Nazis Ukraine
© SputnikDer Teilnehmer eines nationalistischen Marsches zu den Ehren der Ukrainischen Aufstandsarmee unter der Führung von Roman Schuchewitsch im Oktober 2014.
Es überrascht zwar niemanden mehr, ist jedoch nach wie vor erschreckend: Die Ukraine bedient sich in ihrem Heldentum bei den SS-Einheiten. Ein Video zeigt, wie ein rührendes Heldenepos um ehemalige Nazis mit patriotischem Pathos und religiöser Symbolik veredelt wird.

In der ukrainischen Region Lwiw sind die sterblichen Überreste von 23 Soldaten der SS-Division "Galizien" feierlich umgebettet worden. Dies teilte die Lwiwer Regionaladministration auf ihrer offiziellen Webseite mit, schreibt der Nachrichtenportal Sputnik.

Die Überreste von 23 Soldaten der SS-Division "Galizien" wurden demnach im Dorf Tscherwone im Gebiet Lwiwskaja Oblast am 23. Juli umgebettet. Die Behördenvertreter verzichteten allerdings auf die Abkürzung SS in ihren Reden. Während der Veranstaltung wurde die Einheit der verbrecherischen Organisation in Gedichten und Liedern gepriesen.

Als Abschluss soll es ein großes Feuerwerk gegeben haben.
Im 21. Jahrhundert wird die ukrainische Armee mit Waffen, Kraft und großen Opfern gestählt. Diese Armee kann nicht nur einen Aggressor stoppen, sondern auch okkupiertes Territorium zurückerlangen", sagte der Chef der Lwiwer Regionaladministration, Oleg Sinjutka. "Unsere heutigen Helden hegen den Ruhm der Generationen, sie nehmen alle Siege der Ukrainer in sich auf".



Kommentar: Diese heutigen "Helden" tragen mit zu der unglaublichen Tragödie bei, die sich seit mehr als 3 Jahren in der Ukraine abspielt.


Die Kämpfer ukrainischer regulärer Einheiten oder Freiwilligenbatallions in der Ostukraine, die die sogenannten Separatisten bekämpfen, werden in der offiziellen Propaganda als unmittelbare Nachkommen der "Kämpfer für ukrainische Unabhängigkeit" gesehen. Die meisten dieser Kämpfer dienten mitunter deutschen Truppen als lokale Aufseher auf dem okkupierten Territorium, als Verbündete Paramilitärs oder als Angehörige der 14. Waffen-Grenadier-Division bei der SS (galizische SS-Division Nr. 1).

Sie war eine Division bei der Waffen-SS, die 1943 mit ukrainischen Freiwilligen und sogenannten Volksdeutschen aufgestellt wurde. Im Juni 1944 wurde sie der 1. Panzerarmee der Wehrmacht unterstellt und geriet in den Kessel bei Brody. Einen Monat später wurde die Division von der sowjetischen Armee vernichtend geschlagen. Die Einheit verdankt ihren Namen der Region in der Westukraine, die als Brutstätte des ukrainischen Nationalismus bekannt ist.

Bereits vor drei Wochen fand das Schuchewitch-Fest zu Ehren des ehemaligen SS-Offiziers Roman Schuchewitsch in Lwiw statt. Die Einheiten von Schuchewitsch, sowohl unter dem deutschen Kommando als auch später als ukrainische Aufstandsarmee, beteiligten sich nachweislich am Terror gegen die nichtukrainische Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkrieges. Nun trägt ein Prospekt in Kiew den Namen von Schuchewitsch. Früher hieß er Watutin-Prospekt, benannt nach dem sowjetischen Generals, dessen Armee Kiew von den Hitlertruppen im Jahr 1944 befreit hat.

Die Heroisierung der "Galizien" nimmt seit 1991 kontinuierlich zu. Bereits im Jahr 2009 tauchten auf den Straßen von Lwiw Werbeplakate mit dem Schriftzug "Galizien: Sie kämpften für die Ukraine" auf. Die Zugehörigkeit zur SS wurde dabei unterschlagen. Im Jahr 2013 fanden Rekonstruktionsspiele statt, bei denen Menschen in Galizien-Uniformen die Rotarmisten "schlugen".