Die Ölförderung in Russland hat ein neues historisches Hoch erreicht, sagte der stellvertretende Energieminister Kirill Molodzow bei einem Öl- und Gasforum in Tjumen (Westsibirien).
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„Wir gewinnen gegenwärtig mehr als elf Millionen Barrel täglich, gestern hat der Förderumfang 11,75 Millionen Barrel betragen“, so Molodzow.

Diese Kennzahl liegt über dem Ölfördermaximum von 11,42 Millionen Barrel pro Tag, das im Jahr 1987 in der damaligen Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) erzielt worden war.

Im August 2016 hatte der Tagesdurchschnitt bei 10,71 Millionen Barrel - 1,6 Prozent mehr als im Juli und 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr - gelegen. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg Anfang September unter Berufung auf die Zentrale des Brennstoff- und Energiekomplexes mitteilte, hat die Tagesfördermenge bei Öl in Russland erstmals seit 1991 die Grenze von elf Millionen Barrel überschritten.

Laut einer früheren Expertenprognose des Unternehmens Goldman Sachs sollte die durchschnittliche Tagesfördermenge Ende 2016 auf 11,21 Millionen Barrel steigen und das Ergebnis des Vorjahres um etwa 1,35 Prozent übertreffen. Für das Jahr 2017 wurden bis zu 11,41 Millionen Barrel und Ende 2018 insgesamt 11,65 Millionen Barrel pro Tag vorausgesagt.

Das Wachstum der Ölgewinnung in Russland erfolgt vor dem Hintergrund von Informationen über die Vereinbarung der russischen und der saudi-arabischen Behörden, ihre Handlungen auf dem Ölweltmarkt, besonders im Vorfeld des für Ende September angesetzten Internationalen Energieforums in Algerien, zu koordinieren. Bei dem Forum sollen OPEC-Mitglieder und andere, nicht zum Kartell gehörende Länder ein informelles Treffen abhalten und die Möglichkeit des Einfrierens von Ölfördermengen besprechen.

Saudi-Arabien steigert ebenfalls die Ölförderung. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) wurden im August in diesem Land 10,6 Millionen Barrel gefördert.

Laut Molodzow hatte die Nachfrage nach Rohstoffen im Zeitraum von August bis Oktober 2015 das Angebot übertroffen. Derzeit verringere sich die Diskrepanz zwischen der Nachfrage und dem Angebot auf dem Ölweltmarkt allmählich, so der stellvertretende Minister.