Zweimal im Jahr kommt die Erde mit dem Meteorschauer der Tauriden in Berührung und dann laden Sternschnuppen zum Wünschen ein. Teil des Himmelsphänomens sind aber wohl auch große Asteroiden, die der Erde gefährlich werden können, haben Forscher ermittelt.

Ein heller Feuerball der Tauriden / Taurids Fireball
© Academy of Sciences of the Czech RepublicEin heller Feuerball der Tauriden
Wissenschaftler haben mehrere Asteroiden mit dem Meteorstrom der Tauriden in Verbindung gebracht und vermuten, dass der noch weitere Himmelskörper umfasst, die der Erde gefährlich werden könnten. Das berichten die tschechischen Forscher, die 144 sogenannte Feuerbälle - besonders helle Meteore - der Tauriden untersucht haben. Dadurch konnten sie zwei Asteroiden mit einem Durchmesser von 200 bis 300 Metern einem neuen Zweig der Tauriden zuordnen, die zweimal im Jahr den Orbit der Erde kreuzen. Weil es wahrscheinlich sei, dass dazu weitere große Objekte gehören, erhöhten sich die Gefahren des Zusammentreffens mit der Erde deutlich, schreiben sie in einer Mitteilung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.

Die Tauriden sorgen jedes Jahr für insgesamt vier Meteorschauer, erläutern die Forscher: Zwei zwischen Ende September und Anfang Dezember, zwei zwischen Ende Mai und Mitte Juli. In einigen Jahren seien diese Häufungen von Sternschnuppen außerdem stärker als in anderen. Die Forscher haben nach eigenen Angaben nun ermittelt, dass der Asteroid 2015 TX24 mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, 2005 UR sehr wahrscheinlich und 2005 TF50 eventuell ebenfalls zu dem Meteorstrom gehören. Der besteht sonst aus Objekten von bis zu 1000 Kilogramm, während die Asteroiden Durchmesser von mehreren Hundert Metern haben. Das deute darauf hin, dass es noch weitere derartige Asteroiden gibt, die dann eine Gefahr für die Erdoberfläche bedeuten würden, da sie nicht vollständig verglühen würden.

Weitere Forschung extrem wichtig Weitere Analysen seien nun extrem wichtig, weil diese potenziell gefährlichen Himmelskörper signifikanten regionalen oder sogar kontinentalen Schaden verursachen könnten, schreiben die Forscher. Gleichzeitig sei deren Entdeckung besonders schwierig, weil sie eine besonders dunkle Oberfläche hätten. Deshalb seien große Teleskope und günstige Bedingungen nötig. Dann könnte wohl auch noch mehr über die Geschichte der Tauriden in Erfahrung gebracht werden. Die gelten als Bruchstücke des Kometen 2P/Encke, alle zusammen könnten aber auch Überreste eines noch größeren Objekts sein.

(mho)