Langzeitnahrung als wichtige Komponente der Krisenvorsorge
Hungersnot 1. Weltkrieg
© dpaEine alte Frau bricht in Deutschland im Kriegsjahr 1916 in der Schlange vor einem Lebensmittelgeschäft vor Hunger zusammen.
Während in vielen Regionen der Erde Naturkatastrophen, Krisen und Kriege allgegenwärtig sind, fällt es den Bewohnern vermeintlich sicherer Staaten wie der Schweiz schwer, sich den Katastrophenfall im eigenen Land vorzustellen. Dennoch ist es lebensnotwendig, auf eine solche extreme Krisensituation vorbereitet zu sein. Aus diesem Grund gibt es in der Schweiz das sogenannte Pflichtlager, einen staatlich festgelegten Notvorrat. Dieses Vorratslager wird angelegt, um Versorgungsunterbrechungen auszugleichen. Neben Lebensmitteln wie Langzeitnahrung sind Heilmittel und Erdölprodukte Bestandteil des Pflichtlagers. Begründet wurde dieses System durch die Nahrungsmittelknappheit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg.

BWL empfiehlt privaten Notvorrat zur Sicherung der Ernährung

Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL empfiehlt darüber hinaus auch eine Krisenvorsorge für Privathaushalte. Das Augenmerk liegt hier insbesondere auf der Versorgung mit Nahrungsmitteln und täglichen Bedarfsgütern im Fall einer Zerstörung oder Vergiftung des Lebensraums.

Mögliche Szenarien wie gravierende Umweltzerstörungen bis hin zur Verminderung oder Vernichtung der natürlichen Ressourcen können durch Kriege ebenso verursacht werden wie durch Klimakatastrophen, Terrorismus und Bioterrorismus oder atomare Zwischenfälle. Denkbar sind auch Einbrüche in der Lebensmittelsicherung durch negative Entwicklungen auf den Finanzmärkten. Alle genannten Szenarien stellen eine erhebliche Gefahr für die Versorgung dar, wobei mit raschen Auswirkungen auf die Bevölkerung zu rechnen ist. Der Einzelne kann sich durch einen privaten Notvorrat mit wenig Aufwand und überschaubaren Kosten für einen bestimmten Zeitraum vor einer Knappheit schützen.

Wie funktioniert die Versorgung in Krisenzeiten?

Im Falle einer globalen oder auch regionalen Katastrophe können auch bislang gut funktionierende Versorgungssysteme zusammenbrechen. Die der Bevölkerung zur Verfügung stehenden Vorräte sind schnell aufgebraucht, denn Supermärkte können ohne kontinuierliche Belieferungen bereits nach zwei Tagen keine frischen Nahrungsmittel mehr anbieten.

Auf lange Sicht funktioniert auch der Eigenanbau nicht mehr, falls Böden verseucht sind.

Staatliche Notreserven beschränken sich im Bereich der Nahrungsmittel auf einige Getreidesorten, Hülsenfrüchte und Kondensmilch. Mit diesen Notreserven können kurzfristige Engpässe ausgeglichen werden. Erfahrungswerte aus neuerer Zeit liegen in der Schweiz nicht vor, da der grossflächige Einsatz dieser Notvorräte nicht erforderlich wurde.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Kombination aus obligatorischer und freiwilliger Pflichtlagerhaltung allein nicht über einen längeren Zeitraum als Notfallabsicherung funktionieren kann. Darum empfiehlt das BWL die selbstverantwortliche Krisenvorsorge jedes Einzelnen in Form eines Notvorrats.

Nicht immer muss es die grosse Katastrophe sein, bei der sich der Notvorrat bewährt. Eine vernünftige Vorratshaltung ist immer sinnvoll, beispielsweise auch bei Krankheit, starkem Schneefall oder Hochwasser.

Clevere Krisenvorsorge durch Langzeitnahrung

Letztlich trägt jeder Einzelne die Verantwortung, in Notfällen oder Ausnahmesituationen auf ausreichende Nahrungsmittelreserven für einen längeren Zeitraum zurückgreifen zu können. Ein gut sortierter Vorrat sollte vorbeugend angelegt werden und darum haltbare Lebensmittel beinhalten, die sich ohne Kühlung und platzsparend lagern lassen.

Langzeitnahrung erfüllt als Fertiggericht mit einem geringen Volumen und einer Mindesthaltbarkeit von fünf Jahren diese Voraussetzungen optimal. In Kombination mit anderen lagerfähigen Grundnahrungsmitteln wie Getreide und Hülsenfrüchten bietet Langzeitnahrung eine solide Basis für den privaten Notvorrat.

Vorteile von Langzeitnahrung gegenüber der Konserve

Durch die jeweiligen Herstellungsverfahren ergeben sich erhebliche Qualitätsunterschiede. Langzeitnahrung wird durch den Einsatz verschiedener schonender Gefriertrocknungsprozesse haltbar gemacht. Trotz der extrem langen Haltbarkeitsdauer des so behandelten Lebensmittels bleiben dessen wertvolle Inhaltsstoffe und Nährstoffe zum grössten Teil erhalten.

Gefriergetrocknete Langzeitnahrungsmittel sind aus diesem Grund der konventionellen Konserve überlegen. Auch was den Platzbedarf bei der Lagerung anbelangt, erweist sich die Langzeitnahrung als vorteilhaft. Da dem Fertiggericht im abschliessenden Dehydrierungsprozess die Flüssigkeit entzogen wird, verliert es rund 90 Prozent seines Gewichts und zwischen 30 und 90 Prozent des Volumens.

Langzeitnahrung der Fair Trade Handels AG

Die Fair Trade Handels AG bietet in ihrem Sortiment beispielsweise fünf preiswerte Langzeitnahrungs-Gerichte an, darunter auch Speisen ohne Fleisch. Die zuvor gefriergetrockneten und dehydrierten Gerichte erlangen durch die Abpackung unter Vakuum und Schutzatmosphäre im Alu-Verbundbeutel eine Haltbarkeit von mindestens fünf Jahren. Die Zubereitung ist sehr einfach: Der Beutelinhalt wird mit 1000 Millilitern kochendem Wasser übergossen und kann nach spätestens 15 Minuten verzehrt werden.

Alles was benötigt wird, um die Nahrung zuzubereiten, ist eine Kochmöglichkeit und Wasser. Mit 250 g Gewicht sind die Verpackungen klein, benötigen wenig Stauraum und können in der im Keller oder in der Wohnung gelagert werden. Ideal ist ein gleichbleibend kühler und trockener Raum, da niedrige Lagertemperaturen gewisse chemische Reaktionen unterbinden, durch die sich Veränderungen der Nahrung ergeben könnten.

Natürlich ersetzt diese Langzeitnahrung auf keinen Fall eine gesunde Ernährung, die auf viel frischem Obst und Gemüse basiert, doch in Krisensituationen bietet sie eine gute Möglichkeit, um die Lebensmittelversorgung sicher zu stellen.