Die Sonne ist ein ganz besonderer Stern. Der Abstand zwischen ihr und der Erde ist klein genug, so dass sie schon mit bloßem Auge Details der Oberfläche offenbart.
magnetfeldstrukturen, 61 cygni
Auffälligstes Merkmal sind die bekannten Sonnenflecken, die in einem etwa elfjährigen Zyklus mal stark, mal weniger stark auftreten. Sie sind Teil der Sonnenaktivität, die durch gelegentliche Störungen im Magnetfeld der Sonne ausgelöst wird.


Zwar sind alle anderen Sterne im Universum so weit entfernt, dass selbst die größten Teleskope der Erde sie nur als ausdehnungslose Punkte zeigen. Trotzdem kennt man auch bei zahlreichen anderen Sternen vergleichbare Erscheinungen, die konsequenterweise als Sternflecken bezeichnet werden. Dabei handelt es sich allerdings meist um Sterne, die über ein viel stärkeres Magnetfeld als die Sonne verfügen.

Jetzt hat ein internationales Forscherteam unter Leitung von Sudeshna Boro Saikia, Doktorandin an der Universität Göttingen, bei einem anderen Stern einen magnetischen Zyklus beobachtet, der dem der Sonne ähnelt. Mit einem Spektropolarimeter erfassten sie die Strahlung des Sterns 61 Cygni im Sternbild Schwan. Dabei registrierten sie ein Auf und Ab des Magnetfeldes, das auf eine siebenjährige Fleckenperiode schließen lässt.

61 Cygni ist rund elf Lichtjahre von uns entfernt und leuchtet etwas schwächer als die Sonne. Aus dem Vergleich beider Sterne erhoffen sich die Forscher neue Rückschlüsse auf die Entstehung von stellaren Magnetfeldern. Vielleicht führt das zu besseren Vorhersagen der Sonnenaktivität und deren Auswirkung auf die Erde.