Seit Einführung der beiden Sechsfachimpfstoffe HEXAVAC und INFANRIX HEXA sind EU-weit fünf Kinder innerhalb von 24 Stunden nach der Impfung verstorben
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Seit Einführung der beiden Sechsfachimpfstoffe HEXAVAC und INFANRIX HEXA im Herbst 2000 sind EU-weit fünf Kinder innerhalb von 24 Stunden nach der Impfung verstorben. Das berichtet das Arznei-Telegramm. Vier Verdachtsberichte stammen aus Deutschland, einer aus Österreich. Bislang wurden in Deutschland rund 1,6 Millionen Kinder mit Sechsfachvakzinen geimpft. Hieraus ergibt sich eine Häufigkeit von einem Verdachtsbericht pro 400.000 Kinder.

Die verstorbenen Kinder waren 4, 5, 17 und 23 Monate alt. Alle galten als gesund. Vermutungen, dass Risikofaktoren wie Krampfleiden in der Familie als Auslöser für die Todesfälle anzusehen sind oder es sich um plötzlichen Kindstod (SIDS) handeln könnte, lassen sich nicht belegen.

Die EMEA sieht trotz der Todesfälle keinen Anlass für eine Neubewertung der beiden Vakzinen. Das Arznei-Telegramm teillt diese Meinung nicht und rät, bis zu einer Klärung auf bewährte weniger valente Impfstoffe zurückzugreifen.

(pm)