Putin
© SputnikDer russische Präsident Wladimir Putin beim Treffen der Chefs von Unternehmen aus aller Welt auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg am 25. Mai 2018.
Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg hat sich der russische Präsident Wladimir Putin über die wahnsinnigen Pläne der NATO in Bezug auf Radarsysteme in der Ukraine geäußert. Er stellte klar, dass so eine Aktion für Russland eine rote Linie darstellt, die die westlichen Eliten lieber nicht überschreiten sollten.
Der Präsident rief den Westen zum Respekt gegenüber den Interessen Moskaus auf und drückte die Besorgnis aus, dass die Ausweitung der NATO eine Gefahr für Russland darstellen könne.
"Die NATO hat sich nicht nur den russischen Grenzen genähert. Wir haben den Verdacht, dass sie morgen auch die Ukraine einschließen und auch dort irgendwelche Radars und Flugabwehrsysteme stationieren werden" sagte Putin.
Der Westen solle auch Russlands Interessen berücksichtigen und keine Grenzen überschreiten.
"Es gibt bestimmte Grenzen, verstehen Sie, eine 'rote Linie', die man nicht überschreiten darf. Berücksichtigen Sie auch unsere Interessen", fügte das Staatsoberhaupt der Russischen Föderation hinzu.
~ RT Deutsch
Putin erinnerte auch an den eigentlichen Ursprung der Ukraine-Krise, der vom Westen - vor allem dank der USA - durch den illegalen Putsch und Regime Wechsel in dem Land entstanden ist.
"Westen hat in der Ukraine ohne Not Staatsstreich betrieben"
Putin erinnerte an die Rolle des Westens im Staatsstreich in der Ukraine. Demzufolge hätten die westlichen Länder den gewalttätigen Machtwechsel dort nicht unterstützen sollen - zumal es ohnehin "pro-westliche Politiker" in der Ukraine gäbe wie etwa den ehemaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko oder die Leiterin der Parlamentsfraktion der Partei "Batkiwschtschina" (zu Deutsch: "Vaterland") und Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko, die sich regulären Wahlen hätten stellen können.

~ RT Deutsch
Putin bekräftigte auch seine Kritik an dem einseitigen Ausstieg aus dem Iran-Abkommen seitens der US-Regierung, angefeuert durch die wahnwitzigen Hirngespinste Netanjahus:
Kritik an Ausstieg aus Atomabkommen

Diese Plattform nutzte der russische Präsident, um die Weltöffentlichkeit vor Missachtung internationaler Regeln zu warnen. Er spielte dabei auch auf den Austritt der USA aus dem Iran-Abkommen und eine einseitige US-Sanktionspolitik an:
"Der Austritt einer der Vertragsparteien aus einem Abkommen und die Aufkündigung der Vereinbarungen geht immer mit großen Risiken und Schäden einher. Das ist die Grundlage der Geschäftspraxis", sagte Putin beim Internationalen Petersburger Wirtschaftsforum am Freitag.
In der globalen Politik sei ein derartiges Vorgehen der Staaten - insbesondere wenn es um Machtzentren gehe - mit sehr negativen und gar verheerenden Folgen verbunden. Dies gelte
"besonders jetzt, wo die Missachtung der existierenden Regeln und der Verlust des gegenseitigen Vertrauens mit der Unberechenbarkeit und der Turbulenz der kolossalen Veränderungen in der Welt zusammenfallen", so Putin weiter
~ RT Deutsch
Die gesamte Zusammenkunft der Spitzenpolitiker im diesjährigen Wirtschaftsforum in St. Petersburg können Sie im nachfolgenden Video anschauen. Putin diskutierte dabei direkt mit berühmt-berüchtigten und zu Recht verschmähten "Größen der europäischen Politik und Wirtschaft" wie dem französischen Präsident Emmanuel Macron und der IWF-Chefin Christine Lagarde. Auch Japans Premierminister Shinzo Abe und der Vizepräsident der Volksrepublik China Wang Qishan nahmen an der Diskussion teil.