Militär Roboter Google Boston Dynamics
Wenn Sie an das Thema „Künstliche Intelligenz“ denken, was kommt Ihnen dann als erstes in den Sinn? Auf dem Weg, den Menschen angeblich das Leben zu erleichtern, entwickeln die Spezialisten passende Roboter und auch im Bereich Künstliche Intelligenz werden Fortschritte gemacht. Der Roboter-Hersteller Boston Dynamics hat ein offizielles Video von „Handle“ am Montag freigegeben, das dessen bemerkenswerte Fähigkeit zeigt, durch seine Umgebung zu navigieren.

Stephen Hawking, Elon Musk und Bill Gates warnen vor der „Künstlichen Intelligenz“. Ausschlaggebend für diese Warnung war ebenfalls ein Video der Googles-Firma Boston Dynamics. In dem Video wurde ein humanoider Roboter namens Atlas gezeigt, der frei im Wald läuft. Google-Mutter Alphabet hat das Unternehmen 2013 gekauft und erhielt aus dem Department of Defense (Verteidigungsministerium) Geld, um eine noch agilere Version von Atlas zu bauen. Siehe: Ist das der erste Schritt zum künstlichen Menschen für militärische Zwecke? Wissenschaftler stellen Pläne für ein künstliches Genom bis 2036 vor

Einige der beliebtesten Science-Fiction-Filme - 2001: A Space Odyssey, The Terminator, The Matrix, Transcendence, Ex Machina und viele andere liegen der Vorstellung zugrunde, dass sich künstliche Intelligenz zu einem Punkt weiterentwickeln wird, an dem die Menschheit nicht mehr in der Lage sei, ihre eigenen Kreationen zu kontrollieren. Es kann zum Niedergang unserer gesamten Zivilisation führen. Diese Angst vor schnellem Wachstum in der Technologie und unsere zunehmende Abhängigkeit von ihr ist sicherlich gerechtfertigt, da die Fähigkeiten der aktuellen Maschinen für militärische Zwecke gebaut wurden, so die Kritik von Stephen Hawking, Elon Musk, und Bill Gates .

Laut einer Berechnung der Volkswirte der Bank ING-Diba bedroht die sich zunehmend beschleunigende Technologisierung mittel- und langfristig sogar mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in Deutschland. Von den 30,9 Millionen sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten, die in der Untersuchung berücksichtigt wurden, würden demnach 18 Millionen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten durch Maschinen und Software ersetzt. Darunter auch Journalisten!

Jetzt sorgen die Ingenieure der Alphabet-Tochter Boston Dynamics mit einem neuen Video für weitere Spekulationen.

Boston Dynamics veröffentlicht Video seines albtraum-auslösenden Roboters

Dyani Sabin inverse.com 27. Februar 2017

„Handle“ steht auf zwei Rädern und bewegt sich ein wendiger Kellner auf Skates in einem Burger-Restaurant - und er kann auch erfolgreich treppab springen, einen Schneeabhang hinunterfahren und dabei 45 kg transportieren.

Der Roboter-Hersteller Boston Dynamics, der Alphabet gehört, hat ein offizielles Video von „Handle“ am Montag freigegeben, das dessen bemerkenswerte Fähigkeit zeigt, durch seine Umgebung zu navigieren.

„Handle“ ist circa 2 Meter groß und kann mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km pro Stunde bei hochakrobatischen Bewegungen herumrennen. Die Ladung seines Akkus erlaubt es ihm, etwa 24 km zurückzulegen. Er kann 1,20 hoch springen. In dem Video vermittelt „Handles“ Sprung über ein Hindernis den Eindruck, dass er ein wahrer Skater-Punk ist. Der rollende Roboter verwendet „viele der Verfahren zur Beeinflussung von Schnelligkeit, Balance und Beweglichkeit“, die Boston Dynamics auch in humanoid Atlas und in den hundeähnlichen Spot Robots gebraucht.

Bereits vor vier Wochen war Filmmaterial über „Handle“ durch undichte Kanäle auf Youtube gepostet worden, wo Mark Raibert, der Gründer von Boston Dynamics „Handle“ zum ersten Mal vorstellte. Das geschah während der Konferenz Abundance360, die am 31. Januar in Los Angeles stattfand. Raibert beschrieb „Handle“ damals so:

„Jeder denkt, dass wir nur Roboter mit Beinen bauen, darum ist das hier für alle neu. Ihr seid die ersten, die das sehen. Das ist die erste Vorstellung eines Roboters, der das Zeug hat, Albträume zu verursachen, wenn es Ihnen so geht wie mir. Dies ist ein Experiment, bei dem Räder mit Beinen kombiniert werden und bei dem inwendig eine ständige Balance geleistet wird. Außerdem weiß „Handle“ stets, wie er sein Gewicht bei seinen Bewegungen einsetzt, das er zur eigenen Stabilisierung verwendet.

Dieser hier ist viel effizienter als ein Roboter auf Beinen: Er kann eine schwere Last auf einem nur sehr kleinen „Fußabdruck“ transportieren. Wir wollen mit ihm ausprobieren, ob wir einen Roboter produzieren können, der sich weniger frei bewegen kann und der weniger kosten könnte. Wir nennen ihn „Handle“, weil er irgendwann einmal Gegenstände handhaben soll“.

Wundern Sie sich nicht, wenn eines Tages lauter „Handles“ in Lagerhallen herumfahren. Boston Dynamics hat unter Hochdruck diese Technologie entwickelt, die profitabel sein kann. Wir stellen uns vor, dass diese Roboter für gewinnorientierte Geschäftsinhaber sehr attraktiv sein werden.