Ein Knistern, ein Knall, ein Feuer - dann war der Strom in 20.000 Haushalten weg. Nach dem großen Stromausfall in München prüft die Polizei ein Bekennerschreiben von Linksradikalen. Darin werden weitere Anschläge auf die Infrastruktur angekündigt.
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Der
Stromausfall in München am vergangenen Freitag ist möglicherweise durch den Anschlag einer linksextremistischen Gruppierung verursacht worden. Das geht aus einem Bekennerschreiben hervor, das am Sonntag auf der Online-Plattform "Indymedia" veröffentlicht wurde.
Bekennerschreiben: Hauptziel war Rohde & Schwarz am OstbahnhofDie Verfasser des Schreibens erklären, "das Strom- und Glasfasernetz der Stadtwerke im Münchner Osten angegriffen" zu haben. Das Hauptziel der Aktion sei "der Rüstungskonzern Rhode & Schwarz [
Schreibfehler im Originalzitat, Anmerk. der Redaktion] am Münchner Ostbahnhof" gewesen. Diesen habe man empfindlich treffen wollen.
Bei Rohde und Schwarz handelt es sich um einen Elektronikkonzern, der Unternehmen und den Staat unter anderem mit elektronischer Mess- und Fernmeldetechnik beliefert. Diese wird etwa bei der Flugsicherung, in der Verteidigung und für die Cybersicherheit eingesetzt. Die Unternehmenszentrale des Konzerns liegt im vom Stromausfall betroffenen Werksviertel.
Tat hatte laut Bekennern auch ökologische MotiveDaneben habe man, wie es in dem Bekennerschreiben heißt, aber unter anderem auch auf den
Beschluss zur Abholzung des Forst Kasten reagieren wollen. "Es ist unsere Antwort auf den jämmerlichen Stadtratsbeschluss, den Forst Kasten abzuholzen um dort Kies zu fördern. Die Stadtwerke München betreiben weiterhin ein Kohlekraftwerk in Bogenhausen und den Atommeiler Isar 2. Deshalb werden wir auch in Zukunft ihre Infrastruktur angreifen."
Kommentar: Der arme Putin.