Das Kind der GesellschaftS


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Frühchen durch verunreinigte Nährlösung in Bremer Klinikum gestorben

Bremen - Wegen eines "schweren hygienischen Zwischenfalls" sind im Klinikum Bremen-Mitte mehrere Frühchen gestorben. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um drei Kinder handeln. Nach Informationen von Radio Bremen sollen mindestens zwei Neugeborene durch verunreinigte Nährlösung ums Leben gekommen sein. Zur Stunde sei ein Krisenteam des Robert-Koch-Institutes dabei, die Situation zu untersuchen, teilte das Klinikum mit.

Nähere Informationen sollen auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz um 16.00 Uhr bekannt gegeben werden. Gesundheits-Staatsrat Joachim Schuster, Gesundheit-Nord-Geschäftsführer Diethelm Hansen und die Geschäftsführung des Klinikums Bremen-Mitte wollen über die Situation informieren.

Heart - Black

Opfer bat vergebens um Hilfe - 14-Jährige im Zug sexuell belästigt

Osnabrück. Eine 14-Jährige ist von einem 23-Jährigen in einer Regionalbahn von Bremen nach Osnabrück sexuell belästigt worden. Obwohl die 14-Jährige laut um Hilfe rief, soll ihr keiner der Mitreisenden geholfen haben, teilte ein Sprecher der Bundespolizei Bad Bentheim am Montag mit.
in Handschellen
© dpa Symbolbild

Der Mann habe dem Mädchen an das Gesäß und an den Busen gefasst und ihr den Hals geküsst. Ein im Zug anwesender Mitarbeiter der Deutschen Bahn informierte die Bundespolizei in Osnabrück, die den 23-Jährigen am Bahnhof in Gewahrsam nahm. Laut Polizei ergab eine Alkoholkontrolle des Mannes einen Promillewert von 0,99.

Butterfly

Polen: Piloten legen eine perfekte Notlandung hin

Spektakuläre Notlandung: Eine aus den USA kommende Boeing 767 der polnischen Fluggesellschaft LOT ist in Warschau ohne Fahrwerk notgelandet. Keiner der rund 230 Passagiere kam dabei zu Schaden.
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© AFPEine Boeing 767 der Fluggesellschaft LOT legte in Warschau eine Bruchlandung hin

Unfreiwillige Rutschpartie mit glimpflichem Ausgang: Ein aus Newark (US-Bundesstaat New Jersey) kommendes Flugzeug der polnischen Fluggesellschaft LOT ist am Dienstag in Warschau ohne Fahrwerk notgelandet. Die Maschine vom Typ Boeing 767-300 rutschte auf Rumpf und Triebwerken über die Landebahn 33, bis sie zum Stillstand kam. Bei der Landung kam es zu einem kleinen Brand, der von der bereit stehenden Feuerwehr schnell gelöscht wurde. Keiner der rund 230 Passagiere wurde verletzt.

Beobachter sprachen von einer Meisterleistung des Piloten, der als sehr erfahrener Kapitän beschrieben wurde. "Das war phänomenal", sagte ein Vertreter der Luftsicherheitsbehörde im Sender TVN 24. Der polnische Nachrichtensender filmte die spektakuläre Notlandung. Um die Passagiere und ihre Angehörigen kümmerten sich nach dem Schrecken Ärzte und Psychologen.

Handcuffs

Pfarrer wegen 267-fachen Missbrauchs angeklagt

Dreieinhalb Monate ist es her, da wurde bekannt, dass ein Pfarrer der katholischen St.-Joseph-Kirchengemeinde in Salzgitter-Lebenstedt drei Jungen über Jahre hinweg missbraucht haben soll. Die Gemeinde und auch die Kirchenverantwortlichen waren bestürzt. Wie konnten die Taten so lange unentdeckt bleiben? Und das, obwohl es sogar schon 2006 einen ersten Verdacht gegen den Mann gegeben hatte. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage gegen den 46-Jährigen erhoben - wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in 267 Fällen und sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen in 13 Fällen.

223 Fälle seien von besonderer Schwere, so die Staatsanwaltschaft. Allein dafür drohten dem Beschuldigten zwei Jahre Haft. Dem Pfarrer wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 während seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und Salzgitter an den Jungen vergriffen zu haben. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest.

Question

Prost!? Politiker trinkt Fukushima-Wasser zur Manipulation der öffentlichen Meinung

Yasuhiro Sonoda trank das Wasser, um die Sicherheit in der Region Fukushima zu beweisen. Das Wasser stammte aus radioaktiven Pfützen.
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© AFPDer japanische Parlamentarier Yasuhiro Sonoda trinkt kontaminiertes Wasser aus Fukushima
Tokio. Knapp ein halbes Jahr nach der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan gibt es immer wieder kleinere Vorfälle an der beschädigten Atomanlage. Das Vertrauen in die Betreiber und die japanische Politik ist im Keller. Um die Sicherheit im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu belegen, hat ein japanischer Parlamentsabgeordneter eine fragwürdige Mutprobe absolviert: Yasuhiro Sonoda trank ein Glas mit Wasser, das aus einer radioaktiven Pfütze entstammt. Sichtlich nervös trat Sonoda vor Medienvertretern aus einem Glas das aus der Anlage entnommene und dekontaminierte Wasser.

Der Politiker habe das Wasser getrunken, da er von den Journalisten immer wieder aufgefordert wurde zu beweisen, dass die Region rund um Fukushima sicher sei. „Ich glaube zwar nicht, dass das die Sicherheit beweisen kann. Der beste Weg wäre es, der Öffentlichkeit Daten vorzulegen“, wurde Yasuhiro Sonoda von der regierenden Demokratischen Partei (DPJ) am Dienstag von japanischen Medien zitiert“.

Network

Deutsche widmen ihre Internet-Zeit Facebook und Google

Mehr als ein Viertel ihrer Online-Zeit verbringen die Deutschen auf Facebook und Google. Dies hat eine Studie im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom herausgefunden. Allen anderen Internetangeboten voran hat sich Facebook zum zentralen Anlaufpunkt der deutschen Internet-Nutzer gemausert.

Im September 2011 verbrachten die Deutschen 16,2 Prozent ihrer Online-Zeit auf Facebook. Dies fand eine Studie des Marktforschungsunternehmens comScore heraus. Im September des letzten Jahres waren es erst 4,1 Prozent. Der Suchmaschinenriese Google erreichte laut der Studie nur den zweiten Platz. Deutsche Internet-Nutzer verbrachten 12,3 Prozent ihrer Online-Zeit auf dessen Internetdiensten. Dazu gehören neben der Suchmaschine Google auch die Videoplattform YouTube sowie das soziale Netzwerk Google+.

Light Sabers

Humor ist etwas anderes: Krankenpfleger wird wegen Papst-Polemik gekündigt

Ein Pfleger eines katholischen Krankenhauses hatte sich im Internet über den Papst belustigt. Einrichtung kündigte, Gericht gab Recht.
papst benedikt
© picture alliance / dpa/dpaHumor ist, wenn man trotzdem lacht: Doch weder Benedikt XVI. noch Erzbischof Robert Zollitsch (r.) wurden bei dem Urteil des Stuttgarter Landessozialgerichtes zu Rate gezogen

Stuttgart. Witze unerwünscht: Papstkritische Äußerungen rechtfertigen nach einem am Montag bekannt gewordenen Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg die fristlose Kündigung Kirchenangestellter sowie deren befristeten Ausschluss von Arbeitslosengeld. Ein von der katholischen Kirche getragenes Krankenhaus im Bodenseekreis hatte einem Pfleger fristlos gekündigt, nachdem bekannt wurde, dass er unter einem Pseudonym im Internet einen Text veröffentlicht, in dem das Kirchenoberhaupt nach Ansicht des Gerichts diffamiert wird. Der Autor selbst hatte seine Texte als Satire bezeichnet.

Nach Bekanntwerden der Autorenschaft hatte der Arbeitgeber eine fristlose, verhaltensbedingte Kündigung angedroht - letztlich aber mit dem Kläger einen Aufhebungsvertrag geschlossen. Arbeitslosengeld wurde dem Mann erst nach Ablauf der zwölfwöchigen Sperrzeit bewilligt. Dagegen war der Mann vorgegangen. Die Stuttgarter Richter hoben mit dem Urteil vom 21. Oktober eine Entscheidung des Sozialgerichts Konstanz auf (L 12 AL 2879/09) und entschieden gleichzeitig, dass eine Kündigung durch den Arbeitgeber rechtens gewesen wäre.

Cult

Occupy-Bewegung: "Zeitgeist" ist unerwünscht

Die Bewegung will sich dagegen wappnen, von obskuren Gruppen unterwandert zu werden. Diskussionen und Podcasts sollen deshalb für mehr Transparenz sorgen.

Frankfurt. Sektiererei soll im Protestcamp der deutschen Occupy-Bewegung vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main keinen Platz haben. "Wir haben das Problem im Griff", sagte Aktivist Costantino Gianfrancesco am Samstag.
occupy frankfurt, zeitgeist
© dapdVielfältiger Protest: Im Frankfurter Occupy-Camp zeigten sich auch Mitglieder der US-amerikanischen Gruppe "Zeitgeist".

Anhänger der US-amerikanischen "Zeitgeist"-Bewegung hatten nach Angaben mehrerer Teilnehmer einen Workshop in der Zeltstadt angeboten, in dem sie für ihre Vereinigung warben. Zudem hätten sie sich dagegen ausgesprochen, dass Organisationen, Fahnen oder Parteien im Camp präsent sein sollten. "Wir haben das Problem recht schnell erkannt und im Plenum thematisiert", sagte Gianfrancesco.

Insgesamt fielen die Bankenproteste an diesem Wochenende kleiner aus, als die Veranstalter erhofft hatten. In Berlin demonstrierten am Samstag knapp 1.000, in Frankfurt rund 1.500 Menschen gegen die Macht der Finanzmärkte. Dagegen wächst das Frankfurter Protestcamp weiter.

Che Guevara

Berliner Occupy-Aktivisten errichten Zeltlager

Nach dem Vorbild der Occupy-Bewegung in New York wollen Kapitalismuskritiker in Berlin ebenfalls Zeltlager aufbauen. In der Nähe der O2 World wurde ein Camp von der Polizei geräumt.
occupy berlin
© dpaEinige Demonstranten hatten sich mit Masken verkleidet, die zum Symbol der Occupy-Bewegung geworden sind.

Kapitalismus-Kritiker in Berlin wollen nach dem New Yorker Vorbild ihren Protest ausdehnen und mehrere Zeltlager in Berlin errichten. Doch mussten am Sonntagnachmittag zwei Zelte an der Spree in der Nähe der O2-World in Friedrichshain wegen Polizeiauflagen wieder abgebaut werden, wie Teilnehmer berichteten.

Dort demonstrierten rund 20 Personen gegen die Macht der Banken und forderten mehr direkte Demokratie. Ein Polizeisprecher sagte, das Aufbauen von Zelten an dieser Stelle sei nicht erlaubt.

Die Bewegung, die sich nach eigener Darstellung „Occupy Friedrichshain“ nennt, will in den nächsten Tagen ein weiteres Zeltlager in Friedrichshain aufbauen. Ein konkreter Ort wurde nicht genannt. Doch wies die Polizei bereits darauf hin, dass es sich bei der ungenehmigten Nutzung öffentlicher Flächen sich um eine Ordnungswidrigkeit handle.

Bizarro Earth

Wellington: Bergungsarbeiten bei "Rena" wegen Unwetter unterbrochen

Ein sich nähender Sturm behindert die Bergungsarbeiten an dem havarierten Containerschiff "Rena" vor Neuseeland. Die Arbeiter, die seit mehr als einer Woche Öl aus dem Wrack pumpen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern, mussten das Schiff verlassen, teilte die Behörde MNZ am Montag mit.
Frachter
© epaUnter schwierigen Bedingungen sind auf dem vor Neuseeland havarierten Frachtschiff "Rena" die zuvor unterbrochenen Abpumparbeiten wieder aufgenommen worden.

Es gelang ihnen aber, 1.000 Tonnen Schweröl abzupumpen. An Bord dürften damit noch rund 350 Tonnen sein.

Da 47.000-Tonnen-Schiff unter liberianischer Flagge war am 5. Oktober nur 22 Kilometer vor der Küste von Tauranga auf ein Riff gelaufen. Es hat einen Riss in der Mitte und schwere Schlagseite und droht auseinanderzubrechen. Seit dem Unglück gelangten rund 360 Tonnen Öl ins Meer. Rund 1.300 Vögel und 13 Seehunde verendeten in dem Schlick. Der philippinische Kapitän und ein Offizier sind angeklagt.