Schweizer Forscher haben Nervenfasern von gelähmten Ratten so repariert, dass sich die Tiere wieder fortbewegen können.
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Schweizer Forscher haben gelähmte Ratten mit schweren Rückgratverletzungen wieder zum Laufen gebracht. Dies berichtet ein Team um Grégoire Courtine von der Ecole Polytechnique Fédérale in
Lausanne (
Science, Bd. 336, S. 1182, 2012). Zwar ist bekannt, dass verletzte Nervenfasern sich erholen können, doch galt dies bei schweren Schäden als ausgeschlossen. Den Studienautoren gelang es jedoch, mit einem neuartigen Verfahren, regenerative Prozesse im Rückgrat anzustoßen.
In dem vor fünf Jahren in
Zürich begonnenen Projekt spritzen die Forscher den Ratten zuerst bestimmte Neurotransmitter. Diese imitieren chemische Signale, die bei gesunden Tieren das Gehirn sendet. Kurz danach werden die Nervenfasern des Rückgrats über eingepflanzte Elektroden auch elektrisch stimuliert.