Sydney - Der Nordosten Australiens unter Wasser, Tausende in Notunterkünften. Brisbane zittert. «Nicht in einer Million Jahren hätte ich gedacht, dass das Wasser so hoch steigen kann», sagt ein fast 80-Jähriger.
© dpa/Dave HuntDer Brisbane River führt Hochwasser und bedroht die Millionenstadt Brisbane.
Mit Orkanwinden und Sturzregen richtete Monstersturm Oswald weitreichende Verwüstung an. Das Tief zog am Dienstag an der Küste entlang weiter Richtung Süden. Vier Menschen kamen in den vergangenen Tagen ums Leben, zuletzt ein dreijähriger Junge, der am Montag von einem umstürzenden Baum erschlagen worden war. Nach den verheerenden Überschwemmungen im Bundesstaat Queensland richteten sich Ortschaften weiter südlich auf die Katastrophe ein. Zehntausende Haushalte waren ohne Strom. Tausende Menschen harrten in Notunterkünften aus.
«Hören Sie das Getöse? Das ist kein Hubschrauber, das ist das reißende Wasser», sagte Queenslands Premierminister Campbell Newman bei einem Kurzbesuch in der von der Außenwelt fast abgeschnittenen Stadt Bundaberg. Nur noch per Flugzeug ist die Stadt zu erreichen. Vor allem die Fließgeschwindigkeit des Wasser erschreckt die Einwohner. «Es sieht vielerorts aus, als stünde man an Stromschnellen - sehr gefährlich», sagte Newman ungläubig.