Frauen protestieren gegen sexuelle Übergriffe Indien
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In der indischen Metropole Bangladore soll es in der Neujahrsnacht wie in Köln 2015/2016 zu dutzendfachen sexuellen Übergriffen und Raubversuchen durch Männergruppen auf Frauen gekommen sein. Zahlreiche Medien berichteten darüber, dass der Innenminister von Karnataka, Parameshwara, die Vorfälle verharmlost habe und gesagt haben soll, dass „solche Dinge eben passieren“ und viele indische Frauen einen zu „westlichen Lebensstil“ hätten. Dies löste in Folge eine heftige Debatte aus.

Später ruderte Parameshwara zurück und behauptete, dass er falsch zitiert wurde. Währenddessen tauchten mehrere Videoaufnahmen von solchen Übergriffen auf und heizten die Diskussionen in den sozialen Medien massiv an. Bislang wurden sechs Verdächtige festgenommen. Bengalurus Polizeikommissariat ließ am Donnerstag erklären, dass sie keine Beweise gefunden oder irgendwelche formellen Beschwerden wegen sexueller Übergriffe erhalten hätten, aber sechs separate Fälle aufgrund der Medienberichterstattung registriert haben.

Dennoch versammelten sich gestern Hunderte Frauen und Männer vor dem Rathaus im Süden der Millionenstadt, um gegen sexuelle Gewalt zu protestieren. Sie hielten Protestplakate mit Aufschriften, wie „Wir verlangen eine sichere Stadt für uns“ und „Warum sollte die Nacht dunkel und voller Schrecken sein?“. Der Protest wurde von der Aktivisten-Gruppe „Night in My Shining Armor“ organisiert, die besseren Schutz und grundlegende Menschenrechte fordert.