Die Wissenschaft des Geistes
Wie die Forscher um Prof. Dr. Helmut Prior vom Institut für Psychologie der Goethe-Universität, Dr. Marco Walg vom LVR-Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Dr. Johannes Oepen vom Viktoriastift in Bad Kreuznach aktuell in der Fachzeitschrift Journal of Attention Disorders berichten, erlebten die betroffenen Kinder die Dauer von Zeitspannen als wesentlich länger als andere Kinder.
Aufgrund der beteiligten Hirnstrukturen hatten Forscher schon zuvor vermutet, dass die Verarbeitung von Zeit bei ADHS verändert ist. Die neue Studie mit dem Titel "Adjustment of Time Perception in the Range of Seconds and Milliseconds: The Nature of Time-Processing Alterations in Children With ADHD (ADHS)" liefert nun den ersten klaren Beleg in Verhaltenstests.

Psychopathen regieren unsere Welt. Sechs Prozent der Weltbevölkerung sind genetisch geborene Psychopathen. Wissen sie, was das für den Rest von uns bedeutet?
Psychopathen sind gewissenlos, manipulieren und mobben ihr Umfeld und haben eine zerstörerische Wirkung. Aber Sam Vaknin, eine charmante, witzige, aber brutal offene und gewissenlose Intelligenzbestie ohne Mitgefühl, ist schwer zu fassen. Verbal misshandelt er auch den Filmemacher. Aber er gibt Ian Walker selten Gelegenheit, auf Film festzuhalten, wenn er seine Maske fallen lässt.
Mit einem Psychopathen zu drehen sei wie eine Schlange mit einem Stock zu reizen, sagt Walker. Der fühlt sich bei fortschreitenden Dreharbeiten psychisch immer schlechter und macht das auch zum Thema seiner Dokumentation, die klar macht, dass auch der stille Psychopath eine Bedrohung ist.
Dokumentation lief auf ARTE
Washington - Forscher haben ein bislang unbekanntes Entwässerungssystem im Gehirn entdeckt. Dieses verzweigte Leitungsnetz aus speziellen Zellen pumpt Hirnwasser und Abfallstoffe unter Druck aus dem Denkorgan. Es übt damit eine ähnliche Funktion aus wie die Lymphbahnen im Körper. Ausfindig gemacht haben die Wissenschaftler das Pumpsystem mit Hilfe einer speziellen Mikroskopie-Methode im Gehirn von lebenden Mäusen.
Bisher habe man angenommen, dass Abfallstoffe nur langsam und passiv aus dem Gewebe in die Blutgefäße des Gehirns diffundieren. Jetzt zeige sich, dass das Gehirn zusätzlich ein deutlich schnelleres Entsorgungssystem besitze, berichtet das internationale Forscherteam im Fachmagazin Science Translational Medicine.
Nachdem schon alleine Millionen von US-Amerikanern von eigenen Nahtoderfahrungen oder außerkörperlichen Erfahrungen berichtet haben und die meisten der Weltreligionen den Glauben an ein Leben nach dem Tode, Reinkarnation, Wiederauferstehung und/oder die Unsterblichkeit der Seele als Grundelemente verinnerlichen, soll sich die Studie erstmals umfassend und streng wissenschaftlich diesen Erfahrungen und Glaubensvorstellungen nähern.
"Schon immer haben sich die Menschen mit der Frage nach der Unsterblichkeit beschäftigt", kommentiert Fischer die bevorstehende Arbeit im Rahmen des sogenannten "Immortality Projects". "Wir Menschen haben ein tiefes Bedürfnis danach, zu erfahren, was nach dem Tode passiert. Die meiste Rezeption dieser Frage findet sich entweder in der Fantasy- und Science-Fiction-Literatur oder im Kontext der Frage nach einem Leben nach dem Tod, Himmel, Hölle, dem Fegefeuer oder Karma in der Theologie. Bislang hat sich aber noch niemand dem Thema auf eine Art und Weise genähert, wie sie Wissenschaft mit Theologie und Philosophie zusammenbringt."
Wie Prof. Dr. Stefan Schmidt von der Sektion Komplementärmedizinische Evaluationsforschung der Abteilung Psychosomatischen Medizin des Universitätsklinikums Freiburg aktuell im Journal of Alternative and Complementary Medicine berichtet, dienten ihm 11 zwischen 1997 und 2008 durchgeführte Studien mit den darin beinhalteten insgesamt 576 Einzelsitzungen als Grundlage für seine Meta-Analyse, also der Zusammenfassung von Primär-Untersuchungen.
Anfangs sollte durch diese Forschung eine Studie der New Yorker Cornell University widerlegt werden, bei der es galt die Sprache von Straftätern zu untersuchen. Insgesamt wurden mehr als drei Millionen Tweets von rund 3.000 Twitter-Usern aus 80 Ländern analysiert. Davon hatten 41 Nutzer eine nachweisliche Persönlichkeitsstörung.
Bei der Untersuchung zeigte sich, dass Menschen mit einer antisozialen, dissozialen oder narzistischen Persönlichkeitsstörung sowie dem Machiavellismus (= politisch-ideologische Auffassungen ohne moralische Bedenken, Rechtfertigung einer von sittlichen Normen losgelösten Machtpolitik), eine emotionalere Sprache in ihren Tweets verwenden, als andere Twitter-Nutzer.

Grafische Darstellung jener Hirnregionen, die während eines luziden Traumes stärker als in einem normalen Traum aktiviert sind.
"Welche Gehirnareale dazu beitragen, unsere Welt in einer selbstreflektorischen Art und Weise wahrzunehmen, lässt sich schwer messen", erläutern Wissenschaftler um Dr. Michael Czisch und Dr. Barbara Meyer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPIPSYKL). "Im Wachen ist unser Ich-Bewusstsein immer vorhanden, und im Schlaf erleben wir diesen Zustand nicht bewusst mit. Es gibt allerdings Personen, sogenannte luzide Träumer, die sich im Schlaf bewusst werden können, dass sie träumen.
Untersuchungen im Magnet-Resonanz-Tomografen (MRT) konnten nun zeigen, dass beim Erlangen dieses luziden Bewusstseins die Aktivierung eines spezifischen kortikalen Netzwerkes nachweisbar wird, bestehend aus dem rechten dorsolateralen präfrontalen Kortex, den frontopolaren Regionen und dem Precuneus. Alle diese Regionen werden mit selbstreflektorischen Funktionen in Zusammenhang gebracht.
Das Gehirn, das tagsüber permanent damit beschäftigt ist, Dinge aufzunehmen, hat nachts die Aufgabe, die Informationen zu verarbeiten und abzuspeichern. Dabei erfolgt eine Selektion, die das Gehirn vornimmt, bevor es Informationen in den Langzeitspeicher des Gedächtnisses schiebt. Emotionsgeladene Erlebnisse haben eine größere Wahrscheinlichkeit in die Erinnerung einzugehen als nüchterne Fakten. Auch wenn die neue Information an ein bereits gespeichertes Vorwissen andocken kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie in unsere Erinnerung Einzug hält.

Das Lernen neuer Regeln verschiebt Denk-Kapazitäten im Gehirn, wie nun US-Forscher herausgefunden haben.
Damit wir uns neuen Bedingungen anpassen können, müssen wir in der Lage sein, unser Verhalten erfolgreich zu ändern. Um mit den Regeln zu brechen, an die wir uns täglich halten, ist ein beträchtliches Maß an Aufmerksamkeit und Anstrengung erforderlich und trotzdem unterlaufen uns beim ersten Mal manchmal noch Fehler. Wenn wir zwischen zwei oder mehr Aufgaben wechseln, sind wir langsamer und Fehler werden wahrscheinlicher. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Wechsel zwischen Aufgaben anstrengend ist und könnte eine Erklärung dafür sein, warum es für uns so schwer ist, aus unseren Fehlern zu lernen, wenn es neue Regeln gibt.
Der Verdächtige schwitzt. Er rutscht auf seinem Stuhl hin und her, verhaspelt sich, stockt und strengt sich in seinen Ausführungen offensichtlich an. Sind das zuverlässige Zeichen, dass der Mann lügt? Oder versetzt die Verhörsituation nur einen Unschuldigen in Angst?
Trotz unzähliger Versuche bleibt es schwer bis unmöglich, an der Körpersprache abzulesen, ob ein Mensch lügt. In starkem Kontrast dazu steht die Gewissheit, mit der manche Menschen behaupten und einige Methoden versprechen, sie könnten mit großer Zuverlässigkeit Lügen entlarven.
Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel:
Der Psychopath - Teil 1: Die Maske der Vernunft
Der Psychopath - Teil 2: Psychopathen in der New Age Bewegung
Der Psychopath - Teil 3: Was ist ein Psychopath?
Der Psychopath - Teil 4: Wie Psychopathen die Welt sehen
Der Psychopath - Teil 5: Psychopathen und Beziehungen
Der Psychopath - Teil 6: Wie man mit Psychopathen umgeht
Der Psychopath - Teil 7: Symptome/Checklisten für Psychopathie