Mehr als 6.000 Menschen sind am Sonntag in Belgrad auf die Straße gegangen, um gegen die Kooperation zwischen Serbien und der Nato zu protestieren. Ein entsprechendes Abkommen, das im Februar unterzeichnet wurde, gewährleistet den Nato-Truppen diplomatische Immunität sowie Bewegungsfreiheit in ganz Serbien.


Serbien Putin NATO
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„Wir halten es für Heuchelei, die Nato als Schutz der Stabilität und Sicherheit für unser Volk im Kosovo oder Metohija zu bezeichnen. Besonders wenn wir eine langjährige Nato-Basis im Kosovo beachten,” so Milica Djurdjevic, Pressesprecherin der Organisation “Zavetnici“.



„Wir glauben nicht nur, dass das Militärbündnis keinerlei Stabilität bringt, sondern die Nato provoziert Terrorismus, Migration und andere Probleme, die sie derzeit nicht gelöst bekommen - im Unterschied zu Russland, wo den Problemen auf den Grund gegangen wird”, sagte die Aktivistin.

Die Demonstranten zogen mit Plakaten wie „Nein zu Nato“, „Nato raus aus Serbien“ und anderen vom Republikplatz zum Gebäude des Staatsrundfunks durch die Stadt, wo sich das Denkmal der während der Nato-Bombenanschläge von 1999 getöteten Zivilisten befindet. Die Hauptforderung der Demonstranten ist ein Referendum.

Das Abkommen zwischen Serbien und der Nato ist Anfang März in Kraft getreten. Es beinhaltet unter anderem gemeinsame Militärmanöver und Schaffung eines positiven Images der Allianz. Laut jüngsten Umfragen sind 80 Prozent der Bevölkerung gegen diese Zusammenarbeit.