Wegen herumfliegender Trümmer einer US-Rakete hat die Crew der Internationalen Raumstation ISS eine geplante Bahnkorrektur um zwei Tage verschoben.
iss, international space station
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Die Besatzung wollte den Außenposten der Menschheit am Donnerstag mit Hilfe von Düsen um 2 Kilometer auf 417 Kilometer anheben, damit ein Frachter mit Nachschub Anfang Februar leichter andocken kann. Da der Weltraumschrott der ISS dann aber gefährlich nahe gekommen wäre, sei das Manöver auf diesen Samstag verlegt worden, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.

Die ISS musste schon mehrfach Weltraummüll wie etwa ausgedienten Satelliten ausweichen. Zuletzt hatte ein Splitter ein Sonnensegel der Raumstation durchschlagen, ohne es aber nachhaltig zu beschädigen. Allein auf der gleichen Umlaufbahn wie die ISS rasen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge derzeit mehr als 800 Objekte.

Seit Inbetriebnahme der Raumstation 1998 sei die Zahl um 60 Prozent gestiegen, hieß es in einem Bericht, aus dem russische Medien zitierten. Ein Drittel des Schrotts seien Trümmer von Trägerraketen. Auf der ISS arbeiten derzeit drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Japaner. Im Mai fliegt der Deutsche Alexander Gerst dorthin.