Er zündete Granaten und schoss gezielt auf Passanten: Ein Bewaffneter hat im belgischen Lüttich mehrere Menschen erschossen und Dutzende verletzt, dann richtete er sich selbst. Einen terroristischen Hintergrund schließt die Polizei mittlerweile aus - der Täter war für die Behörden offenbar kein Unbekannter.
© ReutersEinsatzkräfte transportieren verletzte Menschen ab, auf Fernsehbildern waren Blutlachen zu sehen. Der Attentäter warf am Mittag eine oder mehrere Blend-Granaten in die Menschenmenge an einer Bushaltestelle, danach eröffnete er das Feuer.
Ein Blutbad mit mehreren Todesopfern und Dutzenden Verletzten hat die belgische Stadt Lüttich in einen Schockzustand versetzt - die Behörden haben aber einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden die Angriffe von einem Einzeltäter begangen. Der Attentäter tötete drei Menschen - darunter zwei Jugendliche - und sich selbst. Mindestens 75 weitere Personen wurden verletzt.
Der Mann habe einen Gerichtstermin gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft mit und korrigierte damit Berichte, die eine Verbindung zu einem laufenden Justizverfahren zuvor ausgeschlossen hatten. Belgische Medien präzisierten die Angaben: Der Mann sei für ein Verhör vorgeladen gewesen - angeblich wegen eines Sittlichkeitsdelikts.
Einen terroristischen Hintergrund hatte das Innenministerium ausgeschlossen. Zwischenzeitlich war von bis zu drei Tätern die Rede gewesen.
Doch es war wohl ein einzelner Täter, der am Mittag nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine oder mehrere Blend-Granaten in eine Menschenansammlung an einer Bushaltestelle nahe des Weihnachtsmarkts warf und dann das Feuer auf die Menge eröffnete. Dabei starben nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwei junge Männer im Alter von 15 und 17 Jahren und eine 75-jährige Frau. Einer der Jugendlichen starb noch am Tatort.