Eigentlich hatte man sich in der Woche vom 16. bis 26. April im nächtlichen Himmel auf die April-Lyriden eingestellt.
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In Murmansk wurde in der Nacht zum Samstag gleich ein richtiges Schauspiel daraus. Ein deutlich sichtbarer Meteorit zog über die Murmansk. Viele Einwohner der Stadt konnten den hellen Schein sehen und auch filmen, wie sich ein leuchtender Gegenstand mit hoher Geschwindigkeit der Erde nähert.

Zuvor hatten Astronomen schon darauf hingewiesen, dass die Erde in dieser Woche den Höhepunkt des Meteoritenschwalls „Lyrids“ erleben wird, wobei die Schweife der Meteoriten im Himmel erkennbar werden.

Lyriden sind ein Meteorstrom, der noch in der Antike bekannt war. Die erste schriftliche Erwähnung darüber datiert aus dem Jahr 687 vor Christi. „Sterne fielen wie Regen herab“, - hieß es in chinesischen historischen Annalen.

Die Quelle von Lyriden ist die Staubspur, die vom Thatcher-Kometen geblieben ist, durch die die Erde jährlich im April durchfliegt. Der Komet näherte sich der Erde im Jahre 1861 und nächstes Mal wird man ihn erst in 415 Jahren sehen können. Die Teilchen des Kometenschwanzes verbrennen, als sie die Erdatmosphäre betreten, und bilden somit helle „fallende Sterne“.


Lyriden sind nicht voraussehbar. Herkömmliche Werte betragen 15-20 Meteore pro Stunde, aber zuweilen kann die Anzahl der herabfallenden Meteore überaus höher sein. Intensiver Sternenfall wurde in den USA im Jahre 1803 - bis 700 Meteore pro Stunde und in der Ukraine im Jahre 1922 - über 2000 Meteore pro Stunde verzeichnet.

Manchmal, insbesondere wenn eine große Anzahl der Meteore vorhanden ist, kann man besonders helle von ihnen - die Boliden sehen. Sie sausen wie glänzende Kugeln durch den Himmel und hinterlassen eine helle leuchtende Schleppe. Besonders helle Boliden lassen sich auch am Tage sehen.

Und wie so oft in Russland war mal wieder eine der Autokameras dabei.