Extreme Temperaturen
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Snowflake Cold

"Klimaerwärmung" schlägt wieder zu: Kälterekord für August gebrochen seit Wetteraufzeichnungen - Sogar Bodenfrost

Das Wetter des Sommers 2014 macht vielen Menschen in Deutschland wenig Freude. Der Deutsche Wetterdienst liefert jetzt Futter für Nörgler: In Norddeutschland werden so tiefe Temperaturen erreicht, wie noch nie. Eine Station meldet sogar Frost.
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© picture alliance / dpa
All jene, die mit dem diesjährigen August wettermäßig so gar nicht zufrieden sind, bekommen nun offiziell ein Argument für ihren Frust geliefert: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war die Nacht zum Dienstag in weiten Teilen Norddeutschlands die kälteste, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an einem 26. August gemessen wurde.

In Hannover sank das Thermometer auf 3,3 Grad, am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel auf 3,8 Grad, was laut Deutschem Wetterdienst jeweils den bisher tiefsten registrierten Wert für dieses Datum darstelle. Das durchschnittliche Minimum der vergangenen 30 Jahre für den 26. August lag mit 11 Grad in Hamburg und 10,7 Grad in Hannover deutlich darüber. Der bisherige Rekord in Hamburg mit 6 Grad aus dem Jahr 1980 wurde somit um über 2 Grad eingestellt.

Kommentar:

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Sun

Kalifornien vertrocknet und hebt dadurch den Kontinent an

Leere Stauseen, trockene Felder: Im Westen der USA herrscht akuter Wassermangel. Dadurch hebt sich der Kontinent, zeigen präzise GPS-Messungen.
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© AFP/Getty ImagesDer Verlust ist offensichtlich. Das Luftbild des Lake Oroville vom 19. August zeigt, wie viel Wasser dem kalifornischen Stausee fehlt.
Seit Jahren leidet der Westen der USA unter großem Wassermangel. Strenge Rationierungen und Probleme für die Landwirtschaft Kaliforniens sind die Folge. Das ganze Ausmaß der Dürre in diesem Jahr konnten nun amerikanische Wissenschaftler erstmals mit GPS-Sensoren genauer beziffern. Wie sie in der Fachzeitschrift Science berichten, hob sich der Boden 2014 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich: in der ganzen Region um vier, in den Bergregionen Kaliforniens sogar um 15 Millimeter.

Es fehlen 240 Milliarden Tonnen Wasser

„Unsere Messungen zeigen den Wasserverlust im Verlauf der vergangenen Jahre“, sagt Dan Cayan von der Universität von Kalifornien in San Diego. So summierte sich der Wassermangel in der Region im März diese Jahres auf insgesamt 240 Milliarden Tonnen. Diese gigantische Menge würde ausreichen, um das untersuchte Gebiet mit einer zehn Zentimeter mächtigen Wasserschicht zu bedecken, und ist vergleichbar mit den jedes Jahr abfließenden Schmelzwassermengen auf Grönland.

Eine so genaue Abschätzung des Wasserverlusts vor allem in den Grundwasserschichten war bislang weder mit lokalen, geophysikalischen Analysen noch mit Messungen der masseabhängigen und lokal wirkenden Schwerkraft von Satelliten aus nicht möglich.

Phoenix

Der Ausbruch des Laki 1783 und die tödliche Not mit dem Nebel

Armageddon begann auf Island und ganz Europa litt darunter.

Lakispalte auf Island
© University of CaliforniaLakispalte auf Island
1783 ging die Angst um in Europa. Erdbeben erschütterten Kalabrien, Vulkane auf Island und in Italien brachen aus und das Wetter war extrem. Der Sommer war einer der heißesten, seit Aufzeichnungen existieren, bei den Sonnenuntergängen leuchtete der Himmel in allen Farben und nachts schien ein blutroter Mond. Gewaltige Gewitter gingen nieder. Menschen starben und viele dachten, das alles seien die Vorzeichen des jüngsten Gerichts. Und es begann auf Island.

Wie das Wissenschaftsjournal New Scientist berichtet, war der Anfang der vielen Katastrophen der Ausbruch eines Vulkans auf Island. Zuerst bebte die Erde. Am 8. Juni begann die Lakispalte, ein 25km langer Riss in der Erdkruste, ausgehend vom Vulkan Grimsvötn, Lava zu speien. Der Lavastrom erstreckte sich über 88 km Länge, bedeckte zuletzt eine Fläche von 570 Quadratkilometern.

Der Pfarrer Jon Steingrimsson beschreibt in seinen Aufzeichnungen (Fires of the Earth: The Laki Eruption 1783-1784), wie die Anwohner die Katastrophe erlebten: