Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy will für ein Burkini-Verbot im Land, falls nötig, die Verfassung ändern, wie er selbst gegenüber dem Sender RTL am Montag sagte.
Nicolas Sarkozy
© Sputnik/ Ekaterina ChesnokovaFrankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy
Wenn‘s klappt mit dem Präsidentenposten: Sarkozy will Burkinis verbieten Sarkozy, der in der vergangenen Woche seine Bewerbung für die Kandidatur der Konservativen für die Präsidentschaftswahlen 2017 verkündet hatte, fordert nun ein Gesetz gegen das „Tragen eines Burkini am Strand und in den Schwimmbädern“.

Die Warnung des sozialdemokratischen Innenministers Bernard Cazeneuve, dass ein Burkini-Verbot gegen die Verfassung verstoße, hat der Präsidnetschaftsanwärter sehr einfach abgewiesen:
„Gut, dann ändern wir eben die Verfassung!“
Die Verfassung sei in der Vergangenheit schon häufig geändert worden, ohne dass dies ein Problem gewesen sei.
„Die Frage ist: Passt sich die Gesellschaft dem Recht an, oder das Recht der Gesellschaft?“, so Sarkozy.
Am Freitag hatte das Oberste Verwaltungsgericht Frankreichs das von der Regierung des südfranzösischen Villeneuve-Loubet verhängte Burkini-Verbot für unrechtmäßig erklärt. Trotzdem hatte der Bürgermeister der korsischen Stadt Sisco, Ange-Pierre Vivoni, angekündigt, er wolle das Verbot an „seinen“ Stränden nicht aufheben.

Mindestens 15 Städte im Südosten Frankreichs hatten unlängst bereits ein Burkini-Verbot eingeführt. Obwohl der französische Premier Manuel Valls diesen Schritt unterstützte, sprachen sich viele Politiker dagegen aus. Am Donnerstag sagte Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, er wolle im Fall seines Sieges bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ein Burkini-Verbot auf seinem Staatsgebiet verhängen.