereits abgesunken. Eine Prognose ist aktuell nicht möglich, wie Geoingenieur Bernd Mannsbart am Mittwochmittag vor Ort sagte.

Besuch vor Ort am Mittwoch

Der Geoingenieur und das Vermessungsamt hätten den Hang nach dem Vorfall begutachtet und müssten nun entscheiden, wie der Hang wieder stabilisiert werden könne. Als Ursache für den Erdrutsch sieht der Polizeisprecher etwa das Wetter der vergangenen Tage. Zusätzlich zur Schneeschmelze habe es in Schopfheim mehrere Tage stark geregnet und das Erdreich sei sehr aufgeweicht gewesen.

Bewohner in Sicherheit

Die sechs Bewohner sind unverletzt und wurden in Sicherheit gebracht. Die Stadt Schopfheim brachte sie teilweise in Hotels unter, eine Familie begab sich zu Bekannten. Eine Fachgruppe des Technischen Hilfswerkes überwacht nun mit speziellen Messsonden, ob es weitere Bodenbewegungen gibt. Momentan ist noch nicht absehbar, wann die Bewohner wieder in ihre Häuser dürfen.


Nebeneffekt: Eichener See wieder aufgetaucht

Regen und Schneeschmelze hatten zuletzt auch den Eichener See nahe Schopfheim zu Tage treten lassen. Es handelt sich dabei um einen temporären See, dessen Erscheinen nur schwer vorhersehbar ist, wie Patrick Schmidtner von der Tourist-Information Schopfheim der Deutschen Presse-Agentur sagte. Derzeit ist der Eichener See etwa 120 Meter lang, 60 Meter breit und schätzungsweise 2,80 Meter tief.