Neuesten Angaben zufolge will nicht nur Südkorea Kryptowährungen verbieten, sondern auch China. Südkorea ist derzeit eine Hochburg des Krypto-Handels.

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© Michael Weber / Global Look Press
Das Büro des neuen Präsidenten Südkoreas gab eine Stellungnahme ab, nachdem sich Widerstand in der Bevölkerung für dieses Vorhaben gebildet hat:
Das Büro des Präsidenten Moon Jae In betonte daraufhin, dass ein Verbot nur eine von mehreren diskutierten Maßnahmen sei. "Die Idee, alles zu verbieten, ist offenbar aus der Furcht geboren, dass bei einem Platzen der Spekulationsblase die Schuld der Regierung in die Schuhe geschoben wird", sagte Yun Chang Hyun, Wirtschaftsprofessor an der Universität von Seoul.
Vor allem die von der Technik verwöhnte Jugend sträubt sich gegen das Vorhaben:
Unter den technikbegeisterten Südkoreanern formiert sich Widerstand gegen das erwogene Verbot des Handels mit Kryptowährungen. Bis Freitag unterzeichneten 120.000 Personen eine Online-Petition auf der Internetseite des Präsidentenpalastes, dem sogenannten Blauen Haus. Diese brach wegen des großen Ansturms zeitweise zusammen.
Anscheinend ist die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südkorea einer der Gründe hinter dem Aufbegehren gegen diese Vorhaben. Viele Jugendliche scheinen Geld durch den Krypto-Handel zu verdienen:
Wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Südkorea setzen viele junge Menschen dort auf den Handel mit Kryptowährungen. "Besteuert es, so hoch Ihr wollt, aber verbietet es nicht", schrieb ein Petitionsunterzeichner auf der Internetseite des Blauen Hauses. "Mein Leben hängt davon ab." Studentin Lee Mi Kyung betonte, sie habe mit Bitcoin-Handel umgerechnet 14.000 Euro verdient - doppelt so viel, wie sie ursprünglich investiert hatte. "Der Aufstand unterstreicht die Bedeutung von Bitcoin und Co. in Südkorea", sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Online-Brokers DailyFX. "Die Schmerzgrenze hat Präsident Moon Jae In somit ausgetestet."
Gerüchten zufolge arbeitet auch China an einem Verbot der Kryptowährungen:
China will den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen offenbar unmöglich machen. Die Behörden planten, den Zugang zu in- und ausländischen Börsen für Cyber-Devisen zu blockieren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Insider.
Auch Unternehmen und Personen die Dienstleistungen mit der virtuellen Währung anbieten, sollen demnach in die Mangel genommen werden.

Bereits letztes Jahr hat China die sogenannten Initial Coin Offerings (ICO) verboten:
Im vergangenen Jahr hatte China sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) verboten. Dabei sammeln Firmen Geld bei Investoren ein und geben statt Aktien oder Anleihen digitale Anteile (Token) aus. Diese werden dann als Kryptowährung an Börsen gehandelt.
Zur gleichen Zeit wollen Länder wie Weißrussland, Russland und Venezuela die Kryptowährungen und die sogenannte Block-Chain Technologie ausbauen.