Astronomen haben erstmals eine komplette Oberflächenkarte des Jupitermonds Io erstellt. Krater von Meteoriteneinschlägen sucht man darauf vergeblich, Krater werden
© dpaErstmals haben Astronomen eine komplette Karte des Jupitermondes Io erstellt. Das Bild zeigt eine Aufnahme der Raumsonde Galileo aus dem Jahr 1999.
Erstmals haben Astronomen eine komplette Oberflächenkarte des Jupitermonds Io erstellt. Sie verzeichnet 425 vulkanische Zentren, umgeben von Lavafeldern, kleinen Erhebungen sowie hohen Bergen und schwefelreichen Ebenen. Außerdem gibt es Ablagerungen von vulkanischem Material in allen möglichen Formen, Größen und Farben, berichten die Wissenschaftler der Arizona State University am Montag auf der 43. Lunar and Planetary Science Conference in Texas.
Krater von Meteoriteneinschlägen, mit denen unser Erdmond gepflastert ist, sucht man auf Io hingegen vergeblich: „Io ist das einzige Objekt im Sonnensystem, auf dem man keine Einschlagkrater sehen kann“, sagt Studienleiter David Williams. „Das zeugt davon, dass Io vulkanisch sehr aktiv ist und sich die Oberflächendecke regelmäßig erneuert.“ Krater, die bei einem Einschlag vor vielen Millionen Jahren entstanden, sind heute längst wieder von Lava überdeckt - die Oberfläche repariert sich dadurch gewissermaßen selbst.