Ein Knallgeräusch, wackelnde Autos und Häuser haben gestern die Menschen in Rödermark erschreckt. Grund dafür war ein leichtes Erdbeben.
richterskala symbolbild, erdbeben symbolbild
© imago stock&people / imago/ZUMA PressSymbolbild
Rödermark - Mehrere Zeugen, vor allem aus Waldacker, meldeten sich kurz vor halb 10 bei der Polizei. "Die Anrufer sprachen unter anderem von einem Knallgeräusch", so ein Polizeisprecher. Die Beamten gingen daraufhin der Sache auf den Grund, auch ein Hubschrauber wurde alarmiert, stieg allerdings nicht auf. Ein Überschallflug konnte schnell ausgeschlossen werden. Kurz darauf steht dann aber die Ursache der Ereignisse fest: Nach Angaben des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ereignete sich in Rödermark gegen 9.15 Uhr in rund 14 Kilometern Tiefe ein Erdbeben. Es hatte dabei eine Stärke von 2,5.

Auch auf der privaten Webseite Erdbebennews.de meldeten sich Anwohner und Zeugen des Naturereignisses. "Es fühlte sich wie ein Einschlag an. An ein Erdbeben habe ich nicht sofort gedacht, sondern eher an einen Absturz oder Meteorit. Das Haus hat gewackelt.", so ein User. Auch in Dietzenbach, Darmstadt und Frankfurt war das Beben demnach zu spüren. Ausrücken musste die Feuerwehr allerdings nicht: "Wir hatten keine Anrufe oder irgendwelche Schäden gemeldet bekommen."

Vor allem in Südhessen kommt es immer wieder zu kleineren Beben, die aber meist nicht zu fühlen und demnach auch keine Gefahr für Gebäude und Menschen sind. Laut HLNUG gibt es allerdings hin und wieder auch schwach spürbare Beben - sie zeigen, dass unter anderem der Taunus tektonisch noch nicht völlig zur Ruhe gekommen ist.

Im vergangenem Jahr hatte ein Beben der Stärke 3,0 bei Darmstadt für Aufregung gesorgt. Das Epizentrum lag damals zwischen den Stadtteilen Arheilgen und Erzhausen. Und auch 2014 sorgte hier eine kleine Erdbebenserie für zahlreiche Anrufe bei Feuerwehren und Polizei - Verletzte und Schäden gab es damals glücklicherweise nicht.

jo