Berge von Hagel, gekenterte Ausflugsboote, eine gesperrte Autobahn - ein Unwetter ist am ersten Augustwochenende mit Macht über Bayern hinweggezogen. In Neunkirchen im Landkreis Forchheim setzten Bauern Schneepflüge ein,
weil sich die Hagelkörner bis zu einem halben Meter hoch auf den Straßen türmten. Ein Sprecher der Kreisfeuerwehr bestätigte am Sonntag einen Bericht des Bayerischen Rundfunks und sagte, die Eiskörner seien bis zu drei Zentimeter dick gewesen. Technisches Hilfswerk und Feuerwehr seien in Neunkirchen etwa 100 Mal ausgerückt - meist wegen vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume auf den Straßen. Der Sturm habe auch die Dächer eines Supermarkts und einer Grundschule abgedeckt.
© Klaus-Dieter SchreiterAm Samstagabend zog ein heftiges Gewitter über das Erlanger Umland.
Forchheim/München - Bei München retteten Wasserwacht und Feuerwehr elf in Not geratene Bootsfahrer aus der Isar. Wie die Branddirektion mitteilte, war am Samstagnachmittag zunächst ein Schlauchboot mit sechs Insassen gekentert. Beim Eintreffen der Feuerwehr hielten sich vier an einem Baumstamm fest, die beiden anderen waren bereits abgetrieben. Mit einem Boot der Tauchergruppe und Einsatzkräfte in Überlebensanzügen wurden alle sechs aus dem Fluss gerettet, der aufgrund starker Regenfälle eine enorme Strömung hatte. Kurz darauf kenterte ein Schlauchboot mit drei Insassen. Zwei wurden per Hubschrauber gerettet, der dritte von Helfern weiter flussabwärts an Land gebracht. Am Abend gerieten zwei weitere Personen mit ihrem Boot in Not und wurden gerettet. Die Isar wurde anschließend vor München für den Bootsverkehr gesperrt.
Kommentar:
Schauen Sie sich auch das folgende Video an, welches einen Überblick über die extremen Wetterereignisse in dem Monat Juli zeigt: