ErdveränderungenS


Attention

Nahrungsmittelknappheit und steigende Preise durch weltweite Unwetter

Es ist wieder einmal so weit: Angesichts verheerender Dürren in mehreren Teilen der Welt und Überflutungen in anderen dürften wir in diesem Jahr erneut mit Nahrungsmitteldefiziten zu rechnen haben. Die Preise befinden sich bereits in einem deutlichen Anstieg. So legte der Maispreis im Juni um mehr als 25% zu, Weizen um knapp 15%, Soja um 14% und Zucker um knapp 10%.

Die schlimmste Dürre seit zwei Jahrzehnten in den USA führte dazu, dass die US-Agrarbehörde USDA am Mittwoch ihre Schätzungen für das weltweite Angebot gesenkt hat. Für Mais war dies bereits erwartet worden, doch die Senkung übertraf die Schätzungen: Statt sieben Prozent fiel die Prognose um 12%! Nun sieht es also so aus, als ob die USA trotz der größten Anbaufläche seit 75 Jahren mit 36 Mio. ha weniger ernten werden als bei der letzten Rekordernte 2009. Die Schätzungen liegen aktuell bei 329 Mio. t in den USA bzw. 905 Mio. t weltweit.

Bad Guys

Erdbeben der Stärke 4,4 in Westbulgarien versetzt Menschen in Angst

Sofia. Ein Erdbeben der Stärke 4,4 bis 4,5 hat am Samstag Westbulgarien wieder in Angst versetzt.

Das Epizentrum lag ebenso wie vor knapp zwei Monaten rund 20 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sofia, teilte das Seismologische Institut in Sofia mit. Es wurden keine Opfer oder größere Schäden gemeldet.

Arrow Down

Bauern Südbrandenburgs rechnen mit weiteren Ernteverlusten durch Unwetter

Viele Bauern im Süden Brandenburgs erwarten wegen der Unwetter in den vergangenen Wochen Ernteverluste. Der starke Regen habe Felder und Weiden überflutet, sagte ein Sprecher des Landesbauernverbandes. Die erst Anfang Juli abgegebene Prognose von zwei Millionen Tonnen Getreide müsse vermutlich nach unten korrigiert werden.
Bauer im Träcker auf Feld
© dapd
Auch Viehbauern hätten unter den starken Regengüssen gelitten, fügte der Sprecher hinzu. Ställe seien überschwemmt worden, auf einigen Weiden hätten die Kühe bis zum Bauch im Wasser gestanden.

Bad Guys

Kein Trinkwasser für 27.000 Menschen in Südrussland und Drohung einer weiteren Überschwemmung

Moskau - Ein beschädigter Damm macht den Menschen in Südrussland sorgen, dort hatten Überschwemmungen vor einer Woche 172 Menschen das Leben gekostet. Wenn es wieder stark regnet, könnte das Reservoir überlaufen, warnen Wissenschaftler. Das Wasser könne nirgendwo ablaufen. Falls der Damm am Zusammenlauf zweier Flüsse platze, hätte das katastrophale Folgen für mindestens zwei Dörfer. Gleichzeitig leidet die Region immer noch an den Folgen der Überschwemmungen, 27 000 Menschen haben kein Trinkwasser.

Bizarro Earth

500 tote Pinguine an Brasiliens Küste angespült

An der südlichen Atlantikküste Brasiliens sind schätzungsweise 500 tote Pinguine angespült worden. Die Tiere wurden am Strand zwischen den Orten Tramandaí und Cidreira im Bundesstaat Rio Grande do Sul gefunden, wie lokale Medien am Freitag (Ortszeit) berichteten.

São Paulo. Veterinäre hätten 30 Kadaver aufgesammelt. Sie wollen nun anhand von Untersuchungen die Todesursache klären. Proben würden an der Universität von Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, untersucht.

Die Magellan-Pinguine waren weder verletzt noch wiesen sie Zeichen von Ölverschmutzung auf und waren auch gut genährt. Nach Angaben von Wissenschaftlern sind die Tiere wie jedes Jahr zu dieser Zeit bei der Futtersuche auf dem Weg von Argentinien in Richtung Norden.

Bizarro Earth

Evakuierung wegen Unwetter: 400.000 Japaner_innen sollen ihre Häuser verlassen

Tagelange Regenfälle führten im Süden zu Überschwemmungen und Erdrutschen.

Tokio. Angesichts der seit Tagen anhaltenden heftigen Regenfälle haben die japanischen Behörden rund 400.000 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die japanische Wetterbehörde warnte am Samstag vor weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen auf der südlichen Insel Kyushu, wo pro Stunde elf Zentimeter Regen gemessen wurden. Durch Erdrutsche und Hauseinstürze infolge von Schlammlawinen kamen bisher mindestens 20 Menschen ums Leben.

Medienberichten zufolge wurden 260.000 Menschen aufgefordert, in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen Zuflucht zu suchen. Etwa 140.000 weiteren Japanern wurde solch ein Schritt laut Behördenvertretern eindringlich, aber ohne offizielle Aufforderung nahegelegt.

Snowflake

Heftige Schneefälle in Südafrika

Nord-Süd-Verbindungen gekappt

Heftige Schneefälle haben in Südafrika zur Sperrung wichtiger Nord-Süd-Verbindungen geführt. Weite Abschnitte der Autobahnen, die die Hauptstadt Pretoria und das nahegelegene Johannesburg mit Kapstadt im Süden verbinden, wurden geschlossen, wie ein Sprecher der Verkehrsbehörde am Samstag erklärte. Damit seien praktisch alle Straßenverbindungen vom Norden in den Süden gekappt. Alternative Routen von Johannesburg nach Kapstadt gebe es nicht.

Cow Skull

Usutu-Virus tritt in NRW auf: 20 tote Amseln

Im Südwesten Deutschlands starben im letzten Jahr hunderttausende Amseln an dem gefährlichen Usutu-Virus. Bisher gingen Experten davon aus, dass sich das Virus hierzulande nur in Flusstälern verbreiten kann. Ihre Theorie scheint nun leider widerlegt.
amsel
© Daniel Reinhardt/DPAIm letzten Jahr fielen hunderttausende Amseln im Südwesten Deutschlands dem Usutu-Virus zum Opfer

Das für Vögel tödliche Usutu-Virus ist erstmals auch bei einer toten Amsel in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Das teilte dasBernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg am Freitag mit. Die Krankheit hatte im vergangenen Sommer im Südwesten Deutschlands zu einem Massensterben von Amseln geführt.

Der Ausbruch der Infektion könne nun auch weitere Bundesländer erfassen, sagte der BNI-Virologe Jonas Schmidt-Chanasit. Das Virus sei außerdem erneut in sechs toten Amseln aus Rheinland-Pfalz gefunden worden, so dass es hier wieder zu einem Massensterben kommen könne. Im vergangenen Sommer waren im Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg hunderttausende Amseln erkrankt und verendet.

Cloud Lightning

Monsun-Blitze in Indien töten 14 Menschen

Blitze haben mindestens 14 Menschen im Osten Indiens getötet. Die Opfer der schweren Monsun-Gewitter stammten aus sechs Dörfern im Bundesstaat Bihar, wie die Nachrichtenagentur Ians am Donnerstag berichtete.

Neu-Delhi. Fünf weitere Dorfbewohner liegen nach einem Blitzschlag im Krankenhaus. Das seit Mittwoch wütende Gewitter entwurzelte Bäume, zerriss Stromkabel und beschädigte Häuser.

Der Monsun in Südasien beginnt für gewöhnlich im Juni und dauert bis Ende September oder Anfang Oktober. In diesem Zeitraum wandert das Regengebiet vom Süden des indischen Subkontinents Richtung Norden. In diesem Jahr sind in Indien schon mehr als 260 Menschen in Monsun-Unwettern zu Tode gekommen.

Bizarro Earth

Überschwemmungen in Japan fordern mindestens 20 Todesopfer

Bei den verheerenden Unwettern im Süden Japans ist die Zahl der Toten auf mindestens 20 gestiegen. Sieben Menschen wurden am Freitag auf der Insel Kyushu noch vermisst, wie örtliche Medien berichteten. Rekordregenfälle hatten in der Region Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst.
überschwemmung japan
© dpa / EPA/KPPDEin Videobild zeigt den überfluteten Shirakawa Fluss in Kumamoto.
Am schlimmsten traf es die Stadt Aso, wo seit Donnerstag 18 Menschen starben. Dort und in Hita forderten die Behörden mehr als 40 000 Bewohner auf, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Schlammlawinen rissen Autos und Wohnhäuser mit. Rund 10 000 Haushalte waren zeitweise in den Präfekturen Kumamoto und Oita ohne Strom, vielerorts fielen Mobilfunk- und Telefonfestnetze aus.