Wissenschaft und TechnologieS


Brain

Elon Musk: Neuralink-Chip erstmals im Gehirn eines Menschen implantiert

Gehirn Grafik
© Legion-media.ru Imago_v1Symbolbild
Der US-Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk gibt auf X bekannt, dass sein Start-up Neuralink einem Patienten erfolgreich einen Chip ins Gehirn implantiert hat. Der Chip soll Querschnittsgelähmten ermöglichen, ihre Gliedmaßen durch Gedankenkraft zu steuern.

Ende Oktober 2023 hatte das vom US-Milliardär und Unternehmer Elon Musk gegründete Start-up Neuralink von den US-Behörden die Zulassung für Tests von Computerchips am menschlichen Gehirn erhalten. Damals hieß es, dass die Implantate die gedankliche Kommunikation mit Computern ermöglichen sollen. Musk gab auch an, mit Hilfe der Gehirnimplantate neurologische Erkrankungen heilen zu wollen. "Wir könnten es den Menschen ermöglichen, im täglichen Leben wieder ihre Hände zu benutzen und zu gehen", schrieb er 2022 in einer E-Mail an seine Mitarbeiter.

Kommentar: Diese Technologie birgt neben den genannten Vorteilen jedoch auch erhebliche Gefahren, wie die Übernahme der Steuerung von Geräten mit perfiden Motiven sowie weitaus mehr Möglichkeiten zur Gedankenkontrolle. Außerdem könnte man hier auch einen weiteren Schritt zur Entmenschlichung des Menschen sehen und wie er in Richtung Maschine modifiziert wird. Transhumanismus lässt grüßen!

Siehe auch:


Moon

Indische Sonde ist erfolgreich auf dem Mond gelandet

Prestigeerfolg für die Regierung von Indiens Premier Modi: Die Sonde Chandrayaan-3 ist erfolgreich gelandet. Das Land ist damit die vierte Nation, der eine solche Mondmission gelang.
indische sonde
© Aijaz Rahi / AP »Chandrayaan-3« ist gelandet
Indien ist eine sanfte Landung auf dem Mond geglückt. Die Mondsonde sei sicher auf dem Erdtrabanten angekommen, teilte die indische Weltraumbehörde ISRO mit. »Indien ist auf dem Mond«, sagte ISRO-Chef Sreedhara Panicker Somanath kurz danach. Es sei ein großer Sprung, sagte der vom BRICS-Gipfel in Südafrika zugeschaltete Premierminister Narendra Modi.

Nach dem gescheiterten Versuch einer Mondlandung vor vier Jahren hatte Indien gehofft, diesmal sanft auf dem Erdtrabanten zu landen. Am Dienstag schrieb die indische Weltraumbehörde ISRO bereits auf X (vormals Twitter): »Die Mission läuft nach Plan«.

Nach einer erfolgreichen Landung soll der Rover die Landeplattform verlassen, das nahe liegende Mondgebiet erkunden und Bilder machen. Diese werden dann zur Analyse zur Erde geschickt. Zeitlich ist die Mission auf einen Mondtag angesetzt - solange es auf dem Erdtrabanten hell ist - das entspricht 14 Tagen auf der Erde.

Kommentar: Russische Sonde "Luna-25" ist nach Funkabbruch abgestürzt


Attention

Russische Sonde "Luna-25" ist nach Funkabbruch abgestürzt

Die Prestigemission Russlands ist gescheitert: Statt auf dem Mond Wasser zu suchen, ist die Sonde nach amtlichen Angaben abgestürzt.
luna 25, mondoberfläche
© Russian Space Agency Roscosmos / AFPBild der Mondoberfläche: Vor dem Verbindungsabbruch sandte »Luna-25« eine Aufnahme zurück
Russlands erste Mondmission seit 47 Jahren ist gescheitert: Die Sonde »Luna-25« sei nach einer »außerplanmäßigen Situation« auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und zerstört worden, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag in Moskau mit.

Bereits am Samstag hatte Roskosmos gemeldet, den Kontakt mit der Sonde verloren zu haben, nachdem sie am Samstag in eine neue Umlaufbahn gebracht werden sollte.

Der Start der Mission war wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verschoben worden - wichtige Bauteile aus Europa hatten gefehlt. Das Scheitern der Prestigemission unterstreicht den Niedergang der russischen Weltraummacht. Die Sowjetunion hatte 1957 weltweit als erste einen Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen - »Sputnik 1«. Seit dem Start von »Luna-24« im Jahr 1976 hat Russland keine Mondmission mehr unternommen.

Bulb

Zaubertrick? Neue Videodokumentation über Séance-Experimente mit Tischlevitation

Seit über 150 Jahren werden aus spiritistischen Séancen vielfältige Phänomene berichtet. In neunen Experimenten hat Dr. Eckhard Kruse, Professor für Angewandte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Séancen mit dem Medium Kai Mügge elektronisch überwacht und die dabei entstandenen Phänomene akribisch dokumentiert. Exklusiv auf Grenzwissenshaft-Aktuell.de stellt Professor Kruse die Ergebnisse dieser Arbeit erstmals vor.
Tischéance Kai Mügge
© E. KruseSymbolbild: Tischéance.
- Bei diesem Artikel handelt es sich um einen exklusiven GreWi-Gastbeitrag von Prof. Dr. Eckhard Kruse. Die vom Autor geäußerten Ansichten sind seine eigenen.
Seit über 150 Jahren werden aus spiritistischen Séancen vielfältige Phänomene berichtet: Da bewegen sich Gegenstände buchstäblich "wie von Geisterhand", aus dem Medium tritt die geisterhafte Substanz, sog. Ektoplasma aus und nimmt vielfältige Formen an, Gegenstände erscheinen als Apporte quasi aus dem Nichts, oder beim Tischerücken entwickelt ein Tisch unter den lose aufgelegten Händen der Séanceteilnehmer ein Eigenleben oder hebt gar vollständig vom Boden ab. Auch heute noch gibt es sogenannte Physikalische Medien, in deren Séancen derartige Phänomene beobachtet werden können. Viel davon geschieht im Dunkeln oder bei schwachem Rotlicht, und aus schulwissenschaftlicher Sicht scheint ohnehin klar: alles nur Illusion, Täuschung oder Betrug.


Kommentar: Während derartige Phänome in Vergangenheit und Gegenwart wahrscheinlich durchaus aufgetreten sind, ohne mit jeglichen Tricks nachzuhelfen und dabei tatsächlich reale paranormale Aktivitäten stattfinden (wie z.B Tischlevitationen), sollte man sich jedoch darüber bewusst sein, dass es auch Zauberer gibt, die solche Phänomene vortäuschen - mit teils ausgeklügelten Tricks. Leider scheint Herr Kruse (wie die meisten Forscher in diesem Bereich) sich nicht mit Magie in Form von Zaubertricks auseinandergesetzt zu haben. Zumindest Grundkenntnisse in diesem Bereich sollten paranormal Forschende besitzen und somit ein gesundes Maß an Skepsis. Darüber hinaus wäre es empfehlenswert, einen professionellen Zauberer um Rat zu fragen, um Tricks besser ausschließen zu können. Für professionelle Zauberer (und auch Laien) ist es durchaus möglich - und oftmals sogar ziemlich leicht - selbst professionelle Zauberer hinters Licht zu führen, ganz zu schweigen von Otto Normalbürgern. Und ja, das bezieht sich definitiv auch auf Wissenschaftler.

Herr Kruse sollte sich also die berechtigte Frage stellen, warum Kai Mügge bei jedem "Beweisbild" und "Beweisvideo" der Einzige unter den Probanden ist, der seine beide Daumen jedes Mal, wenn eine "Levitation" stattfindet", unter dem (sehr leichten) Tisch platziert, während eines der Standbeine währenddessen kontinuierlich sein Knie berührt. Einigen Youtube-Kommentatoren unter dem folgenden Video sind diese Details auch aufgefallen. Solange diese offensichtliche und grundlegende Daumen- und Knie-Anomalie nicht kritisch betrachtet wird, sollte man von einem Trick ausgehen. Außerdem muss erwähnt werden, dass Magier/Zauberer, die mit Tricks arbeiten, auch oftmals Psychologie einsetzen, um die Beobachter zu täuschen.


Dennoch zeigen sich Medien gelegentlich bereit, in ihren Séancen wissenschaftliche Experimente zuzulassen, um einen tieferen Einblick in die Vorgänge zu ermöglichen. So konnte Prof. Dr. Eckhard Kruse, Professor für Angewandte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, seit einigen Jahren Experimente in den Séancen verschiedener Medien durchführen (...GreWi berichtete). 2021 begann eine ausführliche Reihe von Experimentalséancen mit Kai Mügge, unterstützt durch Zirkelleiterin Julia Mügge sowie der Psychologin Dr. Heike Bauder und zeitweise Dominik Dörrzapf, der als Kameramann half, die Geschehnisse zu dokumentieren.

Um die Untersuchungen und Ergebnisse interessierten Menschen zu vermitteln, wurde der Weg gewählt, das Vorgehen, die Atmosphäre vor, während und nach den Séancen und die Ergebnisse filmisch zu dokumentieren und als Serie von Doku-Kurzvideos zu veröffentlichen. Der erste Teil, der hiermit exklusiv auf Grenzwissenschaft-Aktuell.de als zwanzigminütiges Video veröffentlicht wird, widmet sich dem Phänomen des Tischerückens.


Kommentar: Den Rest des Artikels finden Sie auf Grenzwissenschaft-Aktuell.


Galaxy

Widerspruch zur gängigen Kosmologie: Webb-Teleskop entdeckt gewaltige frühe Galaxien, die es so nicht geben sollte

Boulder (USA) - Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) haben Astronomen sechs gigantische Galaxien entdeckt, die bereits rund 500 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sein müssen. Das widerspricht jedoch der derzeit gültigen kosmologischen Theorie von der Entstehung und Evolution unseres Universums derart, dass diese Galaxien so eigentlich gar nicht existieren sollten.


Kommentar: Keine Überraschung, denn so ziemlich alle gängigen Theorien über den Kosmos basieren in erheblichen Ausmaß auf Mutmaßungen.


Galaxien
© NASA, ESA, CSA, LABBE (Swinburne University of Technology) : G. Brammer (Niels Bohr Institute’s Cosmic Dawn Center, University of Copenhagen)Aufnahmen der sechs gewaltigen alten Galaxien. Die Galaxie unten links beinhaltet in etwa so viele Sterne wie unsere heutige Milchstraße, ist aber wesentlich kompakter.
Wie das Team um Ivo Labbé von der australischen Swinburne University of Technology und Erica Nelson von der University of Colorado Boulder aktuell im Fachjournal "Nature" (DOI: 10.1038/s41586-023-05786-2) berichtet, existierten die nun beschriebenen Galaxien bereits etwa 500 bis 700 Millionen Jahre nach dem sogenannten Urknall, also schon vor mehr als 13 Milliarden Jahren. "Diese Galaxien sind so riesig und beinhalten nahezu genauso viele Sterne wie unsere heutige Milchstraße", fasst Nelson zusammen. "Das ist wirklich ziemlich verrückt, weil man eigentlich nicht erwartet, dass das frühe Universum so schnell in der Lage war, sich derart schnell zu organisieren. Bis zum damaligen Zeitpunkt sollten diese Galaxien eigentlich nicht über die Zeit verfügt haben, sich zu bilden."

Sun

Stück von der Sonne abgebrochen?

Ein klar sichtbarer kreisförmiger Wirbel um den Nordpol der Sonne versetzt Forschende in helle Aufregung. Es handelt sich offenbar um ein riesiges Stück Sonnenplasma, das sich von der Oberfläche gelöst hat.

sonne
© nasa
Auf Bildern des Solar Dynamics Observatory der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat sich ein seltsamer kreisförmiger Wirbel gezeigt, der den Nordpol der Sonne umkreist. Inzwischen ist klar, dass es sich um ein riesiges Filament aus Sonnenplasma handelt, das aus der Sonnenoberfläche gebrochen ist.

Riesiger Wirbelsturm aus Sonnenplasma fegt über Nordpol

Die Frage, die die Forschenden sich nun stellen, aber nicht beantworten können, ist jene nach dem Warum. Das bleibt vorerst völlig unklar.

"Wir sprechen von einem Polarwirbel! Material von einer nördlichen Protuberanz hat sich soeben vom Hauptfilament gelöst und zirkuliert nun in einem massiven polaren Wirbel um den Nordpol unseres Sterns", twitterte die Weltraummeteorologin Tamitha Skov. Dazu teilte sie eine Videosequenz und betonte: "Die Bedeutung für das Verständnis der atmosphärischen Dynamik der Sonne oberhalb von 55 Grad kann nicht hoch genug eingeschätzt werden!"

Space.com hat beim Solarphysiker Scott McIntosh nachgefragt und erfahren, dass das Abbrechen eines derart riesigen Stückes Sonnenplasma zwar bislang einzigartig sei. Letztlich passe es aber zu seiner Beobachtung, dass in jedem elfjährigen Sonnenzyklus irgendetwas Seltsames in den 55-Grad-Breitengraden der Sonne passiere.

Blue Planet

Studie vermutet: Innerer Erdkern kam 2009 zum Stillstand und rotiert seither andersrum

Peking (China) - Anhand Jahrzehnterlanger Messungen Seismischer Aktivitäten kommt eine aktuelle Studie zu einem erstaunlichen Ergebnis: 2009 kam der innere Erdkern zu Stillstand und rotiert seither in entgegengesetzter Richtung. Zudem beschrieben die Autoren einen Zyklus dieser Richtungsänderungen. Ob diese auch Auswirkungen auf die Oberfläche haben, ist derweil noch unklar.
Erde Aufbau Kern
© Feeela (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 3.0Grafische Darstellung des Aufbaus der Erde (Illu.).
Wie Xiaodong Song und Yi Yang von der Peking University aktuell im Fachjournal "Nature Geoscience" (DOI: 10.1038/s41561-022-01112-z) berichten, basiert ihre Studie auf den Messungen seismischer Wellen, die von Natur aus durch Erdbeben, manchmal aber auch künstlich (durch Atombombenexplosionen) ausgelöst wurden und werden und dann von einer Seite des Globus durch diesen - und damit auch durch den Erdkern - hindurch wandern.
Hintergrund

Der sogenannte innere Kern besteht aus einer festen heißen Eisenkugel von der Größe des Planeten Merkur (s. Abb. o.), etwa 5.000 Kilometer unter der Erdoberfläche. Dieser "Planet im Planeten" kann sich unabhängig von dem Rest drehen, weil er selbst wiederum vom sog. äußeren Kern aus flüssigem Metall umgeben ist. Messungen seiner Rotationsgeschwindigkeit und -Richtung gelten als schwierig, da diese Parameter nur indirekt gemessen werden können - wenn überhaupt. Entsprechen vorsichtig werden denn auch die Ergebnisse der hier beschriebenen Studie von der internationalen Geologen-Gemeinschaft aufgenommen und diskutiert.
Anhand der jahrzehntelangen Daten, gehen Song und Yang davon aus, dass die Rotation des inneren Erdkerns 2009 zum Stillstand gekommen war, um dann erneut und seither - nun aber in entgegengesetzter Richtung - zu rotieren. Die Forscher gehen zudem von einem etwa 35-jährigen Rotationszyklus des Erdkerns aus. Der vorangegangene Richtungswechsel fand demnach also in den frühen 1970-er Jahren statt, während der nächste Wechsel Mitte der 2040-er Jahre zu erwarten ist. Damit stimme diese Rotation mit dem sogenannten "Tageslänge" überein, kleinen Variationen in der exakten Zeitdauer, die die Erde für eine Achsenrotation benötigt.

Bislang sehen die Wissenschaftler allerdings keine Hinweise dafür, dass die Rotationsrichtung des Kerns und deren Umkehr Auswirkungen auf die Oberfläche und damit auf uns Menschen haben könnte. Allerdings gebe es durchaus physikalische Verbindungen zwischen den Schichten des Erdaufbaus, angefangen vom inneren Kern bis hin zur Planetenoberfläche. Vor diesem Hintergrund hoffen die beiden Wissenschaftler, dass ihre Studie weitere Untersuchungen zu dieser Frage und zur Dynamik des Erdinneren anstoßen wird.

Bulb

GreWi-Faktencheck: Tiere, die in Kreisen laufen

Saarbrücken (Deutschland) - Seit Anfang des Monats sorgt ein Video einer Schafsherde in der Mongolei besonders online für Aufsehen. Zu sehen ist, wie die Tiere fortwährend - und das angeblich bereits seit mehr als 10 Tagen - im Kreis laufen. Weitere Aufnahmen ähnlich kreiselnden Verhaltens andere Tierarten werden mittlerweile suggestiv genutzt, um aus dem rätselhaften Verhalten der Schafe in der Mongolei einen aktuellen und globalen Trend und ein bislang nicht gekanntes und mysteriöses Verhalten der Tiere abzuleiten. Einer unvoreingenommenen Überprüfung der Videos bzw. des darin gezeigten Verhaltens der Tiere halten diese Behauptungen allerdings nicht stand.
Schafe Kreis Mongolei
© unbek. / YoutubeStandbild aus dem aktuellen Video der im Kreis laufenden Schafe in der Inneren Mongolei.
Auslöser der aktuellen Debatte und Spekulationen, wie sie gerade in den sozialen Netzen "viral gehen", ist ein Video, das Aufnahmen einer Überwachungskamera aus der Inneren Mongolei zeigen soll. Tatsächlich zeigen die Aufnahmen, wie die Tiere wie gebannt fortwährend in einem nahezu perfekten Kreis laufen. Die Besitzerin der Herde erklärt zudem, dass die Tiere dieses Verhalten teils ohne Unterlass so schon seit mehr als 10 Tagen zeigen würden. Chinesische und internationale Medien behaupten zudem, dass die Schafe sonst gesund, das Verhalten hingegen ein Rätsel sei.

- Während die Filmaufnahmen selbst zunächst authentisch erscheinen, lässt sich die Behauptung, die Tiere würden dieses Verhalten bereits seit vielen Tagen praktizieren unabhängig nicht.


Bulb

Wirklich? Tyrannosaurus Rex war möglicherweise fast doppelt so groß wie angenommen

Toronto (Kanada) - Der Tyrannosaurus Rex gilt als furchterregendster und größter Raubsaurier. Eine neue Studie kommt nun jedoch zu dem Schluss, dass der T-Rex fast doppelt so groß und schwer gewesen sein könnte wie bislang anhand der wenigen Skelettfunde angenommen. Die Diskussion ist jedoch nicht nur aus paläontologischer interessant.
T-Rex
© PARA827 / GETTY IMAGES / ISTOCK (AUSSCHNITT)
Als eines der Hauptprobleme mit der bisherigen Rekonstruktion und Vorstellung vom T-rex beschreiben die beiden Paläontologen und David Hone von der Queen Mary University London und Jordan Mallon vom Canadian Museum of Nature den Umstand, dass von den Tieren bislang lediglich kaum mehr als 32 Skelette ausgewachsener Exemplare gefunden wurden. Anhand dieser kleinen Gruppe sei es schwer bis unmöglich auf die tatsächliche Durchschnittsgröße und das Gewicht der Gesamtpopulation zu schließen, deren Anzahl auf einst 2,5 Milliarden Tiere schätzen. Anhand des bislang größten gefundenen Schädels, der eines auf den Spitznamen "Scotty" getauften Exemplares, ergibt sich ein einstiges Lebendgewicht von fast 9 Tonnen.

Wie Hone und Mallon nun jedoch auf dem Jahrestreffen der Society of Vertebrate Paleontology's (SVP) in Toronto erläuterten, könnte T-Rex eine Gewicht von bis zu 15 Tonnen erreicht haben und wäre damit mehr als 70 Prozent größer gewesen als bisherige Vorstellungen. Grundlage der Studie sind Analysen der angenommenen Populationsgröße und der durchschnittlichen Lebensdauer der furchtbaren Echsen, die die Forscher dann in eine statistische Wachstumskurve übertrugen.

Bulb

Präzisionsmessungen zeigen: Erdentage werden länger

Atomuhren, kombiniert mit präzisen astronomischen Messungen, zeigen, dass die Länge eines Erdentages seit einigen Jahrzehnten größer wird - ein Phänomen, für das die Wissenschaft bislang keine plausible Erklärung gefunden hat. Länger werdende Tage haben aber nicht nur entscheidende Auswirkungen auf unsere Zeitmessung, sondern auch auf für unsere moderne Gesellschaft, da auch GPS und andere Technologien, die unser modernes Leben bestimmen, davon beeinflusst werden.
earth space
© CC0 / Pixabay/Colin Behrens
- Bei diesem Text handelt es sich um einen Artikel Essay von Matt King, dem Direktor des "ARC Australian Centre for Excellence in Antarctic Science" und Christopher Watson von der School of Geography, Planning, and Spatial Sciences an der University of Tasmania der unter dem Titel "The length of Earth's days has been mysteriously increasing, and scientists don't know why" der Creative Commons-Lizenz (CC BY ND 4.0) erstmals im englischsprachigen Original auf "TheConversation.com" veröffentlicht wurde. Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine Übersetzung dieses Textes durch Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) mit Verweis auf die Creative Commons-Lizenz, die von Autor nicht ausdrücklich autorisiert wurde.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rotation der Erde um ihre Achse - die bestimmt, wie lang ein Tag ist - beschleunigt. Dieser Trend hat unsere Tage kürzer gemacht; tatsächlich wurde im Juni 2022 ein Rekord für den kürzesten Tag seit etwa einem halben Jahrhundert erreicht.

Aber trotz dieses Rekords hat sich diese stetige Beschleunigung seit 2020 merkwürdigerweise in eine Verlangsamung verwandelt - die Tage werden wieder länger, und der Grund ist bisher ein Rätsel.