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© dapd/DAPDIm Zuge der groß angelegten Suche mit Tauchern, Leichenspürhunden und einem Helikopter stießen Polizisten auf weitere Leichenteile
An einem Flussufer in Leipzig sind seit Sonntag immer mehr Teile eines Leichnams entdeckt worden. Ein Verbrechen gilt als wahrscheinlich.

Leipzig. Die Suche der Polizei nach weiteren verwesten Leichenteilen an einem Flussufer in Leipzig geht an diesem Dienstag weiter. Ein Verbrechen gilt als wahrscheinlich. Die Ermittler müssen nun die Hintergründe des grausamen Fundes klären. Nach dem Fund zweier Arme am Ufer des Elsterflutbettes in Leipzig ist die Polizei am Montag auf einen Torso und ein weiteres Leichenteil gestoßen. Aufgrund des starken Verwesungsgrades könne man derzeit allerdings nicht sagen, um welches Körperteil es sich genau handelt, sagte eine Polizeisprecherin. Zudem wurden verdächtige Gegenstände, darunter ein Stock mit menschlichen Gewebeanhaftungen, entdeckt. Der Kopf der Leiche sei allerdings noch immer verschwunden.

Identität des Opfers noch unklar

Ein Pilzsammler hatte am Sonntagnachmittag zunächst einen verwesten Arm entdeckt. Die Polizei fand kurze Zeit später einen zweiten Arm. Im Zuge der groß angelegten Suche mit Tauchern, Leichenspürhunden und einem Helikopter stießen Polizisten am Montag schließlich rund 100 Meter vom Fundort der Arme unter einer Brücke am Flussufer auf den Torso. Nach Polizeiangaben war dieser unbekleidet und stark verwest.

Angaben zum Geschlecht und dem Alter der oder des Toten machte die Polizei nicht. Die Leichenteile würden derzeit von der Gerichtsmedizin eingehend untersucht. Mit einem Ergebnis wird frühestens am Dienstag gerechnet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsverbrechens gegen Unbekannt. Zur Identität des mutmaßlichen Opfers gebe es derzeit noch keine Hinweise.

Wie die Leichenteile an das Elsterbecken gelangt sind, ist derzeit noch völlig unklar. Ein Polizeisprecher dementierte allerdings Medienberichte, wonach die Leichenteile außerhalb von Leipzig ins Wasser geworfen und von dort in den Nebenarm der Weißen Elster gespült worden seien. Es sei wahrscheinlicher, dass die Leichenteile in der Nähe des Fundortes in das Flussbett geworfen worden sein, sagte ein Polizeisprecher. Am Nachmittag wurde damit begonnen, das Wasser aus dem künstlichen Flussarm abzulassen.

dpa/dapd