Großbritannien überholt Deutschland im Elektroauto-Markt - und die Schuld liegt bei der Politik, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Robert Habeck, ministro aléman de Economía y Clima.
Deutschland, einst Vorreiter in der Elektromobilität, erlebte 2024 einen drastischen Rückgang der E-Auto-Nachfrage - über 27 Prozent weniger Neuzulassungen! Großbritannien führt aktuell den europäischen Markt an, doch hierzulande herrscht Stillstand. Die britischen Hersteller haben klare staatliche Vorgaben. Der Anteil von E-Autos am Gesamtabsatz ist festgelegt, was zu häufigen Rabatten führt. Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) macht Robert Habecks Stopp der Umweltprämie als Hauptgrund für das Scheitern in Deutschland aus: "Das war ein folgenreicher Fehler", so ein Sprecher. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer geht noch einen Schritt weiter: "Habeck hat den Markt zerstört."

Kontroversen um die britische Autoindustrie: Klare E-Strategie

Der britische Verband der Automobilindustrie sieht die Zahlen allerdings weniger positiv. Die Rabatte hätten zu Kosten von 4,5 Milliarden Pfund geführt, was auf lange Sicht für die Industrie "nicht tragbar" sei. Dudenhöffer sieht hingegen Vorteile bei den Briten: "Die haben langfristig einen klaren Strategieplan gehabt, ins Elektroauto zu gehen, und dieser wurde auch für die Autokäufer umgesetzt." Besonders Firmenfahrzeuge tragen dort durch Leasing zur Marktentwicklung bei und minimieren das Risiko für Käufer.