In Berlin geriet eine Radfahrerin auf der Bundesallee unter einen Betonmischer. Wegen einer Blockade von Klima-"Aktivisten" kamen die Rettungsfahrzeuge nicht rechtzeitig zum Einsatzort. Die Frau schwebt derzeit in Lebensgefahr.

Betonmischer-Unfall
© Paul Zinken/dpa (www.globallookpress.com)Rettungsfahrzeuge stehen auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf, wo eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall mit einem Lkw schwer verletzt wurde.
Am Montagmorgen geriet eine Radfahrerin auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf unter einen Betonmischer. Sie wurde unter dem Lkw eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Die Frau musste von der Feuerwehr befreit werden.Dafür musste ein in Siemensstadt stationierter Rüstwagen mit Spezialwerkzeug, der etwa zum Anheben schwerer Lasten eingesetzt wird, angefordert werden. Doch als wäre die Lage nicht schon dramatisch genug gewesen, blieb der Rüstwagen im Stau auf der Rudolf-Wissell-Brücke stecken. Der Grund für den Stau: Sogenannte Klima-"Aktivisten" hatten sich wieder einmal festgeklebt und zu der Zeit die A100 blockiert. Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte, dass sich die Rettung dadurch verzögert habe.
"Unsere Einsatzkräfte waren dadurch gezwungen, die Frau mit anderen Mitteln zu befreien."
Da die Technik nicht zur Verfügung stand, habe man an der Unfallstelle improvisieren müssen. Durch den Stau seien auch weitere Rettungskräfte verspätet eingetroffen. Die Frau konnte schließlich unter dem Betonmischer geborgen werden und wurde unter Notarztbegleitung in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zustand sei kritisch, heißt es. Die Feuerwehr war insgesamt mit mehr als 40 Einsatzkräften vor Ort.

Außerdem kam es nach dem Unfall laut der Nachrichtenagentur dpa zu einem weiteren Vorfall: Als der Lkw-Fahrer ausstieg, um nach der Frau zu sehen, wurde er von einer unbekannten Person mit einem Messer niedergestochen. Der Täter flüchtete, der Fahrer musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Ob diese lebensbedrohlich sind, ist derzeit nicht bekannt.


Kommentar: Wo kam der Messerstecher her?


Der Unfallhergang ist den Polizeiangaben zufolge noch unklar, die Bundesallee ist zwischen Nachodstraße und Bundesplatz gesperrt. Selbst in der Politik zeigte man sich empört über die Behinderung der Feuerwehr durch die "Klima-Kleber". Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kritisierte die Aktionen und erklärte gegenüber dem rbb:
"Es gibt keine Rechtfertigung dafür, das Leben anderer zu gefährden."
Frank Balzer, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärte:
"Nun ist eingetreten, wovor wir immer gewarnt haben. Das Leben einer jungen Frau steht auf dem Spiel, weil Klimachaoten die Berliner Straßen blockieren. Wenn Rettungskräfte nicht arbeiten können, weil dickköpfige Aktivisten die Allgemeinheit schädigen, ist Schluss."
Die Justiz müsse das Strafmaß nun ausschöpfen, so Balzer. Karsten Woldeit von der Hauptstadt-Fraktion der AfD sagte:
"In ihrem selbstgerechten Wahn gefährden die Klimaterroristen nicht zum ersten Mal Menschenleben. Müssen erst Menschen sterben, damit Politik und Justiz mit der angemessenen Härte gegen diese Kriminellen vorgehen?"
Bei den Klima-"Aktivisten" "Letzte Generation" selbst versuchte man, Betroffenheit zu zeigen, und erklärte, man sei "bestürzt" und könne nicht ausschließen, dass die Verspätung des Rüstwagens auf einen durch sie verursachten Stau zurückzuführen sei. Sprecherin Carla Hinrichs sagte:
"Wir hoffen inständig, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Verspätung nicht verschlimmert hat. Bei all unseren Protestaktionen ist das oberste Gebot, die Sicherheit aller teilnehmenden Menschen zu gewährleisten."