Ein Nato-Radarflugzeug E-3A AWACS und ein Flugzeug der schwedischen Luftwaffe haben am Freitag gleichzeitig Aufklärungsflüge entlang der russischen See- und Landgrenzen im südlichen Ostseeraum unternommen, wie westliche Luftfahrt-Webseiten berichten.
Nato-Radarflugzeug
© U.S. Air Force/Bennie J. Davis III
Der AWACS-Jet mit dem Kennzeichen LS-N900455 und dem Rufzeichen NATO06 war vom Nato-Flugplatz Geilenkirchen in Deutschland gestartet. Er hat sich der Grenze des russischen Gebietes Kaliningrad aus südlicher Richtung angenähert und im polnischen Luftraum aus 9.500 Metern Höhe russisches Territorium beobachtet.

Der schwedische Aufklärungsjet Gulfstream 4 mit dem Kennzeichen 102003 und dem Rufzeichen SVF623 war vom Norden her gekommen. Die Maschine, die die ganze Ostseeküste entlang flog, befand sich über der ausschließlichen Wirtschaftszone Russlands in der Ostsee.

Militärjets der USA und anderer Nato-Länder sowie Schwedens unternehmen in der letzten Zeit regelmäßig Aufklärungsflüge in der Nähe des Gebietes Kaliningrad und über den Einsatzgebieten russischer Kriegsschiffe in der Ostsee.

Laut den Luftfahrt-Webseiten sind die Aufklärungsflüge in der Nähe des Gebietes Kaliningrad häufiger geworden, nachdem dort neueste russische Flugabwehrsysteme S-400, operativ-taktische Raketenkomplexe Iskander sowie Küstenschutz-Raketensysteme Bastion und Bal stationiert worden waren. Dort sind außerdem zwei mit Marschflugkörpern Kalibr-NK bestückte Raketenkorvetten stationiert, die aus dem Schwarzen Meer in die Ostsee verlegt worden waren.