Köln - Der ausgediente deutsche Röntgensatellit Rosat ist am frühen Sonntagmorgen abgestürzt. Er sei zwischen 3.45 und 4.15 Uhr deutscher Zeit in die Erdatmosphäre eingetreten, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit. Zunächst lagen dem DLR keine Angaben darüber vor, ob Teile des 2,5 Tonnen schweren Satelliten die Erdoberfläche getroffen haben. 'Rosat ist der erste deutsche Satellit, der in diese Situation geraten ist', sagte DLR-Sprecher Andreas Schütz. 'Jährlich treten 60 bis 90 Tonnen Weltraumschrott in die Erdatmosphäre ein.' Berichte, der Satellit sei während der Eintrittszeit über Teilen Asiens und des Indischen Ozeans geschwebt, wollte das DLR am Sonntag nicht bestätigen. Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge im US-Staat Massachusetts sagte hingegen, vermutlich seien die Teile über Südostasien niedergegangen. Seinen Berechnungen zufolge stürzten die Überreste vermutlich östlich von Sri Lanka in den Indischen Ozean oder vor der Küste Myanmars in die Andamanensee.

Experten hatten zuvor erklärt, dass sie kein Unheil durch den Satelliten erwarteten.

dpa, dapd