Die Atomenergiebehörde erhöht den Druck: Der Iran soll sich zu Vorwürfen äußern, dass er heimlich Atomwaffen baut. Am Freitag will die IAEA dem Land angeblich eine Frist setzen. Israels Kritik wird derweil immer lauter: Verteidigungsminister Barak fordert schärfere Sanktionen gegen den Iran und droht mit einem Militärschlag.
© Samuel Kubani/AFPErwartet Stellungnahme vom Iran: Der Chef der IAEA Yukiya Amano
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA will dem Iran eine Frist setzen, um alle noch offenen Fragen zu seinem vermuteten geheimen Atomwaffenprogramm zu beantworten. Eine entsprechende Resolution will der Gouverneursrat am Freitag in Wien verabschieden, berichteten Teilnehmer, die nicht namentlich genannt werden wollten.
Damit erhöht die Atombehörde den Druck auf die Führung in Teheran. Am Donnerstag hatte IAEA-Direktor Yukiya Amano den Iran bereits aufgefordert, unverzüglich zum Vorwurf eines geheimen Atomwaffenprogramms Stellung zu nehmen. Allerdings verzichtet sie auf ihr schärfstes Mittel, den Fall an den UN-Sicherheitsrat zu verweisen. Insbesondere Russland und China lehnen neue Strafmaßnahmen gegen den Iran ab.
"Dem Iran soll ein Zeitrahmen gesetzt werden", sagte ein westlicher Diplomat. IAEA-Chef Amano soll beauftragt werden, bis zur nächsten Sitzung des Gouverneursrats im März über die Kooperation des Iran zu berichten. Zu den Debatten des Rats, dem 35 der 151 IAEA-Mitgliedsstaaten angehören,
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Kommentar: Es ist spannend solche Behauptungen von der Kirche zu lesen, wenn selbst der Weltbild-Verlag alles andere als gezügelt ist.