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Die Meteorschauer im Sternbild Bärenhüter bieten zurzeit am Nachthimmel ein Naturspektakel. Heute Morgen gegen fünf Uhr sollen die Sternschnuppen, die bereits seit dem 22. Juni fallen, ihren Höhepunkt erreicht haben. Pro Stunde sollten rund einhundert Meteore an der Erde vorbeigeflogen sein, prophezeite Wang Sichao, ein renommierter Astronom an der Zijinshan-Sternwarte Nanjing der chinesischen Akademie für Naturwissenschaften, am Montag. Ihm zufolge beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit der Meteore lediglich 14 Kilometern pro Sekunde, was für Himmelskörper sehr langsam ist (normalerweise liegt die Geschwindigkeit der Schnuppen bei 50 bis 70 Kilometern pro Sekunde). Unter anderem soll die Mondsichel während der gesamten Nacht die Beobachtung nicht gestört haben. Damit habe man eine sehr gute Chance gehabt, diese Erscheinung zu bewundern, so der Experte.

Das "kosmische Feuerwerk" fand in der Nacht auf Dienstag wie erwartet statt. Vor allem in Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, ließen sich die Schnuppen gut beobachten. Gegen vier Uhr am Morgen verzog sich der leichte Nebel, der vorher über der Stadt lag, und so konnten sich eine Anzahl von Hobby-Sternguckern die beeindruckende Szene anschauen. Der Journalist der Webseite SCOL soll in einem Vorort der Stadt - mit ungeschultem, bloßem Auge - innerhalb von zehn Minuten sieben Meteore selbst gesehen haben. Neben ihm habe es auch mehrere Hobby-Astronome gegeben, die eigens für die Erscheinung zu diesem Beobachtungsort gefahren sind, so der Journalist.

Selbst wenn man gestern den Blick auf das Naturphänomen verpasst hat, braucht man nicht enttäuscht zu sein. In der Nacht auf Mittwoch hat man noch einmal die Gelegenheit, das Spektakel aus dem All zu erleben. Nach dem 2. Juli sei diese Erscheinung aber nicht mehr zu sehen, so der Astronom Wang.

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