schwanger, Schwangerschaft
In einer neuen Studie fanden Forscher bei 90 Prozent der untersuchten Schwangeren einen wahren Chemie-Cocktail im Blut. Bis zu 62 verschiedenen Chemikalien auf einmal ließen sich teilweise nachweisen. Diese Chemikalien schädigen das Gehirn des Kindes bereits im Mutterleib. Blei, Quecksilber, Pestizide, Weichmacher, Flammschutzmittel mit polybromierten Biphenylen und Luftschadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sollen die Ursache dafür sein, dass immer mehr Kinder Verhaltens- und Entwicklungsstörungen aufweisen. Besonders Weichmachern während der Schwangerschaft wirkt sich auf die Intelligenz von Kindern aus.

Kennen Sie die schwer abbaubare Chemikalie PFAS? In der neuen Studie, die wir heute veröffentlicht haben, werden die amerikanischen Bürger gewarnt, doch die Warnung sollte weltweit ausgesprochen werden. Diese Chemikalien, unter den Namen Polyfluoralkyl und Polyflouralkyl-Substanzen bekannt, werden mit hohem Cholesterinspiegel, Fettleibigkeit, Hormonstörungen — und sogar Krebs in Zusammenhang gebracht.

Eine weitere Studie belegt, dass die Auswirkungen von PFAS die Wirksamkeit von Impfungen bei Kindern reduzieren könnten. Eine Gruppe von ungefähr 600 Jugendlichen von den Färöer-Inseln waren schon als Kleinkinder PFAS ausgesetzt gewesen und hatten wesentlich weniger Antikörper gegen Diphterie und Tetanus, aber auch Masern und Grippe, gegen die sie geimpft worden waren.


Schon länger ist bekannt, dass diese Chemikalie gemieden werden sollte, sogar das Umweltamt sprach eine Warnung aus. Typische Einsatzgebiete von PFAS : „Coffee to go“ im beschichteten Pappbecher, Outdoor-Kleidung oder schmutzabweisender Teppich. PFAS verleihen Artikeln wasserabweisende, fettabweisende und schmutzabweisende Eigenschaften. Entsprechend finden sie sich in Lebensmittelverpackungen, Teppichen, Kleidungsstücken, Lederprodukten, Feuerlöschschaum.

Die neue besorgniserregende Studie aus den USA indessen zeigt, dass 16,5 Millionen Amerikaner eine von sechs Arten von PFAS in ihrem Trinkwasser haben, die die von der EPA erlaubte Höchstmenge gerade erreichen oder sie überschreiten. Insgesamt fanden sich die höchsten Konzentrationen in Wassereinzugsgebieten in der Nähe von Industrieanlagen, Militärstützpunkten und Klärwerken. Doch obwohl auch in Europa die Tatsache bekannt ist, welche Schäden PFAS verursacht, ist die Ursachenbekämpfung gleich Null, obwohl auch hier die Menschen betroffen sind. Lesen Sie dazu: Besorgniserregende neue Studie: Öffentliche Wasserversorgung ist für Millionen Amerikaner voller Gefahren - doch auch Sie sind betroffen

War Ihnen bekannt, dass die EU-Kommission die Grenzwerte für Blei, Barium, Antimon, Arsen und Quecksilber in Kinderspielzeug lockerte? Diese traten 2011 in Kraft trat. Deutschland hatte gegen diesen Beschluss gestimmt und anschließend bei der Kommission beantragt, die nationalen Grenzwerte beibehalten zu dürfen. Was wir sehr begrüßten, denn unsere Obergrenzen bietet Kindern einen besseren Schutz als die europäischen Vorgaben. Doch im Januar 2014 entschieden die Richter in Luxemburg leider zugunsten der EU. Es ist doch echt zum Verzweifeln, allein schon dass es Grenzwerte gibt.

In Frankreich ist sie seit dem 1. Januar 2015 in allen Lebensmittelverpackungen verboten: die Chemikalie Bisphenol A. Während in den USA jetzt eine Überprüfung von Bisphenol A (BPA) angeordnet wurde, kam die EFSA am 21. Juli 2015 auf Grund einer umfassenden Neubewertung der Exposition gegenüber Bisphenol A (BPA) und dessen Toxizität zu dem Schluss, dass BPA bei der derzeitigen Verbraucherexposition für keine Altersgruppe ein Gesundheitsrisiko darstelle (einschließlich ungeborener Kinder, Kleinkinder und Jugendlicher). Was hat die EFSA geprüft?

Wenn Fakten schon mehrfach durch Studien belegt sind, warum werden keine Verbote ausgesprochen?


Kommentar: Da die offiziellen Verantwortungsträger ihre Verwantwortung missbrauchen, ist es somit an uns, die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen:
  • Detox: Entgiftung des Körpers ist heute wichtiger denn je!



Wer ist für die Sicherheit von chemischen Stoffen verantwortlich?

Allergien, ADHS, Autismus, Autoimmunerkrankungen: In Europa ist bereits jedes dritte Kind chronisch krank. In den USA sind gesunde Kinder sogar schon in der Minderheit. Darüber haben wir Netzfrauen bereits mehrfach berichtet. Erst im Juni 2016 berichteten wir von der neuen Studie, dass Fett und Zucker das Hirn schrumpfen lassen.


Ungeborene Kinder haben ein Problem: Ihre Entgiftungssysteme sind noch nicht ausgereift. Seit einigen Jahren gelangen immer mehr hormonähnliche Chemikalien - wie Plastik-Weichmacher und Flammschutzmittel - in die Umwelt. Für winzige Föten eine echte Gefahr. Einhunderttausend unterschiedliche Chemikalien sind auf dem EU-Markt in Umlauf. Was können sie im Körper eines Fötus bewirken - einzeln oder in den Millionen denkbaren Kombinationen?

Es ist nicht das erste Mal, dass Wissenschaftler Alarm schlagen. 2014 forderten Neurowissenschaftler von der Universität von Süddänemark in Odense und der Harvard University dringende Änderungen in den Zulassungsbestimmungen und Umweltrichtlinien. In ihrer Studie belegen die Forscher eine hirnschädigende Wirkung für elf Chemikalien, darunter Blei, Mangan, Quecksilber, Fluor- und Chlorverbindungen sowie mehrere Pestizide und Lösungsmittel. Sie warnten vor einer globalen, stillen Pandemie der schleichenden Vergiftung von Kindern durch Umweltchemikalien. Denn die Folgen seien bereits messbar: Eine fortschreitende Verdummung und stetige Zunahme von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen.

Mehr als jedes zehnte Kind hatte 2014 bereits von Geburt an eine Entwicklungs- und Verhaltensstörung, wie Philippe Grandjean von der Universität von Süddänemark in Odense und Philip Landrigan von der Harvard University berichteten. Dazu gehören Autismus, geistige Defizite und Hyperaktivität, aber auch eine später auftretende erhöhte Aggression und andere Verhaltensauffälligkeiten. „Die Wurzeln dieser globalen Pandemie von neurologischen Entwicklungsstörungen sind bisher nur in Teilen verstanden“, so die Forscher. Genetische Faktoren spielen zwar für einige der Erkrankungen eine Rolle, sie können aber nur 30 bis 40 Prozent der Fälle erklären. Es liege daher nahe, die Ursachen für den Rest in Umwelteinflüssen zu suchen. Die Studie wurde von der National Institutes of Health und National Institute for Environmental Health Sciences (ES09584, ES09797 und ES11687) finanziert.

Wir Netzfrauen fordern immer wieder: Hört auf, unsere Kinder krank zu machen! Seit Jahren bestätigen Studien von unterschiedlichen Wissenschaftlern aus aller Welt, dass Chemikalien wie Weichmacher, Quecksilber, aber auch Pestizide die Gesundheit unserer Kinder gefährden. In Krank durch Chemikalien haben wir bereits über viele der hier genannten Chemikalien und ihre gravierenden gesundheitlichen Folgen berichtet, die durch eine neue Studie bestätigt werden.

Wer ist für die Sicherheit von chemischen Stoffen verantwortlich?

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union einigten sich 2006 auf eine neue Rechtsvorschrift zu Chemikalien: die REACH-Verordnung. Ein Ziel dieser Verordnung bestand darin, Informationen zu allen in der EU verwendeten Chemikalien zu gewinnen, damit diese sicher verwendet werden können und damit die gefährlichsten von ihnen allmählich aus dem Verkehr gezogen werden.

Beispiele:
Gemäß REACH müssen Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender ihre Chemikalien registrieren und sind für deren sichere Verwendung selbst verantwortlich. Die Registrierungsunterlagen werden von den Behörden nur stichprobenartig inhaltlich überprüft.

Dazu auch: Warum entscheidet die EFSA zu Ungunsten der Verbraucher? Genau darum: Lobbyismus, das alltägliche Geschäft - auch gegen unsere Gesundheit
Weichmacher: Verhaltensstörungen (ADHS) und geistige Defizite bei Kindern

Das große Forscherteam unter der Leitung von Frederica Perera von Columbia University und Susan Schanz von der University of Illinois bestätigen, dass Weichmacher Verhaltensstörungen und geistige Defizite bei Kindern fördern können. Bisher jedoch sind nur einige Weichmacher in Kinderspielzeug oder Babyfläschchen verboten. „Phtalate sind überall, sie finden sich in verschiedensten Produkten“, sagt Susan Schanz von der University of Illinois. „Wir sind ihnen daher täglich ausgesetzt.“
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EU-weit sind aber sechshundert Phtalate auf dem Markt!

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) erwägt, die Verwendung und die Einfuhr von vier Phtalaten in Konsumartikeln komplett zu verbieten. Diese Kunststoffweichmacher gelten als höchst gesundheitsgefährdend, so die ECHA im März 2015 (!!). Die Europäische Chemikalienverordnung REACH soll ein hohes Schutzniveau für Mensch und Umwelt sicherstellen. Klingt beruhigend, dass wir und unsere Kinder geschützt werden sollen, doch sei uns erlaubt, zu fragen, warum höchst gesundheitsgefährdende Stoffe nicht gleich verboten werden?

Dazu ein aktuelles Beispiel: Wegen der endokrinen Wirkungen auf aquatische Organismen schlug Deutschland im Februar 2016 vor, die beiden in Kosmetika verwendeten UV-Filter 4-Methylbenzylidencamphor (4-MBC) und 3-Benzylidencamphor (3-BC) als besonders besorgniserregende Stoffe auf die REACH-Kandidatenliste aufzunehmen. Mit zwei Gegenstimmen votierte am 08.06.2016 der Ausschuss der Mitgliedstaaten für die Aufnahme von 3-BC. Den zweiten Vorschlag zog Deutschland zurück, weil die vorgelegte Bewertung die anwesenden Vertretenden nicht überzeugen konnte.
Da die Beschlüsse des Ausschusses der Mitgliedstaaten einstimmig sein müssen, wird die Entscheidung nun an die EU-Kommission überwiesen. Sie muss dem REACH-Regelungsausschuss einen Vorschlag zur Abstimmung vorlegen. Ebenfalls in diesem Ausschuss entschieden wird der dänisch/schwedische Vorschlag, Dicyclohexylphthalate (DCHP) auch wegen endokrin-schädlicher Wirkungen als besonders besorgniserregend zu identifizieren. Auch diesen Vorschlag unterstützen die Mitgliedstaaten nicht einstimmig. DCHP gehört zu den als Weichmacher in Kunststoffen verwendeten Phthalaten, für die schon verschiedene Vertreter nach REACH geregelt sind. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Umweltbundsamtes

Quecksilber:

Wir hatten erst kürzlich darüber berichtet, dass im Januar 2013 sich Delegierte aus über 140 Staaten in Genf auf den Inhalt einer Quecksilber-Konvention einigten. Der Inhalt des Übereinkommens: Gemäß dem beschlossenen Vertragstext soll es ab 2020 verboten sein, quecksilberhaltige Produkte wie Batterien, Thermometer und bestimmte Leuchtmittel herzustellen oder mit ihnen zu handeln. Quecksilber als Konservierungsstoff in Impfdosen bleibt mangels Alternativen weiterhin erlaubt. Siehe: Impfen ja oder nein? Wer hat Recht und wie kann ich das beurteilen?

Dumm durch Chemikalien - Umweltgifte schädigen die Gehirne von Ungeborenen


dumm durch chemikalien
© Julie McMahon
Eine neue Studie bestätigt die pränatal hirnschädigende Wirkung von Chemikalien, die in unserem Alltag bisher weit verbreitet sind. Als potenziell gefährlich listen die Forscher ebenfalls die Schwermetalle Blei und Quecksilber, aber auch organosphate Pestizide, Weichmacher, Flammschutzmittel mit polybromierten Biphenylen und Luftschadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

„Überwältigende wissenschaftliche Belege existieren dafür, dass die frühe Belastung mit solchen neurotoxischen Chemikalien zu einer ganzen Reihe von Entwicklungsstörungen bei Kindern beiträgt“, sagt Frederica Perera von der Columbia University in New York. Im Mutterleib finde der wichtigste Teil der Hirnentwicklung statt. „Wenn man diesen Prozess stört, kann das dauerhafte Folgen haben.“
Neue Studie belegt, dass Weichmacher Verhaltensstörungen und geistige Defizite bei Kindern fördern können. „Wirkungen umfassen die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie Aggression, Depressionen und andere Störungen der emotionalen Regulation“, erklären die Forscher. „Zudem wird die pränatale Belastung mit Phtalaten mit Defiziten im IQ von Kindern, dem Arbeitsgedächtnis und dem Denken in Verbindung gebracht.“
Die ursprünglich als Ersatz gedachten polybromierten Biphenyle sind aber kaum besser, wie die Forscher berichten: Sie stören die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die beim Ungeborenen entscheidend an der Hirnentwicklung beteiligt sind - mit entsprechenden Folgen: „Studien zeigen, dass einige Biphenyle bei Kindern wichtige Hirnleistungen für das Denken und den schulischen Erfolg stören“, berichten die Wissenschaftler. Pestizide mit Organophosphaten als Wirkstoff hemmen dagegen die Funktion des Neuroenzyms Acetylcholin-Esterase. Eine pränatale Belastung kann Studien zufolge Entwicklungs- und Bewegungsstörungen bei Kindern verursachen, den IQ senken und ebenfalls ADHS fördern. Quelle:.scinexx

Die Wissenschaftler fordern, für die Zulassung solcher Chemikalien strengere Regelungen zu treffen und schon bei Verdacht auf eine pränatal hirnschädigende Wirkung zu handeln und ein Verbot auszusprechen. „Wir können nicht jedes Mal zehn oder 15 Jahre warten, bis wir ganz sicher sind - und in der Zwischenzeit unzählige Kinder der Belastung aussetzen“, so Schantz.

Das diese Chemikalien auch in Deutschland verbreitet sind, bestätigte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes am 18. 04. 2016: „Die ,klassischen’ Chemikalien wie Blei, Quecksilber, Cadmium, ">DDT und Polychlorierte Biphenyle ">PCB sind in Deutschland ganz maßgeblich zurückgegangen. Sorgen bereiten uns heute aber unter anderem die hohen Belastungen von Kindern mit bestimmten Weichmachern, die in großem Umfang in der Kunststoffherstellung Verwendung finden und mit häufig wenig untersuchten Stoffen, die als Ersatzstoffe für mittlerweile verbotene Stoffe eingesetzt werden.“

Unser Kommentar: Einfach die vorhandenen Studien lesen, anwenden und sofort handeln.

Gift-Alarm - Die unsichtbare Gefahr! Hört auf, unsere Kinder krank zu machen!

Sources/ Quellen