Dutzende Polizisten stürmten Wohnungen in Düsseldorf und Schwelm: Spezialkräfte haben am Morgen Razzien in Unterkünften von Islamisten gestartet. Den Verdächtigen wurde versuchte Passfälschung vorgeworfen.
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Es wurden Computer und Unterlagen sichergestellt: Mit Hilfe von Spezial-Einsatzkräften hat die Bundespolizei am frühen Morgen in Nordrhein-Westfalen mehrere Wohnungen von verdächtigen Islamisten untersucht. Rund 80 Polizisten waren in Einsatz, auch die Anti-Terror-Einheit GSG 9 beteiligte sich.

Ziel der Razzien war unter anderem ein Mehrfamilienhaus im Düsseldorfer Stadtteil Flingern. Insgesamt durchsuchten die Beamten drei Ziele, davon zwei in der Landeshauptstadt und ein weiteres in Schwelm im Sauerland. In einem der beiden Düsseldorfer Objekte soll nach dpa-Informationen lediglich die Angehörige eines polizeibekannten Islamisten wohnen.


Vier Menschen würden verdächtigt, teilte die verantwortliche Berliner Staatsanwaltschaft mit. Sie sollen versucht haben, sich in Berlin gefälschte französische Pässe zu besorgen. "Es gibt einen klaren Verdacht", sagte auch der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Rande der Innenministerkonferenz in Koblenz. Es wurde jedoch niemand festgenommen.

Erkenntnisse über einen möglichen Zusammenhang zu den Terror-Anschlägen in Parisam 13. November gebe es nicht, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit. Auch seien keine Hinweise bekannt über einen möglichen terroristischen Hintergrund.

als/dpa