Die Lebensqualität der syrischen Flüchtlinge sinkt von Tag zu Tag durch den Mangel an internationaler Hilfe, erklärte Dana Sleiman, eine Vertreterin des UN-Flüchtlingswerkes im Libanon, im Interview mit Sputnik.
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© Sputnik/ Zahraa Al-Amir
Die Zahl der registrierten Flüchtlinge beim UN-Flüchtlingswerk erreiche 1,69 Millionen Menschen, 70 Prozent davon lebten unter der Armutsgrenze, so Dana Sleiman.​

„Sie müssen betteln, um zu überleben. Das Welternährungsprogramm kann nur 50 Prozent der Bedürfnisse der Flüchtlinge decken. Medizinische Hilfe können wir nur in Notfällen leisten“, fügte sie hinzu.​

In den fünf Jahren des Aufenthalts von syrischen Flüchtlingen im Libanon, so Sleiman weiter, habe sich die Situation verschlechtert, weil die humanitäre Hilfe begrenzt und der Vorrat aufgebraucht sei. Dazu komme die Arbeitslosigkeit. Die Flüchtlinge könnten im Libanon offiziell nicht eingestellt werden.​

„Sie haben große finanzielle Schwierigkeiten, was die Eltern dazu zwingt, ihre Kinder nicht in die Schule, sondern zum Arbeiten zu schicken“, schloss Sleiman.

Das UN-Flüchtlingswerk im Libanon stellt Lebensmittel, warme Winterkleidung und Arzneimittel zur Verfügung. Es unterstützt außerdem ein Bildungsprogramm für Kinder.