In den Beziehungen zwischen Russland und der EU gibt es nach Ansicht von Präsident Wladimir Putin keine unlösbaren Probleme. Wie er in seinem in der griechischen Zeitung „Kahtimerini“ veröffentlichten Beitrag betont, muss man aber gegenseitig Meinungen und Interessen berücksichtigen.
Wladimir Putin
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„Jetzt sind Russland und die EU an einem Scheideweg angelangt, wo eine Antwort auf die Frage erforderlich ist, wie wir die Zukunft unserer Beziehungen sehen und in welche Richtung wir gehen wollen“, so Putin.

Der russische Präsident plädierte für die Schaffung einer Zone der wirtschaftlichen und humanitären Zusammenarbeit vom Atlantik bis zum Pazifik. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sollte in einer „Harmonisierung des europäischen und des eurasischen Integrationsprozesses“ bestehen. Die Zusammenarbeit in der Region müsse sich dabei „auf die Architektur einer für alle gleichen und unteilbaren Sicherheit stützen“.

Diese Bemühungen seien unter den gegenwärtigen Bedingungen besonders gefragt, wo Europa mit wachsender Konkurrenz durch andere Einflusszentren konfrontiert ist. In diesem Zusammenhang verwies Putin auf den jüngsten Russland-Asean-Gipfel in Sotschi, bei dem „die Seiten aktuelle internationale Fragen sowie Perspektiven von Integrationsprozessen und einer Vertiefung der Zusammenarbeit im Asiatisch-Pazifischen Raum erörtert haben“.

„Es ist offensichtlich, dass das Alte Kontinent bei den neuen internationalen Realitäten nur dann einen würdigen Platz sichern kann, wenn es die Potentiale aller europäischen Länder, darunter auch Russlands, vereinen würde“, betonte der russische Staatschef.

Wladimir Putin wird am 27. und 28. Mai Griechenland besuchen.