Aspirin
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Wer gesund ist und als Vorsichtsmaßnahme für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Aspirin einnimmt, tut sich nichts gutes. Denn der blutverdünnende Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) kann zu inneren Blutungen führen. Davor warnen jetzt Forscher von der St. George's Universität in London.

ASS verdünnt das Blut

Für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann die prophylaktische Einnahme von ASS sinnvoll sein. Der Stoff verdünnt das Blut und vermeidet so, dass Blutplättchen die Gefäße verstopfen. Doch auch viele gesunde Menschen nehmen den Wirkstoff täglich ein, um beispielweise einen Herzinfarkt vorzubeugen. Damit gehen sie ein erhebliches Risiko ein, wie die Meta-Analyse von Professor Kausik Ray und seinem Team belegt. Bei dieser stützen sich die Forscher auf neun Studien, die jeweils mehr als 1.000 Teilnehmer zählten. Insgesamt wurden die Ergebnisse von 102.621 Patienten ausgewertet und untersucht, wie sich deren Blutwerte veränderten.

Risiko für innere Blutungen steigt um ein Drittel

Das Ergebnis: Das Risiko, innere Blutungen zu erleiden, stieg bei den durchschnittlich 57 Jahre alten Patienten um 30 Prozent. Solche Blutungen können tödlich enden. Gleichzeitig fiel die Häufigkeit von Herzproblemen kaum, obwohl sich die Probanden genau das erhofften. Die Wissenschaftler raten, die dauerhafte Einnahme des Wirkstoffs ASS - sei es durch Aspirin oder andere Mittel - mit einem Arzt zu klären.