Feuer am Himmel
"Früher haben wir 2005 YU55 als potenziell gefährlich geführt", weiß Steve Chesley vom Near Earth Object Program Office (Programm zur Erforschung erdnaher Objekte) des Jet Propulsion Laboratory der NASA über den Astroiden. Laut Berechnungen der Astronomen (im Bild rechts die errechnete Bahn) - mithilfe des mit 305 Metern Durchmesser weltgrößten Radioteleskopes in Arecibo in Puerto Rico - besteht aber keine Gefahr, dass der Asteroid mit unserer Erde kollidiert, zumindest nicht in den nächsten 100 Jahren.
Von Astronomen in aller Welt wird der Vorbeiflug aber mit großer Spannung erwartet, "zumal das Objekt so groß ist und der Erde so nahe kommt", wie NASA- Mitarbeiter Don Yeomans erläutert. "Die Chance, dass wir einen Asteroiden so nah zu sehen bekommen, ergibt sich selten", zitiert die englische Tageszeitung Daily Telegraph Robin Scagell von der Society for Popular Astronomy.
Mark Hampsell sucht gemeinsam mit Tiroler Geologen im Ötztal nach den Spuren des Ereignisses vor über 5000 Jahren. Im Wald von Köfels bei Umhausen findet sich das bimssteinähnliche Gestein, das seinen Ursprung im Bergrutsch vom Gamskogel hat. Ungeheure Hitze ist nötig, um einen solchen Bims entstehen zu lasen.
Laut Hampsell ist dies die Folge einer Asteroidenexplosion:
Wir wissen von den Berechnungen, dass er den Gipfel des Gamskogel durchschlagen hat, bevor er in Köfels ankam. Deshalb ist der Asteroid vor dem Aufprall explodiert - als eine fünf Kilometer große Asche-Gas-Wolke. Deswegen gibt es keinen Krater. Der Bergrutsch entstand durch den Druck des Gases, das den Fels erhitzt hat.

Heutige Position des Kometen C/2010 X1 (Elenin) und seine Bahn durch das innere Sonnensystem.
"Mit Elenin ist genau das passiert, was mit etwa zwei Prozent aller neuen Kometen geschieht, die nahe an der Sonne vorüberfliegen: Er ist auseinandergebrochen", erläutert Don Yeomans von der Near-Earth Object Program Office der NASA am Jet Propulsion Laboratory. "Die Reste von Elenin werden sich nun genauso verhalten, wie die Reste anderer zerbrochener Kometen. Die Trümmerwolke wird auf einer genau vorhersagbaren Bahn aus dem inneren Sonnensystem herauswandern. Danach sehen wir die Reste von Elenin für knapp zwölf Jahrtausende nicht wieder."
Der Komet Elenin, dessen exakte astronomische Bezeichnung C/2010 X1 lautet, wurde im Dezember des vergangenen Jahres vom russischen Astronomen Leonid Elenin entdeckt. Er erreichte durch einige Internetblogs sehr schnell eine fragwürdige Berühmtheit, da sein Erscheinen unter anderem mit zahlreichen Katastrophen auf der Erde in Verbindung gebracht wurde. Insbesondere sollte sein gravitativer Einfluss auf die Erde für Unheil sorgen. Diese wilden Spekulationen sorgten sogar dafür, dass sich schließlich sogar die NASA im August zu einer Stellungnahme veranlasst sah, in der sie detailliert darlegte, warum dieser Komet keinerlei Gefahr für unseren Heimatplaneten darstellt. Doch die "Elenin-Anhänger" sahen darin nur einen weiteren Versuch von offizieller Seite, die Wahrheit über den Kometen zu unterdrücken.
Nordenham - Wer an den Maya-Kalender glaubt, sollte in diesem Jahr besonders ausgiebig Weihnachten feiern. Denn ab nächstes Jahr fällt das Fest der Liebe aus - weil der Maya-Kalender am 21. Dezember 2012 endet und dann die Welt untergeht. Anders als die mittelamerikanischen Indianer weiß ein Teil der Internet-Gemeinde schon, wie die Erde zerstört wird: durch den Zusammenstoß mit einem Kometen.
Da ist sie wieder, aktuell wie im Mittelalter: die Angst vor Kometen. Hilmar Duerbeck ist ein ruhiger und humorvoller Mensch, er kann über solche Horrorszenarien nur lächeln. Kometen bringen kein Unglück, aber langweilig sind sie gewiss nicht, sagte der Astronomie-Professor aus Münster am Donnerstagabend bei den Sternfreunden.
Vom abgestürzten deutschen Forschungssatellit Rosat fehlt nach wie vor jede Spur. Auch am Montag war noch unklar, wo der ausgediente deutsche Röntgensatellit am frühen Sonntagmorgen in die Erdatmosphäre eingetaucht war. "Wir warten noch auf die nötigen Daten", sagte Andreas Schütz, Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. Bis alle erforderlichen Messergebnisse vorlägen, könne es noch einige Tage dauern.
Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sei der Wiedereintritt von Rosat zwischen 3.45 Uhr und 4.15 Uhr (MESZ) geschehen. Es bleibt weiterhin unklar, ob der ausrangierte Satellit in der Atmosphäre verglühte oder ob Trümmerteile bis auf die Erde stürzten. Eine Bestätigung, dass Teile die Erdoberfläche erreicht hätten, liege gegenwärtig nicht vor, erklärte die Behörde. Der Satellit gehe aber nicht über Europa, Afrika oder Australien nieder. Ein DLR-Sprecher sagte, weitere Informationen über "Rosat" und den eventuellen Aufprallpunkt von Trümmern könnten noch bis zu fünf Tage auf sich warten lassen.
Kommentar: Das Video wurde am 24.11.2009 veröffentlicht.
Anders als viele herumschwirrende Videos zu obskuren Sichtungen von UFOs ist das folgende Video echt und zeigt auch genau das, was wir hier versprechen.
Den Niedergang eines Meteoriten über dem Himmel von Südafrika, über der Gauteng-Provinz. Bekanntlich bewirken in die Atmosphäre eindringende Objekte eine gewisse Hitze-Entwicklung am Objekt, weshalb auch ... naja, sehen Sie selbst:
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln bestätigte auf Anfrage die Sichtung.
Klar ist: Es handelt sich nicht um den Satelliten Rosat, der am Wochenende auf die Erde stürzen soll. Vermutlich, heißt es aus Köln, handelte es sich um einen kleinen Meteoriten.
(sj)
Bei der am Dienstag beobachteten "Sternschnuppe" dürfte es sich dagegen um ein grösses Teilchen aus dem Schweif des Kometen Halley gehandelt haben. Durch diesen Schweif fliegt die Erde derzeit, was uns einen wahren Meteoriten-Regen beschert. Diese scheinen aus dem markanten Sternbild Orion zu kommen. In der kommenden Nacht allerdings werden kaum "Sternschnuppen" zu beobachten sein: Dazu müsste der Regen nachlassen und der Himmel aufklaren, was aber leider unwahrscheinlich ist.
Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel über kürzliche Einschläge von Himmelskörpern:
Paris: Meteorit kracht in Hausdach
Polen: ein Meteorit schlug im Dach ein
Argentinien: Eine Frau wurde getötet als ein Meteorit in Buenos Aires einschlägt
Von wo aus ich schreibe: Regentropfen fallen auf meinen Kopf