Das Kind der GesellschaftS


Blackbox

Erneut antisemitscher Vorfall in Berlin: Generalsekretär der Juden bedroht

stephan kramer
© Daniel Reinhardt/dpaStephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden
"Du hast hier nichts zu suchen", schrie ein Passant Stephan Kramer auf der Straße an. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden zeigte als Reaktion seine Waffe.

Ein Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland ist nach dem Besuch einer Synagoge in Berlin bedroht worden. Bei dem Opfer handelt es sich um den Generalsekretär der Organisation, Stephan Kramer, der mit seinen beiden Kindern unterwegs war. "Offensichtlich fühlte sich der Täter provoziert durch ein sichtbares jüdisches Gebetsbuch", sagte Kramer.

Der Täter hatte Kramer angepöbelt und ihn mehrfach aufgefordert, "von hier zu verschwinden". Wiederholt sei der Täter ihn "sehr aggressiv angegangen", sagte Kramer. Um den Mann abzuschrecken, habe er ihm dann gezeigt, dass er eine Waffe trage. "Die Waffe hat das Holster nicht verlassen", sagte Kramer. Er habe die Situation lediglich deeskalieren wollen.

Handcuffs

Mann ersticht Frau, Polizist erschießt mutmaßlichen Täter aus Notwehr

Ein Mann sticht eine Frau nieder, flieht. Droht mit Suizid. Als die Polizisten sein Motorrad vor einem Tattoo-Studio in Bitterfeld-Wolfen entdecken, geht er auf einen Beamten los. Dann fallen Schüsse.

Nach einer Attacke auf seinen Kollegen hat ein Polizist einen mutmaßlichen Gewalttäter erschossen. Der Angreifer sei in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt mit einem scharfen Gegenstand aus einem Tattoo-Studio gestürmt und habe einen Beamten angegriffen, teilte die Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau mit. Dessen Kollege habe nach dem Angriff mehrere Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben. Der 38-jährige Angreifer starb noch am Tatort.

Der angegriffene Polizist wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Family

Erste empirische Studie zu Waldorfschulen: Eine gesündere Alternative

Waldorfschüler lernen freudiger, finden ihre Schule überwiegend einladend und fühlen sich zu zwei Dritteln individuell von den Lehrern wahrgenommen. Außerdem sehen sie sich in ihrer Selbstwirksamkeitserwartung gestärkt, d.h. sie lernen in der Schule ihre Stärken kennen. Dies ist ein Ergebnis der ersten großen empirischen Studie zu Bildungserfahrungen an den Waldorfschulen, die der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) auf einer Pressekonferenz in Berlin vorstellte.
Schüler
© waldorfschule.deSymbolbild: Waldorfschüler
Alfter bei Bonn (Deutschland) - Die Studie "Bildungserfahrungen an Waldorfschulen" wurde von Prof. Dr. Heiner Barz (Universität Düsseldorf) und Dr. Sylvia Liebenwein (Universität Düsseldorf) sowie von Prof. Dr. Dirk Randoll (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter/Bonn) erstellt. Befragt wurden dazu rund 800 Schülerinnen und Schüler aus zehn Schulen. PISA-Koordinator Prof. Dr. Andreas Schleicher (OECD) hat das Vorwort zu der Studie geschrieben.

BdFWS-Vorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick betonte, die Studie zeige, dass die Waldorfpädagogik mit ihrer Berücksichtigung des Lernumfelds, der Lernatmosphäre und der aktiven Beteiligung der Schüler an der Gestaltung des Unterrichts auf dem richtigen Weg sei. Es komme - auch nach den Ergebnissen der modernen Hirnforschung - darauf an, Eigenaktivität und Kreativität der Schüler einzubeziehen und ihnen damit die Motivation zum lebenslangen Lernen zu vermitteln. Kullak-Ublick: "Wir freuen uns über die neue Studie, die mit empirischen Mitteln belegt, dass die Bildungserfahrungen an den Waldorfschulen genau diejenigen sind, die die Schüler in der heutigen Welt brauchen."

Newspaper

Misstrauen gegenüber Massenmedien in den USA wächst an

Washington D.C. (USA) - Das Vertrauen der US-Bürger in ihre Massenmedien, also TV, Print und Radio, schwindet immer mehr: Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Gallup" offenbart nun, dass 60 Prozent der Befragten dem Wahrheitsgehalt der Meldungen ihrer Massenmedien nicht mehr trauen.
Umfrage, Massenmedien
© gallup.comUmfragewerte zum Vertrauen der US-Bürger in den Wahrheitsgehalt der Massenmedien.

Attention

Sachbearbeiterin in Neuss wurde mit einem Messer getötet

Bild
© Henning Kaiser/dpa (Bestmögliche Qualität)Außenansicht des Jobcenter Neuss aufgenommen am 26.09.2012. In dem Jobcenter in Neuss hat am 26.09.2012 ein Mann eine Mitarbeiterin durch Messerstiche tödlich verletzt.
In einem Jobcenter in Neuss ist eine Sachbearbeiterin getötet worden. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, noch sind die Hintergründe der Tat unklar.

In einem Jobcenter im nordrhein-westfälischen Neuss ist eine Sachbearbeiterin erstochen worden. Die 32-jährige Frau erlag kurz nach der Tat in einem Krankenhaus ihren Verletzungen, teilten die Ermittler mit. Ein 52-jähriger wurde festgenommen, die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Nach Angaben der Polizei wurden die Einsatzkräfte um kurz nach 9 Uhr darüber informiert, dass es in dem Jobcenter in der Neusser Innenstadt eine Bedrohungslage gebe. Als die Beamten eintrafen, fanden sie die 32-Jährige schwer verletzt vor. Die Frau wurde nach der Behandlung durch einen Notarzt in eine Klinik gebracht, wo sie ihren Stichverletzungen erlag. Den Tatverdächtigen nahm die Polizei in der Nähe des Jobcenters fest.

Zwischen Täter und Opfer habe es nach derzeitigem Erkenntnisstand keinerlei persönliche Beziehung gegeben, sagte die zuständige Staatsanwältin. Der 52-Jährige sei wohl ein Kunde des Jobcenters gewesen. Das Jobcenter wurde nach dem tödlichen Übergriff auf die Frau geschlossen. Zahlreiche Menschen hatten die Messerattacke mitbekommen. 15 Personen erlitten einen Schock und mussten von Notärzten und Notfallseelsorgern betreut werden.

Stormtrooper

Aufruf zum friedlichen Massenprotest der Spanier - Regierung lässt ihre "Schutzarmee" positionieren

Madrid bereitet sich auf neue Massenproteste vor, das Abgeordnetenhaus ist hermetisch abgeriegelt. Eine Politikerin stellt bereits Vergleiche mit einem gescheiterten Putschversuch vor 30 Jahren an.
Polizei
© dapdPolizisten im Dienste der Machthaber positionieren sich vor dem Eingang zum spanischen Parlament in Madrid.
Madrids traditionsreiches Abgeordnetenhaus glich schon am Vormittag einer Festung. 1500 Spezialkräfte waren im Einsatz, um das Kongressgebäude weiträumig abzuriegeln. Die Veranstalter der neuen Massendemos, mehrere Dutzend Nichtregierungsorganisationen aus ganz Spanien, hatten zu einem friedlichen Marsch auf den Kongress aufgerufen, um gegen den harten Sparkurs der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy zu protestieren.

"Die übertreiben, da ist ja noch gar kein Demonstrant", sagte ein älterer Herr einer Fernsehreporterin, die die vielen Einsatzfahrzeuge vor seinem in der Nachbarschaft des Parlaments liegenden Gebäude filmte. Maria Dolores de Cospedal, Generalsekretärin der konservativen Volkspartei (PP) sah das anders: "Das letzte Mal, als der Kongress umstellt wurde, war es der Versuch eines Staatsstreichs", sagte die streitbare Politikerin und verglich die geplanten Proteste mit dem gescheiterten Putschversuch des Guardia-Civil-Beamten Antonio Tejero im Jahr 1981.

Nuke

Drohende Verseuchung der Arktis? Defekter Kernreaktor von russischem Atom-U-Boot könnte außer Kontrolle geraten

Der Arktischen See droht offenbar eine Atomkatastrophe. Der defekte Kernreaktor eines 1981 heimlich versenkten U-Boots könnte offenbar außer Kontrolle geraten. Grund dafür soll eindringendes Meerwasser sein.
U-Boot
© dpaDas russische U-Boot „Kursk“ sank im August 2000 in der Barentssee. Dabei starben 118 Seeleute. Ein älteres Atom-U-Boot vom Typ K-27 droht nun die Arktis zu vergiften, ein anderes die Barentssee.
Wie die ARD-Sendung „Report Mainz“ berichtet, liegt das sowjetische Atom-U-Boot K-27 in 33 Meter Tiefe auf dem Grund der russischen Kara See, in der Bucht von Stepovoy. Die russische Nordmeerflotte hatte es nach einem Störfall, bei dem neun Seeleute tödlich verstrahlt wurden, heimlich und unter Bruch des Völkerrechts versenkt, wie es in dem Bericht heißt.

Nach Angaben des Staatlichen Russischen Instituts für Strahlenschutz (IBRAE) entwichen seit 1981 jährlich 851 Millionen Becquerel Radioaktivität aus dem 110 Meter langen Boot. Der Bericht beruft sich dabei auf eine interne Vorlage des Russischen Umweltministeriums für den Kreml. Dem Dokument zufolge müsse die K-27 bis spätestens 2014 gehoben werden. Die Beamten warnen: Im Reaktor der K-27 bestehe eine „hohe Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Kettenreaktion wegen hochangereichertem Kernbrennstoff“.

Ambulance

Gaswolke über Ruhrgebiet- Kinder müssen zu Hause bleiben

Am Dienstagmorgen ist im Krefelder Hafen die Lagerhalle eines Düngemittelherstellers in Flammen aufgegangen. Jetzt ziehen giftige Wolken über das Ruhrgebiet. Zur Zeit wird geprüft, wie gefährlich die Gase in der Luft wirklich sind.

Brand in Lagerhalle - Giftige Wolke über dem Ruhrgebiet

Im Krefelder Hafen ist am Dienstagmorgen in einer Lagerhalle ein Feuer ausgebrochen. In der 50 mal 120 Meter großen Halle lagerten vor allem Düngemittel. Jetzt zieht eine giftige Gaswolke über das Ruhrgebiet - bis zu 70 Kilometer hat die Wolke bereits zurückgelegt. Experten des Landesumweltamtes sind vor Ort und messen den Schadstoffgehalt der Wolke. Mit zwei speziellen Fahrzeugen sind die Umweltexperten in der Stadt unterwegs. Währenddessen tagt ein Krisenstab von Feuerwehr, Polizei und der Stadt, falls die Gase die Gesundheit gefährden können.

Red Flag

Islamist fordert Anschläge in Deutschland, wegen Anti-Islamfilm

Im Internet kursiert laut Medienbericht das Drohschreiben eines deutschen Islamisten. Er behauptet, der Hauptdarsteller des umstrittenen Mohammed-Videos sei ein Deutscher. Der Autor ruft Muslime dazu auf, die Feinde des Islam zu enthaupten.

Ein radikaler Islamist hat laut Zeitungsbericht wegen des umstrittenen Mohammed-Films aus den USA zu Mordanschlägen in Deutschland aufgerufen. In einem Drohschreiben fordere ein deutscher Islamist namens Abu Assad seine Glaubensbrüder auf, als Rache für das Video Attentate in Deutschland zu begehen, berichtet die Zeitung Die Welt. In dem Schreiben werde außerdem behauptet der Schauspieler, der in dem Schmähvideo den Propheten Mohammed spielt, sei ein Deutscher.

Shoe

Lawine im Himalaya fordert mehrere Opfer

Am „Todesberg“ Manaslu im Himalaya-Gebirge in Nepal sind neun Bergsteiger auf 7000 Meter Höhe von einer Lawine in den Tod gerissen worden - auch ein Mann aus Bayern kam ums Leben. Zwei weitere Deutsche konnten gerettet werden.
bergsteiger, verletzter
© Reuters
Mindestens neun Bergsteiger sind bei einem Lawinenabgang im Himalaya in Nepal ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag starb auch ein deutscher Bergsteiger, als die Lawine zwei Camps in etwa 7000 Meter Höhe auf dem 8163 Meter hohen Mount Manaslu unter sich begrub. Bei dem deutschen Opfer handelt es sich um einen 42-Jährigen aus dem Raum Dingolfing in Niederbayern, erklärte die Polizei in Straubing. Der Bruder des Toten sei verständigt worden. Die Leiche sei geborgen und nach Kathmandu geflogen worden.

Unter den Toten waren nach Meldungen französischer Medien vier Franzosen, drei würden noch vermisst. Für sie gebe es wenig Hoffnung. Ein weiteres Opfer stamme aus Spanien und eines aus Nepal, teilte das nepalesische Tourismusministerium mit. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa verunglückte auch ein Italiener tödlich. Retter konnten die Leichen von insgesamt neun Opfern bergen. „Der Manaslu ist wegen seiner steilen Hänge und des schwierigen Wetters als Todesberg bekannt“, sagte Dipendra Paudel, Mitarbeiter des Tourismusministeriums.