Über Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, hört man oft, sie »kämpften« gegen die Krankheit. Was so viel heißt wie: Die bösartigen Zellen sollen durch chemische Wirkstoffe und Bestrahlung abgetötet und chirurgisch aus dem Körper entfernt werden. Aber es kann durchaus noch einen anderen Weg geben, den Brustkrebs loszuwerden. Und der wäre? Den Krebszellen zu helfen, sich zu normalen Zellen zurückzubilden.
Brustkrebs
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Die Idee ist nicht völlig neu. Denn immerhin wurde auf NaturalNews über eine in den Archives of Internal Medicineveröffentlichte Studie berichtet, die ergeben hatte, dass einige Formen von Brustkrebs offenkundig vom Körper auf natürliche Weise geheilt werden. Aus den Ergebnissen schlossen die Forscher, dass sich bestimmte bösartige Veränderungen der Brust wahrscheinlich spontan zurückgebildet hätten, wenn sie nicht bei einer Mammografie entdeckt und anschließend behandelt worden wären.

Wissenschaftler der University of California, Berkeley (UC Berkeley) und des Lawrence Berkeley National Laboratory präsentierten unlängst Hinweise, wonach bösartige Brustzellen ohne Einsatz von chemischen Substanzen oder Medikamenten zu einem normalen Wachstum zurückgeführt werden können. Die Erkenntnisse, die kürzlich beim Jahrestreffen der American Society for Cell Biology in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen erstmals, dass mechanische Kräfte allein Krebszellen an unkontrolliertem Wachstum hindern können. Und damit nicht genug: Die Krebszellen können sich zu normalen Zellen zurückbilden, obwohl die genetischen Mutationen, die die bösartige Veränderung ausgelöst haben, fortbestehen.

Was haben die Forscher also getan, damit die Krebszellen wieder zu normalen Zellen wurden? Sie haben sie buchstäblich unter Druck gesetzt. Genauer gesagt, sie haben gezeigt, dass Krebszellen durch mechanischen Druck wieder wie normale gesunde Zellen wirken.

Bei der Studie waren bösartige Brust-Epithelzellen in eine gelatineartige Substanz gegeben und anschließend in flexible Siliziumkammern übertragen worden. Dadurch konnten die Krebszellen in der Frühphase ihrer Entstehung einer Druckkraft ausgesetzt werden. Mithilfe von Aufnahmen eines Zeitlupen-Mikroskops über mehrere Tage konnten die Forscher zeigen, dass der in der Frühphase ausgeübte Druck die bösartigen Zellen so veränderte, dass sie wieder die typischen Merkmale gesunder Zellentwicklung zeigten.

»Seit Jahrhunderten weiß man, dass physische Kraft unseren Körper beeinflussen kann«, erklärte Gautham Venugopalan, der die Experimente im Rahmen seiner soeben abgeschlossenen Doktorarbeit an der UC Berkeley durchgeführt hatte, in einer Presseerklärung. »Wenn wir Gewichte stemmen, wachsen unsere Muskeln. Die Schwerkraft ist entscheidend, um unsere Knochen stark zu erhalten. Hier zeigen wir, dass physische Kraft beim Wachstum - und bei der Rückbildung - von Krebszellen eine Rolle spielen kann.«

Die Forscher empfehlen zur Brustkrebsbehandlung nicht unbedingt die Entwicklung von Kompressions-BHs. »Kompression an und für sich wird eher nicht die Behandlungsmethode sein«, sagte Daniel Fletscher, Professor für Bioengineering an der UC Berkeley und Wissenschaftler am Berkeley Lab, der die Arbeit betreut hatte.

Dennoch sind die Ergebnisse von größter Wichtigkeit, denn sie zeigen, dass Krebszellen gewissermaßen rehabilitiert und wieder zu normalen Zellen werden können. »Bösartige Zellen haben nicht völlig vergessen, wie sie gesund sein können; sie brauchen nur die richtigen Hinweise, wie sie zu normalem Wachstum zurückfinden«, konstatierte Venugopalan.


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