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© Nasa/SDOmächtige Eruption auf der Sonne.
Am Dienstag hat sich auf der Sonne eine große solare Eruption ereignet, wie die US-Weltraumbehörde NASA berichtet. Der sogenannte koronale Massenauswurf wurde vom NASA-Sonnenbeobachtungssatelliten Solar Dynamics Observatory (SDO) beobachtet. Der Ausbruch war nicht direkt in Richtung Erde gerichtet, könnte aber trotzdem Auswirkungen haben.

SDO registrierte den Ausbruch am Dienstagmorgen um 8.41 Uhr MESZ. Die Aufnahmen der Raumsonde, die im extremen Ultraviolett gemacht wurden, zeigen eine riesige Partikelwolke, die sich pilzartig im Weltraum ausbreitete und anschließend zur Sonnenoberfläche zurückfiel. Dabei schien sie ein Gebiet von nahezu der halben Sonnenoberfläche zu bedecken.

Die Partikelwolke ging von dem Sonnenfleckenkomplex 1226-1227 aus und breitet sich nach Berechnungen der NASA mit einer Geschwindigkeit von 1.400 Kilometern pro Sekunde im All aus. Nach Angaben der US-Weltraumbehörde handelt es sich um den größten Ausbruch seit 2006. Die Eruption wurde dennoch nur als mittelschwer eingestuft, mit einem Strahlungssturm der niedrigsten Kategorie S1.

Die Eruption war nicht direkt auf die Erde gerichtet, sondern ereignete sich am Rand der Sonne, weswegen sie auch so gut zu sehen war. Dadurch wird die Erde von den Partikelströmen weitgehend verschont. In den hohen nördlichen und südlichen Breiten dürfte es aber zu eindrucksvollen Polarlichtern kommen. Sie entstehen beim Auftreffen geladener Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre.

Der US-amerikanische nationale Wetterdienst NWS erwartet ebenfalls nur geringfügige Störungen durch die solare Eruption. Demnach kann es am Donnerstag zu leichten Schwankungen bei der Stromversorgung kommen und auch der Betrieb von Satelliten könnte beeinflusst werden. Das beträfe unter anderem die Satelliten des Navigationssystems GPS.