Die russische Agraraufsichtsbehörde Rosselchosnadsor erwägt ein Verbot der Einfuhr von Futter aus der EU sowie aus Süd- und Nordamerika, weil in den importierten Futtermitteln immer öfter Füllstoffe mit gentechnisch modifizierten Organismen nachgewiesen werden, sagte der Chef der Behörde, Sergej Dankwert, zu Sputnik.

Kühe
© Sputnik/ Alexei Danichev
„Wir haben wiederholt unsere Position in Bezug auf genmodifizierte Futtermittel gegenüber den Lieferantenländern dargelegt. Wir analysieren die Situation und wollen anhand der vorliegenden Ergebnisse eine Entscheidung treffen und die genannten Länder zu einer ernsteren Arbeit in diesem Bereich bewegen“, so Dankwert.

Laut dem Behördenchef müssen Gen-Futtermittel als solche registriert werden und dürfen nicht für Gentechnik-freie Erzeugnisse ausgegeben werden.

Der Rosselchosnadsor-Chef verwies darauf, dass Mitarbeiter der Behörde im zurückliegenden halben Jahr nach Süd- und Nordamerika gereist waren, um die dortigen Futterproduktionsstätten zu besichtigen.

Wie am Freitag bekannt wurde, sind zeitweilige Einschränkungen für die Einfuhr von Futter aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, aus Finnland und Frankreich angekündigt worden. Laut einer Pressemitteilung von Rosselchosnadsor waren im Futter bzw. den Futterzusätzen aus Produktion etlicher Betriebe in dritten Ländern bei Laboruntersuchungen genmodifiziere Komponenten nachgewiesen, die in den entsprechenden Begleitdokumenten nicht angegeben waren.