Britisches Parlament London
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Seit dem Brexit-Votum der Briten am 23. Juni ist die Zahl der Straftaten aus Hass in London um 50 Prozent gestiegen, wie aus einem von Scotland Yard veröffentlichten Bericht hervorgeht. Laut der Londoner Polizei werden tagesdurchschnittlich 67 solche Straftaten registriert, was um 50 Prozent über dem Niveau vor dem Referendum (44 Fälle) liegt. Insgesamt habe es demnach zwischen dem 24. Juni und 2. Juli allein genau 599 solcher Straftaten gegeben.

„Seit der Volksbefragung über die EU-Mitgliedschaft können wir eine wachsende Zahl von Hassverbrechen feststellen. Wir analysierten gründlich jeden Zwischenfall, um zu verstehen, was in London vor sich geht, sodass sich diese Angaben je nach Informationseingang verändern können“, so ein Polizeisprecher.

Hauptsächlich seien unter den Vergehen verbale Beschimpfungen gegenüber Menschen nicht britischer Herkunft.

In Stadtvierteln, wo Hassverbrechen besonders stark zugenommen hatten, habe die Polizei den Dienst verstärkt.

Zuvor hatten britische Medien von Fremdenhass gegenüber Polen berichtet. Die polnische Gemeinde ist die zweitgrößte in Großbritannien nach der indischen. Sie zählt über 800.000 Polen.

Am 23. Juni hatten die britischen Bürger über den Verbleib ihres Landes in der EU abgestimmt. Mit 51,9 Prozent der Stimmen siegten die Befürworter des Ausstiegs aus der Staatengemeinschaft. 48 Prozenten waren für einen Verbleib. Die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent.