Das Kind der GesellschaftS


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Letzter Ausweg Flucht: Die Boatpeople von Haiti

In Haiti hausen nach dem Erdbeben immer noch Hunderttausende in Zeltlagern. Viele sehen als einzigen Ausweg die Flucht über das Meer.
Haiti
© AFPKnapp zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti sind nach Angaben der Uno rund 50 Prozent der Trümmer noch immer nicht aus dem Stadtbild von Port-au-Prince entfernt worden

BOGOTA. Zur Küste waren es gerade noch 100 Meter: In Sichtweite des kubanischen Küstenortes Punta de Maisi war das völlig überfüllte Boot der haitianischen Flüchtlinge nicht mehr zu retten. Durch das Leck des alten Kahns strömte zu viel Wasser in den Rumpf, ehe die Retter endlich nahten. Die kubanische Küstenwache kam zu spät. 40 Haitianer ertranken in den Fluten; immerhin doppelt so viele kamen zumindest mit dem Leben davon.

Der Untergang des Flüchtlingsbootes unmittelbar vor Weihnachten lenkte noch einmal für kurze Zeit die Aufmerksamkeit der Medien auf das tägliche Drama, das Haiti seit dem Erdbeben vor zwei Jahren erlebt. Am 12. Januar 2010 erschütterte ein Erdstoß die Karibikinsel: Mehr als 220.000 Menschen fanden den Tod. Für Wochen beherrschte die bettelarme Insel die weltweiten Schlagzeilen.

Heart - Black

Jeden Tag sterben drei Kinder in Deutschland

Die Gefahren lauern im Straßenverkehr und zu Hause: Mehr als 1000 Kinder und Jugendliche sind im Jahr 2009 ums Leben gekommen, bei Unfällen, weil ihnen Gewalt angetan wurde oder sie sich selbst umgebracht haben. Fast 290.000 mussten wegen Verletzungen oder Vergiftungen ins Krankenhaus.

Unfälle, Gewalt, Suizid: Mehr als 1000 Mädchen und Jungen bis 19 Jahren kamen 2009 ums Leben, das sind im Durchschnitt drei Tote jeden Tag. Für Jugendliche ist es im Straßenverkehr besonders gefährlich, hat das Statistische Bundesamt ermittelt. Kleinkinder hingegen setzen sich zu Hause dem größten Risiko aus: Vor allem Wasserkocher sind gefährlich. Kippen sie um, erleiden die Kinder häufig Verbrennungen.

Unfälle, zu Hause oder auf der Straße, sind für Kinder und Teenager in Deutschland Todesursache Nummer eins, so das Statistische Bundesamt auf Anfrage von n-tv.de. 761 Kinder und Jugendliche kamen 2009 dabei ums Leben.

2 + 2 = 4

Pädagogik: "Noten zerstören die Lernmotivation"

Der Erziehungswissenschaftler Olaf-Axel Burow erklärt im Gespräch mit der "Presse", warum Schule und Glück zusammengehören und angehende Lehrer eine Weltreise machen sollten.

Die Presse: Wenn in Österreich über Schulreformen diskutiert wird, kommt das Wort „Glück“ eigentlich nie vor. Woran liegt das?

Olaf-Axel Burow: Glück und Schule passen auf den ersten Blick nicht zusammen - obwohl sie zusammengehören. Lernen funktioniert nur in einer Situation, in der man entspannt ist, in der man sich gut fühlt. Das Gehirn ist eine „Lustmaschine“. Insofern müsste die Schule eine „Lustanstalt“ sein. Für viele ist sie aber eine Frustanstalt. Nur Schüler, die einen guten Bildungshintergrund haben, überleben das System.

Che Guevara

Schuhe gegen Wulff - Verletzte am Schloss Bellevue

Berlin - Schuhe auf Stöckchen, Sandalen am Regenschirm oder schwarze Gummistiefel einfach nur in der Hand: Mit hochgehaltenen Schuhen haben am Samstag in Berlin etwa 400 Menschen vor dem Amtssitz von Bundespräsident Christian Wulff demonstriert. Der Protest war im Internet über Facebook organisiert worden. Auf Plakaten forderten Teilnehmer den wegen eines umstrittenen Privatkredits und des folgenden Konflikts mit der Bild-Zeitung unter Druck geratenen Bundespräsidenten auf dem Gehweg am Schloss Bellevue in Berlin-Tiergarten zum Rücktritt auf. Kurz vor dem Ende der ansonsten friedlichen Kundgebung kam es nach Angaben der Polizei zu einer Rangelei, in deren Folge ein Demonstrant und ein Polizist verletzt wurden.
schuhe, demonstranten
© AP
Die Demonstranten durften nicht auf den Gehweg direkt vor dem Schloss, sondern mussten auf der anderen Straßenseite am Tiergarten protestieren. Einige hatten aber die Straßenseite wechseln und damit dem Amtssitz von Wulff näherkommen wollen. Dies unterband die Polizei, die zuvor zwar Präsenz gezeigt, sich aber diskret zurückgehalten hatte. Bei der Rangelei schlug ein 61-Jähriger einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht. Bei der anschließenden Festnahme des Mannes stürzte dieser zu Boden. Es entwickelten sich kurzzeitig tumultartige Szenen zwischen den Demonstranten und den Beamten.

Um die Situation zu beruhigen, erteilte die Polizei mehrere Platzverweise. Es wurden außerdem Strafanzeigen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, versuchter Gefangenenbefreiung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Der vorläufig festgenommene 61-Jährige musste in ein Krankenhaus gebracht werden, erlitt aber nur leichte Verletzungen. Er erstattete Anzeige gegen einen Beamten wegen Körperverletzung im Amt.

Display

Die Droge Sex

Mit ein paar Maus-Klicks ist der Pornofilm im Internet zu sehen. Dieser Versuchung erliegen manche immer wieder und können süchtig danach werden.

Um diese Sucht „sichtbar“ zu machen, hat sich Ursula Beckmann als Probandin zur Verfügung gestellt. Für die wissenschaftliche Untersuchung mittels Magnetresonanz-Tomografen muss sich die Probandin - eine Studentin für Tiermedizin - vollständig verkabeln lassen. Sie benutzt einen Kopfhörer und über einen Spiegel kann sie den Bildschirm sehen, der über ihrem Kopf angebracht ist. In die Röhre des Tomografen hineingeschoben kann sie dann den Film verfolgen.

Der Versuch wird von der Diplom-Psychologin Britta Günster geleitet. Im Nebenraum kann die Psychologin das Gehirn der Probandin beobachten, ebenso ihren Puls und die Atmung. Auch welche Bilder im Scanner gerade ablaufen und die Probandin sieht, kann sie verfolgen: unspektakuläre Fotos, bunte Vierecke oder Pornobilder.

Heart - Black

Autofahrer rast in Familie - Mutter und Sohn sterben

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© DPA/DPATragödie in Alzenau: Bei einem schweren Verkehrsunfall kamen eine Mutter und ihr Sohn ums Leben
Eine vierköpfige Familie ist beim Sonntagsspaziergang von einem Auto überfahren worden. Mutter und Sohn (7) starben, Vater und jüngerer Sohn (5) sind schwer verletzt.

Für eine vierköpfige Familie endete ein Sonntagsspaziergang tragisch: Ein Auto ist mitten im unterfränkischen Alzenau nahe der hessischen Grenze nach einem Aufprall gegen eine Mauer in eine vierköpfige Familie gerast.

Die 36 Jahre alte Mutter und ihr siebenjähriger Sohn kamen dabei am Sonntag ums Leben. Der 44 Jahre alte Vater und der jüngere, fünfjährige Sohn wurden schwer verletzt. Auch der 51 Jahre alte Fahrer des Wagens erlitt schwere Verletzungen.

Am Unfallort lagen Trümmer, ein menschlicher Körper lag zugedeckt neben einem völlig zerstörten Auto. Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Am Abend befand sich nach Polizeiangaben keiner der Verletzten mehr in akuter Lebensgefahr.

Wie es zu dem Unfall kam, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Von den Verletzten habe noch niemand vernommen werden können. „Der Autofahrer war laut Zeugen sehr schnell“, sagt Polizeisprecher Michael Zimmer. Bremsspuren gebe es nicht.

Light Sabers

Neonazi fährt absichtlich in Menschenansammlung

Der Vorfall ereignete sich nach Ende einer Showtanzveranstaltung einer Narrenzunft, die auch eine Gruppe Neonazis besucht haben soll.

Haigerloch. Ein Neonazi ist in der Nacht zum Sonntag in Haigerloch (Zollernalbkreis) mit einem Auto in eine Menschenansammlung gefahren. Drei Menschen wurden verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der Beschuldigte wurde festgenommen und sollte am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Vorfall ereignete sich nach Ende einer Showtanzveranstaltung einer Narrenzunft, die auch eine Gruppe Neonazis besucht haben soll. Die rund sieben Rechtsextreme standen gemeinsam mit rund 20 bis 30 weiteren Festbesuchern vor der Halle. Dort provozierten die Neonazis nach Polizeiangaben einzelne Personen und es kam aus bislang unbekannter Ursache zum Streit.

Butterfly

Schlafwandlerin übersteht Sturz aus acht Metern

Schock im Schlaf: Eine Schlafwandlerin wandert nachts durch ein Hotel und fällt vom Balkon. Den acht Meter tiefen Sturz über lebt die 41-Jährige fast unverletzt.

Eine Schlafwandlerin hat am Samstag in Berchtesgaden einen acht Meter tiefen Sturz von einem Balkon überlebt. Die 41-Jährige habe nur leichte Verletzungen erlitten, als sie aus dem dritten Stock eines Hotels fiel, wie das Bayerische Rote Kreuz in Bad Reichenhall mitteilte.

Schneebedeckte Sträucher dämpften den Aufprall der Schlafwandlerin, so dass sie mit Schürfwunden und Prellungen davonkam. Die aus Nordrhein-Westfalen stammende Frau war dem Hotelpersonal aufgefallen, als sie den Weg zurück in ihr Zimmer suchte. Die 41-Jährige wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Bizarro Earth

Bereits 7000 Haitianer an Cholera gestorben

Die Zahl der Cholera-Toten in Haiti ist seit dem Ausbruch der Epidemie im Oktober 2010 auf fast 7000 angestiegen. Nach Angaben der haitianischen Regierung vom Dezember sind mehr als 520'000 Menschen in dem Karibikstaat infiziert.
Cholera-Patientin Haiti
© KeystoneCholera-Patienten in einem Spital in Cornillon, Haiti.

New York. - Täglich kämen 200 Neuinfektionen hinzu, sagte der Vizechef der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, Jon Kim Andrus. Es handle sich um eine der grössten Cholera-Epidemien in einem Land in der jüngeren Geschichte, sagte Andrus.

Im Nachbarland Dominikanische Republik gibt es den Angaben zufolge 21'000 Cholerafälle, bislang wurden dort 363 Tote gemeldet. Experten zufolge sind aus Nepal stammende Blauhelm-Soldaten für die Cholera-Epidemie in Haiti verantwortlich.

Megaphone

Protest gegen SOPA-Gesetz: Amazon, Facebook, Google und Twitter drohen mit temporärer Abschaltung

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Die 'Stop Online Piracy Act' (SOPA) genannte Gesetzesinitiative der US-Regierung ist offenbar noch umstrittener, als bisher angenommen. Nachdem sich zuletzt erst Anonymous klar gegen die Maßnahme positioniert hatte, und dessen Unterstützern sogar mit Hacker-Angriffen drohte, ziehen sich nicht nur immer mehr frühere SOPA-Supporter zurück, sondern machen sogar klar Front gegen das Gesetz.

So sollen einem Bericht der englischsprachigen Webseite digitalspy.co.uk diverse US-Großkonzerne, darunter Amazon, Facebook, Google und Twitter, mit einer gleichzeitigen und temporären Abschaltung ihrer Angebote drohen, um ihrem Protest gegen die Gesetzesinitiative Ausdruck zu verleihen. Zuletzt hatte bereits Mozilla von dieser Maßnahme Gebrauch gemacht, und auch bei Wikipedia finden aktuell offenbar ähnliche Überlegungen statt. Ob die Internet-Unternehmen ihre Drohung am Ende tatsächlich wahr machen, wird sich zeigen. Bisher ist lediglich die Rede von einer 'nuklearen Option', auf die man nur als letzten Ausweg zurückgreifen werde.