In der Droge "Magic Mushrooms" ist Psilocybin enthalten. Der Stoff soll laut Studie Depressionen von Krebspatienten lindern können. Schon eine psychedelische Erfahrung könne helfen.
Magic Mushrooms
© Reuters/Jerry Lampen
Helfen Rauschpilze bei Depressionen? Menschen, die eine Krebsdiagnose bekommen haben, leiden häufig unter Angstzuständen und Depressionen. Dagegen kann laut zwei nun im Journal of Psychopharmacology veröffentlichten Studien Psilocybin helfen. Psilocybin ist eine psychedelische Droge und der aktive Inhaltsstoff in sogenannten "Magic Mushrooms".

"Magic Mushrooms" sollen Krebspatienten gegen Depressionen helfen

Schon eine einzelne psychedelische Erfahrung könne gesundheitliche und mentale Vorteile bringen, heißt es in der einen Studie. Für diese hatten Forscher der New York University (NYU) die Auswirkungen von Psilocybin an 29 Patienten mit Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium getestet. Das Ergebnis: Der Stoff könne Patienten von Depressionen und Angstzuständen befreien. Diese positive Wirkung setze sehr schnell ein und dauere ein halbes Jahr oder sogar länger an - vorausgesetzt die Patienten erhalten gleichzeitig eine Psychotherapie.

Die zweite Studie von der Johns Hopkins University in Baltimore bestätigt diese positive Wirkung des in der Droge "Magic Mushrooms" befindlichen Stoffs Psilocybin. Die Wissenschaftler führten ihre Studie mit 51 Patienten durch. Nach der Einnahme der Psilocybin-Dosis hat sich demnach bei fast 80 Prozent der Teilnehmer das Wohlbefinden verbessert.

Nach Angaben der Wissenschaftler leiden bis zu 40 Prozent der Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium an Depressionen und Angstzuständen. Klassische Antidepressiva würden bei ihnen meist nicht helfen. Die Droge Psilocybin sei in den Augen mancher Forscher allerdings eine seltsame und auch gefährliche Behandlungsart bei psychischen Problemen.

Denn "Magic Mushrooms", die im deutschen Sprachraum auch als "Zauberpilze" bezeichnet werden, können zu Vergiftungen führen. Als Partydroge sind die Pilze durchaus gängig. Laut Experten werde verharmlost, wie sehr man nur für ein bisschen Rausch oder Halluzination auf Dauer seinem Körper und damit seinem Leben schädige.

AZ