Das Kind der GesellschaftS


Phoenix

Anschlag auf Nato-Versorgungskonvoi in Pakistan: 34 Tankwagen verbrannt

Nato-Angriff auf einen Grenzposten in Pakistan
konvoi, nato, tankwagen
© REUTERS/ Naseer Ahmed

In Pakistan haben bewaffnete Extremisten einen Nato-Versorgungstransport angegriffen und 34 Tankwagen verbrannt, die Kraftstoff für die Truppen des Bündnisses nach Afghanistan transportieren sollten.

Wie die Agentur AFP unter Verweis auf die Polizei meldete, war der Konvoi im Raum Quetta im Westen des Landes aus Maschinenpistolen und Panzerfäusten beschossen worden. Die Lkws gerieten in Brand. Menschen wurden dabei nicht verletzt.

Es handelt sich um den schwersten derartigen Überfall auf einen Nato-Konvoi nach dem tödlichen Luftangriff des Bündnisses auf einen pakistanischen Armeeposten. Nato-Hubschrauber hatten am 26. November einen Grenzposten der pakistanischen Armee angegriffen und mindestens 24 Soldaten getötet. Rund 14 weitere Pakistaner erlitten Verletzungen.

Bizarro Earth

Zu wenig Milch: In Norwegen wird die Butter knapp

Viel Öl, wenig Schulden und eine sichere Währung - in Zeiten der Euro-Krise wirkt Norwegen wie ein Wirtschaftswunderland. Doch auch im reichen Norden Europas gibt es handfeste ökonomische Probleme: Es mangelt an Butter. Der Engpass ruft bereits Schmuggler auf den Plan.
Butter
© dpaTeures Fett: 350 Euro für 500 Gramm Butter

Hamburg - Die Regale in den norwegischen Supermärkten sind leer - und die Schwarzmarktpreise schießen durch die Decke: Laut Nachrichtenagentur AFP werden im Internet 350 Euro für ein 500-Gramm-Päckchen geboten. Die Rede ist nicht von seltenem Kaviar oder sonstigen Delikatessen, sondern von ganz normaler Butter.

In Norwegen wird das Fett knapp. Nach Angaben des Hauptproduzenten für Milchprodukte, Tine, fehlen bis zu tausend Tonnen, um die Nachfrage zu befriedigen. Am vergangenen Freitag erwischte der Zoll sogar einen russischen Schmuggler mit 90 Kilogramm Butter im Gepäck. Seine wertvolle Ware wurde sofort beschlagnahmt.

Eine Ursache für den Mangel ist laut Tine-Sprecher Lars Galtung der verregnete Sommer und damit die schlechte Qualität des Tierfutters. Das habe sich negativ auf die Milchproduktion ausgewirkt, sagte Galtung.

Clock

Griechische Botschaft im Visier: Polizei entdeckt Briefbombe

polizist
© ReutersEin Polizist in Rom vor der römischen Behörde, wo am Freitag die zweite Briefbombe detonierte.
Diesmal geht noch alles gut. An der griechischen Botschaft in Paris fällt eine in Italien aufgegebene Sendung auf. Die Polizei wird alarmiert, die dann feststellt: Das Päckchen enthält eine Briefbombe.

Die Polizei in Paris hat eine an den griechischen Botschafter adressierte Briefbombe entschärft. Der Brief wurde in Italien aufgegeben und kam in der Vertretung Griechenlands in Paris an. Ein Absender war nicht erkennbar, teilte das griechische Außenministerium mit.

Die in Italien aufgegebene Sendung wurde durch eine kontrollierte Explosion unschädlich gemacht. Weil der Umschlag keinen Absender getragen hatte, war die Lieferung aufgefallen und die Polizei alarmiert worden. Die Briefbombe sei klein gewesen, hieß es weiter. Niemand wurde verletzt, Schäden entstanden nicht.

Ob ein Zusammenhang mit der Paketbombe besteht, die am vergangenen Freitag den Direktor eines Steuereinzugsbüros in Rom schwer verletzt hatte, ist unklar. Für diesen Anschlag hatte die italienische linksanarchistische Gruppe FAI (Federazione Anarchica Informale) ebenso die Verantwortung übernommen wie kurz zuvor für eine rechtzeitig in Frankfurt abgefangene Briefbombe an Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.

Nuke

Erster Todesfall bei Dekontaminationsarbeiten in Fukushima

Bei Dekontaminationsarbeiten in Fukushima ist es zu einem ersten Todesfall gekommen - dies ist vielleicht nicht die Einzige, wohl aber die dramatischste Meldung die zu Beginn dieser Woche aus Fukushima aktuell gemeldet wird.
jizo Statue
© Chris Gladis cc-by-ndjizo Statue

Doch während die buddhistische Gestalt des Jizo Bosatsu vor allem auf Friedhofen zu finden ist und dort auch besonders mit verstorbenen Kindern in Verbindung gebracht wird, können auch die in Japan lebenden Kinder seit der Entdeckung von kontaminiertem Milchpulver einen Wächter gebrauchen.

Mehr Fukushima News nun im Spreadnews Japan-Ticker vom 12. Dezember 2011.

Erster Todesfall bei Dekontaminationsarbeiten:

Am Montagnachmittag starb ein 60 Jahre alter Mann während Dekontaminationsarbeiten in der Präfektur Fukushima. Der Verstorbene war Angestellter einer Baugesellschaft und nahm ein einem Modellprojekt der japanischen Atomenergiebehörde zur Dekontamination in der Stadt Date teil. Während die örtliche Regierungsstelle zur Bekämpfung der Atomkatastrophe den Todesfall meldete, machte die Atomenergiebehörde keine Angaben zur Todesart, betonte jedoch, der Todesfall stehe in keinem Zusammenhang zu seiner Arbeit. Der Angestellte war während einer Arbeitspause die er in einem LKW verbracht hatte mit einem Herzstillstand aufgefunden worden, eine Stunde später bestätigte die Klinik in die er gebracht worden war den Tod, so ein Artikel der Nachrichtenagentur jiji.

Bomb

Sieben Arbeiter bei Explosion in iranischer Stahlfabrik getötet

Im Iran sind bei einer Explosion in einer Stahlfabrik am Montag sieben Arbeiter getötet und mindestens ein Dutzend weitere verletzt worden.

Mehrere der Opfer der Explosion eines Hochofens am Sonntag seien Ausländer gewesen, sagte der Gouverneur der zentraliranischen Provinz Jasd, Asisollah Seifi, der Nachrichtenagentur ISNA. Demnach wurden Ermittlungen zu den Ursachen eingeleitet. Der örtliche Parlamentsabgeordnete Ali Akbar Oliai sagte der Nachrichtenagentur ILNA, die Fabrik habe offenbar Altmetall eingeschmolzen, unter dem sich nicht-explodierte Munition befand. "Das hat die Explosion ausgelöst."

Arrow Down

Essstörungen von Töchtern werden oft von Eltern ignoriert

Essstörung
© ColourboxEltern übersehen die Essstörungen ihrer Töchter, sagen Psychologen
Wissenschaftler der Universität Dresden stellten kürzlich ihre erschreckende Zwischenbilanz einer Studie zu Essstörungen vor: Viele Eltern nehmen die Essstörungen Ihrer Töchter nicht ernst und ignorieren sie gar wissentlich. Etwa die Hälfte der Eltern von Mädchen, bei denen eine Essstörung diagnostiziert wurde, lehnte sogar ein diagnostisches Gespräch ab, das ihnen von Dresdener Psychologen angeboten wurde.

Eltern reagieren teilweise abweisend auf Angebote der Psychologen

Für die Studie, bei der ein familienbasiertes Vorsorgeprogramm gegen Magersucht entwickelt werden soll, wurden 6.000 Fragebögen an über 40 Schulen in Dresden verschickt. Zielgruppe waren Kinder in der Pubertät zwischen elf- bis 17 Jahre und ihre Eltern. Anhand des Fragebogens sollte ermittelt werden, ob ein Risiko für eine Essstörung besteht. Ist dies der Fall, wird den Kindern und Eltern die Möglichkeit angeboten, ein ausführliches Gespräch mit Experten zu führen. Erhärtet sich dabei der Verdacht auf ein erhöhtes Risiko für Essstörungen, können die Eltern an einem internetbasierten Vorsorgeprogramm teilnehmen.

Santa

Propaganda-Alarm: Treibhausgase zu 74 Prozent für Erderwärmung verantwortlich

klima, fabrik
© dpa
Noch immer zweifelt mancher daran, dass die vom Menschen ausgestoßenen Treibhausgase die Hauptursache der globalen Erwärmung sind. Gleich zwei Forschergruppen bestätigen diese Annahme jetzt noch einmal.


Kommentar: So lange sich diese Studien als einseitig darstellen, sollten solche -vereinfachten- Forschungsergebnisse kritisch betrachtet werden.


Die vom Menschen ausgestoßenen Treibhausgase, vor allem Kohlendioxid, gelten als Hauptursache der beobachteten globalen Erwärmung. Zwei aktuelle Studien bekräftigen diese Annahme jetzt noch einmal, rechtzeitig zur wichtigen zweiten Woche der Klimakonferenz in Durban.

Die eine Untersuchung, angefertigt von Forschern aus Zürich, weist den Treibhausgasen zu drei Vierteln die Verantwortung für die steigende Globaltemperatur zu. Die andere, von einem deutsch-amerikanischen Team, zeigt, wie eindeutig die Wärmekurve nach oben weist, wenn natürliche Klimafaktoren aus den Thermometerwerten herausgerechnet werden. Beide beziffern die Erwärmung auf ein halbes Grad Celsius allein seit Mitte des 20. Jahrhunderts.

Markus Huber und Reto Knutti von der ETH Zürich haben ihrer Analyse die Energiebilanz des Planeten zugrunde gelegt. Diese wird von zyklischen Variationen des Sonnenlichts beeinflusst, von Vulkanausbrüchen, eher kühlenden Industrieabgasen und Treibhausgasen, welche Wärmeenergie in der Atmosphäre festhalten.

Kommentar: Lesen Sie dazu die folgenden Artikel:

Schaltet sich die Sonne ab?

Der Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Wolkenbildung und Klima

Der Schwindel der globalen Erwärmung


Light Sabers

Wüstenrot-Vertreter besuchen Bordell in Rio

Im Mai wurde bekannt, dass die Hamburg-Mannheimer ihre Vertreter aus Dankbarkeit nach Ungarn in den Puff geschickt hat. Wüstenrot Mitarbeiter sollen sogar in Rio ein Bordell besucht haben.
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Eine Fahrt für Vertreter der Wüstenrot Bausparkasse nach Rio de Janeiro wurde für mehrere Teilnehmer zu einer ausschweifenden Lustreise. Rund 20 Außendienstler besuchten einem Bericht des Handelsblatts zufolge im April 2010 den Nachtclub "Barbarella" in Rio de Janeiro, einen Kontakthof für käuflichen Sex.

Ein Bus habe die Handelsvertreter vor dem Bordell abgesetzt. "Die Bustüren gingen auf, und etwa die halbe Gruppe stieg aus, inklusive Bereichsleiter und Direktoren", berichtete ein Teilnehmer der Zeitung. "Ich habe nur gedacht: Das kann ja wohl nicht sein, dass uns die Wüstenrot hier zum Puff kutschiert."

Nach Erkenntnissen der Bausparkasse besuchten 14 bis 20 der insgesamt 50 mitgereisten Handelsvertreter das "Barbarella". Mindestens drei, darunter auch Führungskräfte, hätten sich Prostituierte mit aufs Zimmer genommen.

V

Russland: Zehntausende gehen auf die Straße

Die Proteste in Russland geben eine Ahnung davon, welcher Unmut im Land tatsächlich herrscht - aber einige zehntausend Demonstranten sind in einer Millionenstadt wie Moskau nicht viel. Doch wenn Russlands starker Mann Wladimir Putin seine Glaubwürdigkeit nicht weiter verspielen will, muss er nun die staatliche Propaganda-Maschinerie im ganzen Land drosseln. Sonst bricht bei der Präsidentenwahl im März doch noch so etwas wie ein politischer Frühling an.
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© APParolen gegen Putin: regimekritische Demonstranten am Wochenende in Moskau.

Es gab wahrlich keinen Mangel an Ratschlägen der Behörden. Dicke Socken sollten die Demonstranten anziehen, warme Mützen mitnehmen, noch besser aber wäre es, gleich zu Hause zu bleiben wegen der vielen Menschen und der Grippeviren. Es nutzte nichts: Zehntausende, vielleicht hunderttausend gingen in Russland auf die Straße, um gegen Fälschungen bei der Parlamentswahl zu demonstrieren. Die russische Zivilgesellschaft ist aus ihrer Starre erwacht. Sie will nicht mehr Stimmvieh sein für eine selbstgefällige Regierungspartei, Staffage in einer gelenkten Demokratie, weit entfernt von einer echten.

Doch selbst wenn es im ganzen Land Demonstrationen gab, in Moskau und St. Petersburg, von Kaliningrad bis Wladiwostok - der Moskauer Dezember ist mit dem arabischen Frühling nicht vergleichbar. Noch nicht. In einem hat die umstrittene Regierungspartei Einiges Russland, Putins Geschöpf, nämlich Recht: Mehrere zehntausend Demonstranten sind nicht viele in einer solchen Millionenstadt, der größten Europas. Die unzufriedenen Russen haben ein deutliches Zeichen gesetzt, aber die Kraft reicht derzeit nicht aus, um gleich das ganze System ins Wanken zu bringen oder gar einen Machtwechsel herbeizuführen.

Beer

Saufgelage in Münchener S-Bahn

In der Münchner S-Bahn artet das "Abschiedstrinken" in Randale aus. 2000 junge Leute hatten sich anlässlich des Alkoholverbotes über Facebook zu einer letzten großen Feier verabredet. Gegen späten Abend kippt die Stimmung, einige beginnen zu randalieren. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
s-bahn
© dpaDie Party ist vorbei: kein Alkohol mehr in der Münchner S-Bahn.

Heruntergerissene Leuchtstoffröhren, verbogene Abdeckgitter, kaputte Fensterscheiben und insgesamt rund 100 Stunden Verspätung bei den S-Bahnen - das ist die Bilanz einer Alkoholparty von rund 2000 jungen Leuten in der Münchner S-Bahn. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mehr als 100.000 Euro. Vertreter von Bundespolizei und der Deutschen Bahn (DB) zeigten sich schockiert angesichts der Zerstörungswut der Jugendlichen.

Die Feiernden hatten sich unter dem Stichwort "Abschiedstrinken" in den S-Bahn-Zügen der bayerischen Landeshauptstadt versammelt, um die letzten Minuten vor dem am Sonntag in Kraft getretenen Alkoholverbot in den S-Bahnen auszukosten und sich in den Zügen zu betrinken. Dabei skandierten sie Sprüche wie "Wir sind hier, wir sind blau, wir fahren mit dem MVV" (Münchner Verkehrs-und Tarifverbund) und "Wir hassen MVV".