Sachsen hat als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die Regelung gelte von Montag an, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Dresden. Zur Abdeckung von Nase und Mund müsse es keine teure FFP2-Maske sein, es reiche auch ein einfaches Tuch oder ein Schal, betonte der CDU-Politiker. Dieser kündigte zudem an, dass ab kommenden Montag wieder Gottesdienste mit bis zu 15 Personen erlaubt sein sollen.
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Experten zufolge können einfache Masken in der Corona-Krise dazu beitragen, dass Infizierte keine anderen Menschen anstecken. In der thüringischen Stadt Jena sei die Maskenpflicht ein Baustein im bislang erfolgreichen Kampf gegen die Ausbreitung des Virus gewesen, wie Oberbürgermeister Thomas Nitzsche ntv.de sagte. Auch in Österreich wurde am Montag eine Maskenpflicht für kleinere Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte erlassen. Davor war bereits ein Mund-Nasen-Schutz in Supermärkten Pflicht.
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch nicht auf eine deutschlandweit geltende Maskenpflicht einigen können. Stattdessen wurde nur eine "dringende Empfehlung" zum Tragen einer Maske im Nahverkehr und beim Einkaufen ausgegeben. Zudem gelten die Kontaktbeschränkungen weiter bis zum 3. Mai. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, dank der bisherigen Maßnahmen sei die Corona-Epidemie in Deutschland wieder beherrschbar geworden.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer schloss am Donnerstag eine Maskenpflicht in Zügen nicht aus. "Natürlich ist diese Pflicht ein Thema, wenn wir wieder höher fahren", sagte der CSU-Politiker. Die Deutsche Bahn empfahl derweil, insbesondere im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sogenannte Alltagsmasken zu tragen. Dies werde auch den Bahnmitarbeitern dringend empfohlen, Masken würden auf Wunsch zur Verfügung gestellt.
ntv.de, vpe/dpa/AFP
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Mit negativem Beispiel voran: Jena ist erste Stadt, wo Mundschutz in Einkaufsmärkten zur Pflicht wird