
Um das Kerngebiet wurde der Zaun errichtet – nun wird nach weiteren toten Tieren gesucht.
800 Hektar bewirtschaftet er, die Ernte muss eingefahren, die Äcker gepflügt, Winterkulturen ausgesät, der letzte Grünschnitt gemäht werden. Dazu wollen Hunderte Hennen, 250 Schweine und 300 Rinder versorgt werden. Doch seit rund zwei Wochen hat der Bauer viel Zeit. "Stand Still" nennen es die Behörden, "Berufsverbot", sagt Schulz.
18 Tage ist es her, dass etwa acht Kilometer Luftlinie von seinem Hof ein Spaziergänger ein verendetes Wildschwein findet. Der Kadaver ist bereits verwest, das Tier muss seit Wochen tot sein. Wenige Stunden später steht fest, dass es sich um den ersten nachgewiesenen Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland handelt.
Plötzlich stehen die brandenburgischen Landkreise Spree-Neiße und Oder-Spree im Fokus der Welt. Mit dem Fund stellt China den Import von Schweinefleisch aus Deutschland ein, der Schweinefleischpreis bricht zusammen.
Kommentar: Es ist für die Landwirte definitiv eine zusätzlich sehr große Belastung. Die Behörden und Jägerschaft bereiten sich schon seit mindestens zwei Jahren auf diesen Extremfall vor, deshalb ist ein vorerst sehr striktes Vorgehen ist wichtig, bevor wieder Lockerungen eingeführt werden können.